Überschreitung Groß Litzner (3109m) - Groß Seehorn (3122m)
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Groß Litzner und Groß Seehorn - laut dem letzten DAV-Heft "die Toptour in der Silvretta" - in jedem Fall eine herrliche und abwechslungsreiche Gratkletterei!
Auf Hikr ist die mit Zustieg von der Schweizer Seite von Sputnik hier http://www.hikr.org/tour/post8351.html und von Alpin Rise hier http://www.hikr.org/tour/post8362.html schon bestens beschrieben. Hier erfolgt der Zustieg von der Klostertaler Hütte.
Von dieser steigt man zunächst ab, um den Bach im Klostertal zu überqueren und steigt dann auf steilem Bergweg (T4) in Richtung Litzner Sattel. Kurz unterhalb des Sattels erlebten wir einen herrlichen Sonnenaufgang, der die Wände des Litzners in ein wunderbares Rot tauchte. Wir querten nunmehr beginnend unter der Zunge des Litzner Gletschers im - in unserem Fall angenehmerweise noch gefrorenen - Geröll und Moränenschutt auf- und absteigend in Richtung Südwesten. Die sich in den Weg stellende Felsrippe erstiegen wir nach kurzem Abstieg von unten über gestuftes Gelände (T4+, I; teils Wassereis wegen des Firnfelds oberhalb). Eventuell kann diese auch ohne Höhenverlust weiter oben auf Bändern gequert werden. So erreichten wir das Firnkar unter dem Winterberg.
In diesem stiegen wir auf hartem Firn bis zu 35° steil (Pickel und Steigeisen sehr angenehm) ziemlich gerade empor, ein Geröllband umgingen wir dabei links). Ab dem Ende des Firnfelds gehts über Geröll, Schutt und plattige Felsstufen, teils durch Steinmänner markiert zum Grenzgrat empor, welchen wir an einer auffallend hellen Platte kurz vor einem tiefeingeschnittenen Couloir erreichten.
Wir stiegen nicht in dieses ab, sondern überstiegen den Grat auf die sehr kalte Westseite (teils noch Wassereis) und umgingen die folgenden Türme allesamt auf Bändern und im blockigen Gratgelände (II, T5) und erreichten so die Schuttfelder unterhalb des Vorgipfels. Diesen, wie auch den folgenden Gratturm umgeht man ebenfalls westseitig auf Bändern (T5, I).
Dann beginnt die Kletterei: Zunächst geht es im II. Schwierigkeitsgrad auf einen kaum auszumachenden Vorgipfel. Von diesem ca. 15 Meter wieder abseilend in eine Scharte hinab. Die folgenden drei SL sind bereits bestens beschrieben. Die - abgesehen von den hervorragenden Ständen mit Kette - wenigen BH und NH finden sich teils wirklich nicht dort, wo einen die Suche nach dem leichtesten Weg entlang führt - die Kletterei im oberen III. bzw. teils auch unteren IV. Schwierigkeitsgrad ist dennoch sehr schön.
Zur empfohlenen zusätzlichen Absicherung genügen einige Schlingen und eventuell ein oder zwei kleine bis mittlere Friends. Vom letzten BH-Stand auf einem Felsband geht es noch einmal über eine brusthohe Stufe empor, bevor man im einfacheren Gelände über den Grat den Gipfel des Groß Litzner erreicht.
Vom dort seilt man 3mal ca. 20 Meter ziemlich gerade ab, steigt einige Meter zu Fuß ab und seilt schließlich noch einmal 20 Meter überhängend ins Litzner Hochjoch hinunter ab. Ab hier auf zunächst großteils breitem Grat weiter in Richtung Seehorn. Kurz vor dessen Grataufschwung mussten wir eine steile Firnrinne und in einem steilen und ausgesetzten Firnband am Grat entlang queren, wobei wiederum ein Pickel sehr angenehm war.
Die Kletterei zum Groß Seehorn ist zwar immer wieder recht ausgesetzt, aber deutlich einfacher als am Groß Litzner (II, Stellen II+). Immer wieder müssen dabei auch schuttige und erdige Passagen überwunden werden. Bei Nässe werden diese sicher ziemlich schnell unangenehm. In ca. 1,5 Stunden ab dem Litzner Hochjoch erreichten wir den Gipfel des Groß Seehorn und konnten von dort die beinahe schon erschreckend schmale Nadel des zuvor überschrittenen Groß Litzner bewundern.
Direkt am Gipfel des Seehorns startet eine Abseilpiste (8 x 22m), die einen auf ein steiles Schneefeld am Fuß der NW-Wand des Seehorns bringt. Auch auf diesem - kurz durch eine Geröllpassage unterbrochenen - Schneefeld erwiesen sich aufgrund des harten Firns und der Steilheit für den weiteren Abstieg zum Gletscher Steigeisen und Pickel als sehr angenehm. Auf dem im oberen Teil wohl (?) spaltenfreien Gletscher quert man auf meist deutlicher Spur nach rechts zur Seelücke.
Diese war nach einer wirklich grandiosen Tour für uns der Startpunkt eines Zielsprints über die Saarbrücker Hütte hinunter zur Bielerhöhe bei dem unser Gegner die dunklen, hinter dem Seehorn aufziehenden Gewitterwolken waren. Wir konnten das Rennen - quasi als Krönung einer tollen Tour - knapp für uns entscheiden und gelangten trocken zum Parkplatz zurück...
Auf Hikr ist die mit Zustieg von der Schweizer Seite von Sputnik hier http://www.hikr.org/tour/post8351.html und von Alpin Rise hier http://www.hikr.org/tour/post8362.html schon bestens beschrieben. Hier erfolgt der Zustieg von der Klostertaler Hütte.
Von dieser steigt man zunächst ab, um den Bach im Klostertal zu überqueren und steigt dann auf steilem Bergweg (T4) in Richtung Litzner Sattel. Kurz unterhalb des Sattels erlebten wir einen herrlichen Sonnenaufgang, der die Wände des Litzners in ein wunderbares Rot tauchte. Wir querten nunmehr beginnend unter der Zunge des Litzner Gletschers im - in unserem Fall angenehmerweise noch gefrorenen - Geröll und Moränenschutt auf- und absteigend in Richtung Südwesten. Die sich in den Weg stellende Felsrippe erstiegen wir nach kurzem Abstieg von unten über gestuftes Gelände (T4+, I; teils Wassereis wegen des Firnfelds oberhalb). Eventuell kann diese auch ohne Höhenverlust weiter oben auf Bändern gequert werden. So erreichten wir das Firnkar unter dem Winterberg.
In diesem stiegen wir auf hartem Firn bis zu 35° steil (Pickel und Steigeisen sehr angenehm) ziemlich gerade empor, ein Geröllband umgingen wir dabei links). Ab dem Ende des Firnfelds gehts über Geröll, Schutt und plattige Felsstufen, teils durch Steinmänner markiert zum Grenzgrat empor, welchen wir an einer auffallend hellen Platte kurz vor einem tiefeingeschnittenen Couloir erreichten.
Wir stiegen nicht in dieses ab, sondern überstiegen den Grat auf die sehr kalte Westseite (teils noch Wassereis) und umgingen die folgenden Türme allesamt auf Bändern und im blockigen Gratgelände (II, T5) und erreichten so die Schuttfelder unterhalb des Vorgipfels. Diesen, wie auch den folgenden Gratturm umgeht man ebenfalls westseitig auf Bändern (T5, I).
Dann beginnt die Kletterei: Zunächst geht es im II. Schwierigkeitsgrad auf einen kaum auszumachenden Vorgipfel. Von diesem ca. 15 Meter wieder abseilend in eine Scharte hinab. Die folgenden drei SL sind bereits bestens beschrieben. Die - abgesehen von den hervorragenden Ständen mit Kette - wenigen BH und NH finden sich teils wirklich nicht dort, wo einen die Suche nach dem leichtesten Weg entlang führt - die Kletterei im oberen III. bzw. teils auch unteren IV. Schwierigkeitsgrad ist dennoch sehr schön.
Zur empfohlenen zusätzlichen Absicherung genügen einige Schlingen und eventuell ein oder zwei kleine bis mittlere Friends. Vom letzten BH-Stand auf einem Felsband geht es noch einmal über eine brusthohe Stufe empor, bevor man im einfacheren Gelände über den Grat den Gipfel des Groß Litzner erreicht.
Vom dort seilt man 3mal ca. 20 Meter ziemlich gerade ab, steigt einige Meter zu Fuß ab und seilt schließlich noch einmal 20 Meter überhängend ins Litzner Hochjoch hinunter ab. Ab hier auf zunächst großteils breitem Grat weiter in Richtung Seehorn. Kurz vor dessen Grataufschwung mussten wir eine steile Firnrinne und in einem steilen und ausgesetzten Firnband am Grat entlang queren, wobei wiederum ein Pickel sehr angenehm war.
Die Kletterei zum Groß Seehorn ist zwar immer wieder recht ausgesetzt, aber deutlich einfacher als am Groß Litzner (II, Stellen II+). Immer wieder müssen dabei auch schuttige und erdige Passagen überwunden werden. Bei Nässe werden diese sicher ziemlich schnell unangenehm. In ca. 1,5 Stunden ab dem Litzner Hochjoch erreichten wir den Gipfel des Groß Seehorn und konnten von dort die beinahe schon erschreckend schmale Nadel des zuvor überschrittenen Groß Litzner bewundern.
Direkt am Gipfel des Seehorns startet eine Abseilpiste (8 x 22m), die einen auf ein steiles Schneefeld am Fuß der NW-Wand des Seehorns bringt. Auch auf diesem - kurz durch eine Geröllpassage unterbrochenen - Schneefeld erwiesen sich aufgrund des harten Firns und der Steilheit für den weiteren Abstieg zum Gletscher Steigeisen und Pickel als sehr angenehm. Auf dem im oberen Teil wohl (?) spaltenfreien Gletscher quert man auf meist deutlicher Spur nach rechts zur Seelücke.
Diese war nach einer wirklich grandiosen Tour für uns der Startpunkt eines Zielsprints über die Saarbrücker Hütte hinunter zur Bielerhöhe bei dem unser Gegner die dunklen, hinter dem Seehorn aufziehenden Gewitterwolken waren. Wir konnten das Rennen - quasi als Krönung einer tollen Tour - knapp für uns entscheiden und gelangten trocken zum Parkplatz zurück...
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