VAVM 4 Teiletappe Alpe Spluga - Val Cocco 4. Tag


Publiziert von basodino , 3. Juli 2011 um 17:12.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Locarnese
Tour Datum:26 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Poncione Piancascia   Gruppo Pizzo delle Pecore   CH-TI 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 520 m
Abstieg: 1920 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit Bus oder Auto durchs Valle Maggia bis Bignasco.
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Alpe Spluga (1838 m), 14+10 Plätze (10 Plätze nur auf Vorbestellung), SV, Bignasco (Hotel)
Kartennummer:1292 Maggia (Ausgabe 2008)

Da mein Plan den VAVM zu komplettieren nicht aufgehen konnte (siehe vorherige Berichte), wollte ich heute die Halbetappe anfügen, die im letzten September nicht möglich war, und dann durchs Val Cocco absteigen.
Von der Alpe Spluga folgt man dem Weg hinter der Hütte hinauf zum Pascolo dei Laghi. Bald erreicht man einen Wegweiser, der die verschiedenen Routen trennt. Der VAVM führt rechts des größten Sees hinauf, durch eine Blockhalde bis knapp unter die Felsen von P. 2220. Hier wechselt man in steiles Gras und erreicht über die schwache Spur die rechte der beiden Scharten, bezeichnet mit Bocchetta del Sasso Bello (ca. 2170 m). T3+, 1 h 00 min.
Auf der Rückseite geht es in eine steile felsige Rinne. Dieser folgt man für eine halbe Stunde vorsichtig abwärts, zuerst links des Kanals ausweichend, später auch rechts, aber selten im Zentrum des möglichen Kanonenschlags. Gruppen sollten hier vorsichtig sein, denn das Potential für Steinschlag ist hoch.
Unten, bevor die Vegetation Überhand nimmt, führt der Weg leicht nach rechts raus in einen weiten Geröllkessel. Die Blöcke sind erfreulich stabil und mit etwas Geschick quert man den gesamten Kessel immer leicht aufwärts in 20 min. Schließlich steht man unter einem kleinen Steilhang, der sich leicht ohne Sicherungen ersteigen lässt. Auf dem Grat angekommen traversiert man diesen nach links (ein paar Sicherungen) teilweise exponiert, bis sich der Weg in die steile Nordseite windet. T4+, 1 h 00 min.
Der erdige Weg verliert schnell an Höhe. Zunächst durch Alpenrosenbüsche, später durch stärkere Vegetation und Felsen muss man sich manchmal sputen, obgleich aufgrund der Steilheit Vorsicht geboten ist, damit man nicht von den unzähligen Ameisen aufgefressen wird (einen gemächlichen Aufstieg stelle ich mir hier schwierig vor). Zuletzt erreicht man eine tiefe Rinne, die man beinahe senkrecht nach rechts durch einen Riß verlässt (keine Sicherungen!). T5, 0 h 25 min.
Dahinter erreicht man einen nächsten Geröllkessel, der zunächst ebenso leicht zu queren ist. Nach gut 10 min erreicht man einen kleinen Wasserlauf (ob der immer da ist?), der hervorragend für eine Pause geeignet ist (Wasser auffüllen?). Bald erreicht man über inzwischen nicht mehr so bequemes Geröll und Blöcke eine kleine Steilstufe, unter der sich der Wegweiser (ca. 1930 m) findet, der die Route zum Passo del Cocco (2142 m) anzeigt. Hier hat man knapp die Hälfte der Etappe geschafft. T4, 0 h 25 min, insgesamt 2 h 50 min von der Alpe Spluga.

Den weiteren Verlauf der Etappe habe ich bereits im September 2010 in umgekehrter Richtung beschrieben.

Am Wegweiser biegt eine rot markierte Route nach unten ab. Diese Markierungen sind zunächst der Hohn, da hier keinerlei Weg erkennbar ist. Man folgt den Blöcken und erreicht schon bald grasigeres Gelände, indem sich auch eine schwache Spur findet. Man quert eine Weile nach links abwärts, wobei das Wort Weg immer noch übertrieben ist. Schließlich wird das Gelände einfacher und flacher und man erreicht Corte Cocco (1525 m), wobei man die alten Häuser selbst nicht direkt ansteuert. Stattdessen erreicht man einen Arm des namenlosen Flusses des Tales. Hier findet sich ein kleiner Pool, der für Abkühlung sorgen kann. T4, 45 min
Jenseits des Flusses hofft man auf einen besseren Weg, vergebens! Die zwar deutliche Spur ist weiterhin total unregelmäßig, unter dem Gras befinden sich derart viele schiefe Steine, dass es sehr ermüdend ist. Nach einer kurzen Querung verliert die Spur auch schnell an Höhe und erreicht bei ca. 1250 m wieder fast den Fluss. Hier gelangt man auf eine große Lichtung, Corte di Valle (1227 m), wo der Weg endgültig gegen die üppige Vegetation verloren hat. Nur an der Knickrichtung mancher Halme lässt sich die weitere Route noch erkennen. T3, 45 min.
Jenseits im Wald wird die Spur dann endlich deutlicher und nach der unteren Begrenzung dieser Alpe (Zaun) kommt man aus dem Staunen kaum mehr heraus. Es findet sich ein blitz blank gefegter, neu angelegter breiter Weg. Immer wieder sieht man Stellen an denen große schwere Granitplatten zu großen Treppen aufgeschichtet wurden. So schlendert man gemütlichst dahin, der Weg ist auch flach und verliert nur wenig an Höhe. Am Ende dieser Ausbaustrecke steigt der Weg dann noch mal einige Meter an und man erreicht eine markante Stelle (ca. 1010 m), an der der letzte Abstieg beginnt. T1, 30 min.
Nun wieder auf die normale tessiner Art hinab bis nach Ovi (610 m), wo man den Talweg durchs Val Lavizzara bald antrifft (570 m). T2, 35 min.
Dem schattigen Talweg folgt man bequem (ein paar kleine Steigungen sind noch dabei) das Tal hinab bis Bignasco, wo einen die Zivilisation wieder hat. T1, 55 min.

Insgesamt 6 h 20 min.

Tourengänger: basodino


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