Monte Emilius (3559 m) - Klettersteig des Nordwestgrades
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Besteigung des Monte Emilius über den Klettersteig des Nordwestgrades (24.08.2009)


Im Rahmen des Bergsteigeurlaubs im Sommer 2009 suchten wir (5 Dresdner Alpenfreunde) uns den Gran Paradiso Nationalpark in den Grajischen Alpen als großes Tourenziel aus. Wenige Seilbahnen, tolle Tierwelt, schönste Natur und ein gutes Netzwerk von Biwakhütten waren ausschlaggebend. Insgesamt waren wir 11 Tage Unterwegs und haben nur aus dem Rucksack gelebt und in Biwaks und Hütten übernachtet. Die ganze Unternehmung hatte einen gewissen Trekkingcharakter, gewürzt mit ein paar anspruchsvollen Touren. Den Anfang diese anstrengenden Projekts machte der Monte Emillius, welcher in diesem Bericht beschrieben wird. Es folgten ein Versuch die Grivola Südostwand zu bezwingen, eine erfolgreiche Herbetet-Ostgrad-Besteigung als Highlight und der Gran Paradiso als krönender Abschluss neben unzähligen Cols, Finestras (Passübergänge), Gletschern und und und ...
zur Tour:
Bivacco Federico-Zullo im Col Carrel-> Via Ferrata Monte Emilius-> Abstieg über Normalweg -> Bivacco Nebia
Route
Das Bivacco Frederico Zullo, ist mit seiner Lage direkt am Einstieg in den Klettersteig "Via Ferrata", ein optimaler Ausgangspunkt für diese Tour auf dem Monte Emilius!
Das Bivacco bietet Betten für 9 Personen. Östlich in Sichtweite vom Bivacco befindet sich ein kleiner Bergsee mit Trinkwasser. In einigen Berichten war zu lesen, dass er manchmal in langen Trockenperioden austrocknen kann. Den Tag zufuhr starteten wir in Aosta. Mit der Bergbahn ging es hinauf zur Bergstation Pila (1814 m). Der Weg führte uns zunächst über steile und in der Sonnenwärme besonders anstrengende Skipisten bergauf. Ab dem Col de la Fenetre wird der Weg durch zunächst lichte Wälder sehr schön und angenehm! Nach dem Verlassen der Baumgrenze steilt der Weg die letzten ca. 300Hm hinauf zum Bivacco Frederico nochmal an.
Emiliusbesteigung am nächsten Tag:
Punkt 8:00 stiegen wir in den Klettersteig Via Ferrata (erbaut 2004, Schwierigkeit: D), der am Nordwestgrat zum Gipfel des Monte Emilius führt, ein. Ein Klettersteigset und ein wenig Erfahrung sollte jeder mitbringen der diesen Weg wählt. Erst war es neblig. Aber zu unserer Freude verzogen sich die Nebelschwaden mit jedem Höhenmeter. Der Klettersteig bietet atemberaubende Tiefblicke und Weitsichten. Die Absicherung ist überall gut. Ein Highliht ist sicher die Hängebrücke in der Mitte des Klettersteiges! An einigen Stellen wäre man sicher auch mit weniger Tritt- und Griffbügeln ausgekommen. Konditionell muss man für diesen Steig gut in Form sein. Ca. in der Hälfte ist eine Ausstiegsmöglichkeit zum Rifugio Arbole vorhanden. Nach tollen 660 Höhenmetern bzw. 4 Stunden standen wir bei Sonnenschein und beeindruckender Fernsicht auf dem Madonnengipfel des Monte Emilius (3559m). Fazit: absolut empfehlenswert!!!
Über die schottrigen Serpentinen des Normalweges stiegen wir ab. Nach dem Passo Tre Capuccini(3208 m) lud ein gefühlter 4°C warmer Gletschersee in der Ebene zu einer Badepause ein. Danach mussten wir noch das Col Garin (2872m) aufeinem ausgetretenen Pfad überqueren, das zwischen unser Ziel dem Bivacco Nebia, lag. 18:15 bezogen wir das Bivacco für eine Nacht. Traten wir dort aus der Tür, erblickten wir die Zieleregion der nächsten Tage la Grivola und den Gran Paradiso.

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