Passlauf über Chinzig Chulm und Liderner Planggeli
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Eher leichte Berglauftour, bei der nur kurz vor dem Liderner Planggeli in einem blauweissmarkierten Aufstieg Schritttempo notwendig ist. Verzicht auf den ursprünglich eingeplanten Chaiserstock-Exkurs wegen Meteo. Der Abstieg von der Talstation Chäppeliberg übers Riemenstaldnertal auf Asphalt zieht sich in die Länge, holpriger Schlussabstieg nach Riedberg über den Wanderweg nach Sisikon. Strecke (15,5 km) und Abstieg (1300 m HD) sind ohne den in der GPS-Datei enthaltenen Abschnitt Seilbahn Gitschen–Chäppeliberg gerechnet.
Mein Lauf beginnt bei der Bergstation Biel-Chinzig (1621 m). Der erste Tourabschnitt führt über ein gut belaufbaren Weg auf den Chinzigpass resp. Chinzig Chulm (2017 m). Erst kurz vor dem Pass wird der Weg steiler, ist aber bei guter Kondition im Laufschritt machbar. Auf dem Chulm steht eine Kapelle und eine Tafel erinnert an den Passübergang der Suworow-Truppen im September 1799 in Richtung Muotathal.
Vom Chinzigpass laufe ich etwas auf gleicher Höhe bleibend in nördlicher Richtung zur Schäferhütte (2077 m) auf dem Girti. Dort spiele ich kurz mit dem Gedanken über die Seenalp in Richtung Muotathal zu laufen, bleibe aber dann doch beim ursprünglichen Plan und fädle auf den blauweissen Streckenabschnitt in Richtung Liderner Planggeli und Riemenstaldner Tal ein, da das Wetter wieder so aussieht, dass der Chaiserstock vielleicht doch möglich wäre. Ich entdecke mit Hilfe des Kamerazooms sogar einen Wanderer beim Gipfelkreuz auf dem Chaiser. Der blauweisse Weg steigt zuerst über eine Schutthalde unter der Südostflanke auf, dann im Zickzack durch eine steile, aber kurze Runse hinauf zum schon von der Schäferhütte aus sichtbaren Liderner Planggeli (2194 m). In der Runse ist Schritttempo und ab und zu Handeinsatz angesagt. Im oberen Teil kann auch ein Seil zur Hilfe genommen werden. Nur hier, an dieser Schlüsselstelle, setze ich ein T4+, sonst bewegt sich die Tour im Bereich T2 und T3.
Am Planggeli ziehen immer mehr Wolken vom Riemenstaldner Tal herauf. Ich streiche den Chaiserstock-Exkurs, erreiche den höchsten Punkt der Tour beim Hüendersädel (P. 2261) und steige nach Passieren des Abzweigers zum Chaiserstock in die Lidernen-Senke ab, wo ich immer wieder von Schneefinken (Montifringilla nivalis) angekündigt resp. regelrecht ausgepfiffen werde. Bald zeigt sich das Schmal Stöckli (2012 m), eine markante Felsnase und beliebter Kletterberg, am Horizont, dahinter sehe ich bis zum Vierwaldstättersee und Luzern. An der Lidernenhütte (1727 m) vorbeilaufend erreiche ich die Bergstation Gitschen (1716 m), wo mich die sympathische Seilbahnwärterin für Fr. 6.30 (statt 7 Fr.) – mehr gibt die Tourkasse nicht mehr her – ins Riemenstaldner Tal runterlässt. Danke!
Von der Talstation Chäppeliberg (1184 m) fährt erst in einer Stunde ein Bus. Da ich sowieso kein Geld mehr habe und das Generalabonnement in den Bergen meistens nichts wert ist, nehme ich den langen Asphaltweg nach Riemenstalden (1030 m) und Sisikon unter die Füsse. Bei Riedberg (812 m) verlasse ich den Asphalt und nehme nach Überquerung des Riemenstaldner Baches den Wanderweg hinab nach Sisikon. Dieser Abschnitt entpuppt sich – unverhofft kommt oft – als gächstes Wegstück der ganzen Tour und schwer verdauliches Dessert. Nach einem ziemlich ruppigen Geissenabstieg – und beinahe 400 m HD – erreiche ich, das dritte Mal den Kanton wechselnd (jetzt wieder Uri), Sisikon (446 m), erfrische beim Camping meine Füsse im Urnersee und warte müde und zufrieden auf mein Züglein nach Hause.
***
Diese Tour widme ich meinem heute leider physisch verhinderten Berglauffreund sursass – ja, meine Glutei maximi habe ich nach diesem langen Abstieg am nächsten Tag auch gespürt ;-)
Mein Lauf beginnt bei der Bergstation Biel-Chinzig (1621 m). Der erste Tourabschnitt führt über ein gut belaufbaren Weg auf den Chinzigpass resp. Chinzig Chulm (2017 m). Erst kurz vor dem Pass wird der Weg steiler, ist aber bei guter Kondition im Laufschritt machbar. Auf dem Chulm steht eine Kapelle und eine Tafel erinnert an den Passübergang der Suworow-Truppen im September 1799 in Richtung Muotathal.
Vom Chinzigpass laufe ich etwas auf gleicher Höhe bleibend in nördlicher Richtung zur Schäferhütte (2077 m) auf dem Girti. Dort spiele ich kurz mit dem Gedanken über die Seenalp in Richtung Muotathal zu laufen, bleibe aber dann doch beim ursprünglichen Plan und fädle auf den blauweissen Streckenabschnitt in Richtung Liderner Planggeli und Riemenstaldner Tal ein, da das Wetter wieder so aussieht, dass der Chaiserstock vielleicht doch möglich wäre. Ich entdecke mit Hilfe des Kamerazooms sogar einen Wanderer beim Gipfelkreuz auf dem Chaiser. Der blauweisse Weg steigt zuerst über eine Schutthalde unter der Südostflanke auf, dann im Zickzack durch eine steile, aber kurze Runse hinauf zum schon von der Schäferhütte aus sichtbaren Liderner Planggeli (2194 m). In der Runse ist Schritttempo und ab und zu Handeinsatz angesagt. Im oberen Teil kann auch ein Seil zur Hilfe genommen werden. Nur hier, an dieser Schlüsselstelle, setze ich ein T4+, sonst bewegt sich die Tour im Bereich T2 und T3.
Am Planggeli ziehen immer mehr Wolken vom Riemenstaldner Tal herauf. Ich streiche den Chaiserstock-Exkurs, erreiche den höchsten Punkt der Tour beim Hüendersädel (P. 2261) und steige nach Passieren des Abzweigers zum Chaiserstock in die Lidernen-Senke ab, wo ich immer wieder von Schneefinken (Montifringilla nivalis) angekündigt resp. regelrecht ausgepfiffen werde. Bald zeigt sich das Schmal Stöckli (2012 m), eine markante Felsnase und beliebter Kletterberg, am Horizont, dahinter sehe ich bis zum Vierwaldstättersee und Luzern. An der Lidernenhütte (1727 m) vorbeilaufend erreiche ich die Bergstation Gitschen (1716 m), wo mich die sympathische Seilbahnwärterin für Fr. 6.30 (statt 7 Fr.) – mehr gibt die Tourkasse nicht mehr her – ins Riemenstaldner Tal runterlässt. Danke!
Von der Talstation Chäppeliberg (1184 m) fährt erst in einer Stunde ein Bus. Da ich sowieso kein Geld mehr habe und das Generalabonnement in den Bergen meistens nichts wert ist, nehme ich den langen Asphaltweg nach Riemenstalden (1030 m) und Sisikon unter die Füsse. Bei Riedberg (812 m) verlasse ich den Asphalt und nehme nach Überquerung des Riemenstaldner Baches den Wanderweg hinab nach Sisikon. Dieser Abschnitt entpuppt sich – unverhofft kommt oft – als gächstes Wegstück der ganzen Tour und schwer verdauliches Dessert. Nach einem ziemlich ruppigen Geissenabstieg – und beinahe 400 m HD – erreiche ich, das dritte Mal den Kanton wechselnd (jetzt wieder Uri), Sisikon (446 m), erfrische beim Camping meine Füsse im Urnersee und warte müde und zufrieden auf mein Züglein nach Hause.
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Diese Tour widme ich meinem heute leider physisch verhinderten Berglauffreund sursass – ja, meine Glutei maximi habe ich nach diesem langen Abstieg am nächsten Tag auch gespürt ;-)
Tourengänger:
fuemm63
Communities: Mountain running
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