5-Sterne-Tour auf der Reiteralpe über der Ramsau mit unfreundlichem Finale
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Die Region Berchtesgadener Land ist ein sehr attraktives Urlaubsgebiet, dabei steht im Zentrum meist das Umfeld des Königssees.
Die noch sehr ursprüngliche Hochfläche der Reiteralpe wird dagegen sehr selten besucht.
Sie ist etwas schwer zugänglich, Seilbahnen sind hier Mangelware, ausser einer von der Bundeswehr betriebenen Aufstiegshilfe im Norden(für die Allgemeinheit nicht verfügbar!) muss jeder Höhenmeter zu Fuss bewältigt werden.
Zudem kann man sich in dem weitläufigen Gelände bei Nebel leicht verlaufen.
Die meisten Bergwanderer übernachten in der Neuen Traunsteiner Hütte, von diesem Stützpunkt sind die meisten Gipfelziele auch für konditionsschwächere Geher erreichbar.
Die folgende Panoramatour im südöstlichen Teil der Reiteralpe ist bei entsprechendem Wetter eine echte Premiumwanderung, in der von uns durchgeführten Weise möchte ich sie aber nur T6-Freaks empfehlen, obwohl sie nicht T6 ist.
Start beim Brandhäusl im Ortsteil Antenbichl bei Hintersee auf gutem Weg zur Halsalm.
Schon hier ist das Gelände beeindruckend(Ostabstürze der Reiteralpe, Knittelhorn).
Weiter mit 130Hm Höhenverlust zum Böselsteig, der zwar nicht böse ist, aber nicht unterschätzt werden darf(T4,teils ordentlich ausgesetzt)
Dieser Steig windet sich mühsam durch eine sehr steile Flanke(Leitern,Versicherungen) hinauf auf die Hochfläche.
Oben angekommen ist der Lohn für die Mühe eine perfekte Rundsicht in alle Richtungen und im Frühsommer eine ungewöhnliche Blumenpracht.
Dieses Gelände ist sogar mit den schönsten Gebieten der Schweiz vergleichbar, auch wenn es an Meereshöhe fehlt!
Es folgt ein Spaziergang über Prünzlkopf und Hohes Gerstfeld zum Schottmalhorn, der durch die vielen Gegensteigungen und Restschneefelder unerwartet viel Kraft kostet.
Am Gipfelkreuz des Schottmalhorn fehlt das Gipfelbuch.
Der weitere Übergang zum Edelweißlahnerkopf gestaltete sich noch etwas mühsamer, das Umgehen von Schneefeldern hatte mehrere intensive Ringkämpfe mit sperrenden Latschen zur Folge, diese Passage ist aber nirgends gefährlich.
Das ändert sich allerdings ganz dramatisch, wenn man vom ausgesetzten Edelweisslahnerkopf nach Osten direkt nach Hintersee absteigt.
Auf den neuen Kompass Karten ist hier ein rotgepunkteter Steig eingezeichnet, der kein gewöhnlicher Bergweg ist und in dieser Form auch in der Karte nichts verloren hat(in früheren Kompass Karten gibt es ihn nicht!!).
Es beginnt ca. 200 Längenmeter unterhalb des Gipfels mit einem enorm steilen, ausgesetzten Stück(T5).
Es folgen lange Querungen in sehr abschüssigen Flanken auf oft nur fussbreiter Spur, wo kein Fehler passieren darf.
Die Abrutschgefahr ist groß, an zwei Stellen kommt das Gelände der T6-Kategorie bedenklich nahe...
Anschliessend muss auch noch ein ca.15m hoher senkrechter Abschnitt mit einem Drahtseil überwunden werden, hier würde mancher Klettersteigfreund gerne sein Set einhängen.
Die nicht ideale Seilführung zwingt an einer Stelle zu seltsamen Verrenkungen.
Danach droht auch noch ein Wegverlust, eine Spur durch das anschliessende Schotterfeld löst sich einfach auf.
Man muss nach dem Drahtseil in Abstiegsrichtung nach links einer Spur folgen, die löst sich an einem Strauch ebenfalls auf, aber dahinter erreicht man ein kleines Kar, auf dessen gegenüberliegenden Seite ein Weg hinunter in den Antonigraben und zurück nach Hintersee führt.
Die geschilderten Eindrücke sind zwangsläufig subjektiv, was bei mir erheblichen Stress verursacht hat, fand ADI allenfalls interessant und bewegte sich in diesem Terrain entspannt wie in der Fussgängerzone, T6+Geher sehen die Welt eben etwas anders.
Jedoch halte ich den folgenden Vergleich für hilfreich: Diese Route fand ich deutlich unangenehmer und schwieriger als alle vier klassischen Wege auf die Garmischer Alpspitze(Schöngänge, Nordwandsteig, Ferrata und die schärfere Tour über das Mathaisenkar), die ich alle im Auf-und Abstieg begangen habe.
Bergwanderer mit T4-Leistungsfähigkeit könnten hier beim Abstieg einen Höllentrip erleben, insbesondere, wenn nach dem langen Aufstieg die Kondition nachlässt oder gar ein Wettersturz eintritt(Bei Nässe absolut tabu!!).
Wäre ich alleine unterwegs gewesen, hätte ich wahrscheinlich an der ersten wirklich hässlichen Querung umgedreht und versucht, über einen Riesenumweg die Neue Traunsteiner Hütte zu erreichen.
Fazit: Traumhaft schöne Bergtour, es ist aber vernünftiger, vom Edelweißlahner zur Neuen Traunsteiner Hütte und dann über den Wachterlsteig zur Schwarzbachwacht abzusteigen.
Dazu sollte aber auf der Nordseite kein Schnee mehr vorhanden sein.
Die noch sehr ursprüngliche Hochfläche der Reiteralpe wird dagegen sehr selten besucht.
Sie ist etwas schwer zugänglich, Seilbahnen sind hier Mangelware, ausser einer von der Bundeswehr betriebenen Aufstiegshilfe im Norden(für die Allgemeinheit nicht verfügbar!) muss jeder Höhenmeter zu Fuss bewältigt werden.
Zudem kann man sich in dem weitläufigen Gelände bei Nebel leicht verlaufen.
Die meisten Bergwanderer übernachten in der Neuen Traunsteiner Hütte, von diesem Stützpunkt sind die meisten Gipfelziele auch für konditionsschwächere Geher erreichbar.
Die folgende Panoramatour im südöstlichen Teil der Reiteralpe ist bei entsprechendem Wetter eine echte Premiumwanderung, in der von uns durchgeführten Weise möchte ich sie aber nur T6-Freaks empfehlen, obwohl sie nicht T6 ist.
Start beim Brandhäusl im Ortsteil Antenbichl bei Hintersee auf gutem Weg zur Halsalm.
Schon hier ist das Gelände beeindruckend(Ostabstürze der Reiteralpe, Knittelhorn).
Weiter mit 130Hm Höhenverlust zum Böselsteig, der zwar nicht böse ist, aber nicht unterschätzt werden darf(T4,teils ordentlich ausgesetzt)
Dieser Steig windet sich mühsam durch eine sehr steile Flanke(Leitern,Versicherungen) hinauf auf die Hochfläche.
Oben angekommen ist der Lohn für die Mühe eine perfekte Rundsicht in alle Richtungen und im Frühsommer eine ungewöhnliche Blumenpracht.
Dieses Gelände ist sogar mit den schönsten Gebieten der Schweiz vergleichbar, auch wenn es an Meereshöhe fehlt!
Es folgt ein Spaziergang über Prünzlkopf und Hohes Gerstfeld zum Schottmalhorn, der durch die vielen Gegensteigungen und Restschneefelder unerwartet viel Kraft kostet.
Am Gipfelkreuz des Schottmalhorn fehlt das Gipfelbuch.
Der weitere Übergang zum Edelweißlahnerkopf gestaltete sich noch etwas mühsamer, das Umgehen von Schneefeldern hatte mehrere intensive Ringkämpfe mit sperrenden Latschen zur Folge, diese Passage ist aber nirgends gefährlich.
Das ändert sich allerdings ganz dramatisch, wenn man vom ausgesetzten Edelweisslahnerkopf nach Osten direkt nach Hintersee absteigt.
Auf den neuen Kompass Karten ist hier ein rotgepunkteter Steig eingezeichnet, der kein gewöhnlicher Bergweg ist und in dieser Form auch in der Karte nichts verloren hat(in früheren Kompass Karten gibt es ihn nicht!!).
Es beginnt ca. 200 Längenmeter unterhalb des Gipfels mit einem enorm steilen, ausgesetzten Stück(T5).
Es folgen lange Querungen in sehr abschüssigen Flanken auf oft nur fussbreiter Spur, wo kein Fehler passieren darf.
Die Abrutschgefahr ist groß, an zwei Stellen kommt das Gelände der T6-Kategorie bedenklich nahe...
Anschliessend muss auch noch ein ca.15m hoher senkrechter Abschnitt mit einem Drahtseil überwunden werden, hier würde mancher Klettersteigfreund gerne sein Set einhängen.
Die nicht ideale Seilführung zwingt an einer Stelle zu seltsamen Verrenkungen.
Danach droht auch noch ein Wegverlust, eine Spur durch das anschliessende Schotterfeld löst sich einfach auf.
Man muss nach dem Drahtseil in Abstiegsrichtung nach links einer Spur folgen, die löst sich an einem Strauch ebenfalls auf, aber dahinter erreicht man ein kleines Kar, auf dessen gegenüberliegenden Seite ein Weg hinunter in den Antonigraben und zurück nach Hintersee führt.
Die geschilderten Eindrücke sind zwangsläufig subjektiv, was bei mir erheblichen Stress verursacht hat, fand ADI allenfalls interessant und bewegte sich in diesem Terrain entspannt wie in der Fussgängerzone, T6+Geher sehen die Welt eben etwas anders.
Jedoch halte ich den folgenden Vergleich für hilfreich: Diese Route fand ich deutlich unangenehmer und schwieriger als alle vier klassischen Wege auf die Garmischer Alpspitze(Schöngänge, Nordwandsteig, Ferrata und die schärfere Tour über das Mathaisenkar), die ich alle im Auf-und Abstieg begangen habe.
Bergwanderer mit T4-Leistungsfähigkeit könnten hier beim Abstieg einen Höllentrip erleben, insbesondere, wenn nach dem langen Aufstieg die Kondition nachlässt oder gar ein Wettersturz eintritt(Bei Nässe absolut tabu!!).
Wäre ich alleine unterwegs gewesen, hätte ich wahrscheinlich an der ersten wirklich hässlichen Querung umgedreht und versucht, über einen Riesenumweg die Neue Traunsteiner Hütte zu erreichen.
Fazit: Traumhaft schöne Bergtour, es ist aber vernünftiger, vom Edelweißlahner zur Neuen Traunsteiner Hütte und dann über den Wachterlsteig zur Schwarzbachwacht abzusteigen.
Dazu sollte aber auf der Nordseite kein Schnee mehr vorhanden sein.
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