Die Wetterprognosen für das Wochenende waren durchzogen, das einzige Schönwetterfenster schien am Samstagmorgen stattzufinden. Eine kurze und einfache Tour sollte es also sein...: der Ortstock.
Mit der ersten Seilbahn (mit 12.- verhältnismässig teuer) fuhren wir auf die Glattalp, um Zeit zu sparen. Uns war klar, dass die Tour ein Wettrennen mit dem Regen bzw. Gewitter werden könnte. Die Hoffnung, nach meinem ersten Anlauf auf den Ortstock endlich mal ein wenig Aussicht geniessen zu können, schwand von Minute zu Minute.
Wir folgten dem Wanderweg am linken Ufer des Glattalpsees. Nach dem Seeboden ging's endlich mal aufwärts. Nach Hinter den Steinen begann der steile Aufstieg im rutschigen Geröllfeld bis Furggele – und die ersten Regentropfen fielen. Vom Urnerboden quoll viel Gewölk empor. Auf dem weiteren Weg zum Gipfel war noch die „Schlüsselstelle“, ein kleines Felsband, zu bewältigen. Zwei Fixseile wären zwar zur Verfügung gestanden, doch ich kletterte problemlos frei hoch. Nach dem Felsband war der Gipfel bald erreicht. Für den gesamten Aufstieg benötigten wir 2h 10min.
Auf dem Gipfel war's erst mal grau. Bereits nach wenigen Minuten lichtete sich aber der Himmel und das Wetter wurde besser und besser. Irgendwann sassen wir an der Sonne, doch die Aussicht auf Clariden, Tödi etc. blieb uns verwehrt. Aber immerhin: Im Aufstieg hatte keiner von uns damit gerechnet, da oben noch blauen Himmel und Sonne zu erblicken.
Im Abstieg bogen wir etwas vor der Furggele in ein kleines, längliches Restschneefeld ab, auf welchem wir genüsslich hinunter rutschten. Am Ende des Schneefelds führte uns ein Trampelpfad zurück auf den eigentlichen Wanderweg. Beim Seeboden entschieden wir uns, über das linke Seeufer zur Glattalp zurückzukehren. Nach einem Bier liefen wir die Autobahn hinunter zum Auto bei der Talstation der Seilbahn.
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