Auf einsamen Wegen von der Benediktenwand (1.801m) zum Jochberg (1.569m)
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Welchen Münchner Bergsteiger von Herz und Verstand >packt< es nicht immer wieder von neuem, wenn er von Starnberg auf der B2 in Richtung Garmisch oder von der B11 in Richtung Benediktbeuern aus seine "Benewand" sieht, dieses mächtige, stumpfe, violettgraue Gemäuer über Moosböden, Blumenwiesen und Waldkuppen. Kulisse! Aber im Ernst: nie ist das Gebirge schöner als von der Ebene her, die Benediktenwand beweist es. Denn Gebirge an sich, das ist immer nur Chaos, aber Gebirge vom flachen Land her verwirklicht den Begriff >Berg<, schafft erst die große Spannung, das ist Bewegung und Ruhe in einem.
Am schönsten in meinen Augen ist der altmodische Aufstieg von Benediktbeuern oder von Ried, 630 m.
Also starten wir heute von Ried an der B11 und gehen an Pfisterberg vorbei über Wiesen und Felder auf dem bequemen Weg in Richtung Tutzinger Hütte. Es ist sehr einsam hier, kaum einer geht diesen langen aber schönen Weg. Weiter geht es sanft ansteigend durch lichte Wälder bis zum grünen Eibelsfleck. Hier führt der Steig nun in einigen Serpentinen hoch zum Hüttenboden. Erstaunlicherweise liegt hier noch eine dünne Schneedecke. OK, die mächtige Nordwand der Benediktenwand lässt hier kaum Sonne rein und es hat heuer noch weit bis in den April hinein geschneit. Auch in der mächtigen schrofigen Nordwand liegt noch viel Schnee, sodass unser Vorhaben, morgen die so genannte “Maximilianstraße“ zu gehen, schlichtweg ins Wasser, besser gesagt in den Schnee fällt. Nach gemütlichen 3 Stunden haben wir die Tutzinger-Hütte, 1327 m erreicht.
Wir entschließen uns deshalb für heute noch die Benediktenwand zu überschreiten, den Ostweg hinauf und über den Westweg wieder herunter.
Der Oststeig ist gut zu begehen im schrofigen Gelände. Er ist gut markiert und an einigen exponierten Stellen sind Seile gespannt, die teilweise aber nicht vertrauenserweckend aussehen. Durch den Schnee ist teilweise jedoch Vorsicht geboten, da es teilweise recht rutschig wird.
Wir erreichen den Sattel und gehen nicht nach links, hier ginge es weiter zu den Achselköpfen und zum Brauneck, auch eine klassische Tour. Wir biegen also nach rechts, Richtung Westen ab. Auf dem breiten Gratrücken durch Latschen erreichen wir nach 2 Stunden den Gipfel der Benediktenwand, 1801 m .Es ist ruhig hier oben, nur 3 oder 4 Bergsteiger sind hier. Wir genießen den frühen Nachmittag in vollen Zügen.
Nach einer langen Gipfelrast steigen wir über den Weststeig ab. Hierzu gehen wir vom Gipfel weiter über den Gratrücken nach Westen durch die Latschen. Immer wieder treffen wir auf größere Altschneereste, die jetzt gegen Abend teilweise sehr weich sind. Nach einer leichteren Steilstufe biegen wir jetzt scharf nach rechts (Norden) ab und in langen Kehren steigen wir wieder hinunter zur Tutzinger Hütte, die wir nach 1 1/2 Std. ab Gipfel erreichen.
Wir treffen hier zwei Familien, die auch am nächsten Tag die „Maximilianstraße“ gehen wollten. Auch sie meinten: unmöglich, der Schnee in der Wand ist teilweise einen halben Meter hoch, das wäre viel zu gefährlich.
Sie übernachten heute auf der Hütte und gehen morgen hinüber zum Jochberg. Wir schließen uns ihnen an und bleiben auch auf der Hütte.
Am nächsten Morgen stehen wir beizeiten auf und frühstücken, denn heute soll eine größere Strecke vor uns stehen. Da die beiden Familien noch nicht auf der Benediktenwand waren, steigen wir nochmals über den Weststeig hoch zur Benediktenwand, die wir nach 1 1/2 Std. erreichen. Nun steigen wir wieder den Aufstiegsweg wieder ein Stück ab. An der Wegegabelung, bei der es rechts wieder hinab zur Tutzinger Hütte geht, gehen wir gerade aus immer westwärts. Dieser Weg hinüber zum Jochberg ist sehr ruhig und einsam. Der richtige Weg für einen der die Stille und Ruhe nicht scheut. Wir gehen um die Glaswand und Rabenkopf herum, die wir beide rechts liegen lassen. Im ständigen leichten bergauf und bergab geht’s an verschiedenen Almen vorbei, die alle noch geschlossen sind. Kurz vor der Kotalm haben wir den östlichen Gratrücken des Jochberges erreicht. Bis hierher ist der Weg von der Benediktenwand gut ausgeschildert.
Der eigentliche Weg führt jetzt weiter zur Kotalm und im großen Bogen um den Jochberg herum auf die Südseite und von dort über die Jocher-Alm hoch auf den Gipfel.
Wir entschließen uns jedoch über den mäßigsteilen Ostrücken direkt zum Jochberg aufzusteigen.
Technische Schwierigkeiten gibt es nicht, der Hang ist mit etwa 30 0 nicht schwierig. Im Zick-Zack steigen wir die etwa 400 Hm über die Almwiesen hoch. Nach etwa 6 Std. ab Benediktenwand stehen wir dann auf dem Gipfel des Jochbergs, 1565 m . Der letzte Direktaufstieg hat doch ein bisschen geschlaucht.
Nach einer längeren Pause steigen wir über Westgrat hinunter zum Kesselbergsattel. Auch dieser Weg ist gut beschildert und stellt keine Schwierigkeiten dar.
Von dort fahren wir mit den Bekannten zurück über die Kesselbergstraße nach Ried, wo unser Auto steht.
Fazit: Eine schöne einsameTour zu dieser Jahreszeit. Nur im Bereich der Benediktenwand störte der Altschnee ein wenig.
Schwierigkeiten: Der Aufstieg zur Tutzinger Hütte sowie der Übergang Benediktenwand – Jochberg T1, Der Aufstieg zum Jochberg über den Ostrücken des Jochbergs Höchstens T1+, aber nur da weglos. Der Ost- und Weststeig auf die Benediktenwand T2+ wegen des Schnees, sonst T2.
Jederzeit für trittsichere und schwindelfreie Geher ab 12 Jahre möglich.
Tourengeher: Manfred (Bergführeraspirant) und Karl und 2 Familien mit 3 Kindern
Tour 67 <---Tour 68 ---> Tour 69
(Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)
Am schönsten in meinen Augen ist der altmodische Aufstieg von Benediktbeuern oder von Ried, 630 m.
Also starten wir heute von Ried an der B11 und gehen an Pfisterberg vorbei über Wiesen und Felder auf dem bequemen Weg in Richtung Tutzinger Hütte. Es ist sehr einsam hier, kaum einer geht diesen langen aber schönen Weg. Weiter geht es sanft ansteigend durch lichte Wälder bis zum grünen Eibelsfleck. Hier führt der Steig nun in einigen Serpentinen hoch zum Hüttenboden. Erstaunlicherweise liegt hier noch eine dünne Schneedecke. OK, die mächtige Nordwand der Benediktenwand lässt hier kaum Sonne rein und es hat heuer noch weit bis in den April hinein geschneit. Auch in der mächtigen schrofigen Nordwand liegt noch viel Schnee, sodass unser Vorhaben, morgen die so genannte “Maximilianstraße“ zu gehen, schlichtweg ins Wasser, besser gesagt in den Schnee fällt. Nach gemütlichen 3 Stunden haben wir die Tutzinger-Hütte, 1327 m erreicht.
Wir entschließen uns deshalb für heute noch die Benediktenwand zu überschreiten, den Ostweg hinauf und über den Westweg wieder herunter.
Der Oststeig ist gut zu begehen im schrofigen Gelände. Er ist gut markiert und an einigen exponierten Stellen sind Seile gespannt, die teilweise aber nicht vertrauenserweckend aussehen. Durch den Schnee ist teilweise jedoch Vorsicht geboten, da es teilweise recht rutschig wird.
Wir erreichen den Sattel und gehen nicht nach links, hier ginge es weiter zu den Achselköpfen und zum Brauneck, auch eine klassische Tour. Wir biegen also nach rechts, Richtung Westen ab. Auf dem breiten Gratrücken durch Latschen erreichen wir nach 2 Stunden den Gipfel der Benediktenwand, 1801 m .Es ist ruhig hier oben, nur 3 oder 4 Bergsteiger sind hier. Wir genießen den frühen Nachmittag in vollen Zügen.
Nach einer langen Gipfelrast steigen wir über den Weststeig ab. Hierzu gehen wir vom Gipfel weiter über den Gratrücken nach Westen durch die Latschen. Immer wieder treffen wir auf größere Altschneereste, die jetzt gegen Abend teilweise sehr weich sind. Nach einer leichteren Steilstufe biegen wir jetzt scharf nach rechts (Norden) ab und in langen Kehren steigen wir wieder hinunter zur Tutzinger Hütte, die wir nach 1 1/2 Std. ab Gipfel erreichen.
Wir treffen hier zwei Familien, die auch am nächsten Tag die „Maximilianstraße“ gehen wollten. Auch sie meinten: unmöglich, der Schnee in der Wand ist teilweise einen halben Meter hoch, das wäre viel zu gefährlich.
Sie übernachten heute auf der Hütte und gehen morgen hinüber zum Jochberg. Wir schließen uns ihnen an und bleiben auch auf der Hütte.
Am nächsten Morgen stehen wir beizeiten auf und frühstücken, denn heute soll eine größere Strecke vor uns stehen. Da die beiden Familien noch nicht auf der Benediktenwand waren, steigen wir nochmals über den Weststeig hoch zur Benediktenwand, die wir nach 1 1/2 Std. erreichen. Nun steigen wir wieder den Aufstiegsweg wieder ein Stück ab. An der Wegegabelung, bei der es rechts wieder hinab zur Tutzinger Hütte geht, gehen wir gerade aus immer westwärts. Dieser Weg hinüber zum Jochberg ist sehr ruhig und einsam. Der richtige Weg für einen der die Stille und Ruhe nicht scheut. Wir gehen um die Glaswand und Rabenkopf herum, die wir beide rechts liegen lassen. Im ständigen leichten bergauf und bergab geht’s an verschiedenen Almen vorbei, die alle noch geschlossen sind. Kurz vor der Kotalm haben wir den östlichen Gratrücken des Jochberges erreicht. Bis hierher ist der Weg von der Benediktenwand gut ausgeschildert.
Der eigentliche Weg führt jetzt weiter zur Kotalm und im großen Bogen um den Jochberg herum auf die Südseite und von dort über die Jocher-Alm hoch auf den Gipfel.
Wir entschließen uns jedoch über den mäßigsteilen Ostrücken direkt zum Jochberg aufzusteigen.
Technische Schwierigkeiten gibt es nicht, der Hang ist mit etwa 30 0 nicht schwierig. Im Zick-Zack steigen wir die etwa 400 Hm über die Almwiesen hoch. Nach etwa 6 Std. ab Benediktenwand stehen wir dann auf dem Gipfel des Jochbergs, 1565 m . Der letzte Direktaufstieg hat doch ein bisschen geschlaucht.
Nach einer längeren Pause steigen wir über Westgrat hinunter zum Kesselbergsattel. Auch dieser Weg ist gut beschildert und stellt keine Schwierigkeiten dar.
Von dort fahren wir mit den Bekannten zurück über die Kesselbergstraße nach Ried, wo unser Auto steht.
Fazit: Eine schöne einsameTour zu dieser Jahreszeit. Nur im Bereich der Benediktenwand störte der Altschnee ein wenig.
Schwierigkeiten: Der Aufstieg zur Tutzinger Hütte sowie der Übergang Benediktenwand – Jochberg T1, Der Aufstieg zum Jochberg über den Ostrücken des Jochbergs Höchstens T1+, aber nur da weglos. Der Ost- und Weststeig auf die Benediktenwand T2+ wegen des Schnees, sonst T2.
Jederzeit für trittsichere und schwindelfreie Geher ab 12 Jahre möglich.
Tourengeher: Manfred (Bergführeraspirant) und Karl und 2 Familien mit 3 Kindern
Tour 67 <---Tour 68 ---> Tour 69
(Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)
Tourengänger:
Gemse

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