Bishorn, 4153m
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Ein weiterer Traum wurde wahr! Nachdem es die letzten 3 Jahre aus diversen Gründen nicht geklappt hatte, wurde es jetzt doch noch Tatsache - und erst noch bei absolutem Traumwetter!
Was wurde doch nicht schon alles über das Bishorn geschrieben: "Damen-Viertausender", "leichtester 4000er", "Einsteiger-4000er" und Ähnliches. Ok, mag ja alles zutreffen, was die technischen Schwierigkeiten anbelangt. Konditionell muss jedoch auch dieser Gipfel hart erarbeitet werden; besonders, wenn der Hütten-Zustieg über den weiten Winterweg erreicht werden muss (und bekanntlich ist auch der Sommerweg nicht gerade kurz ...).
Und noch etwas: entgegen den bisher gelesenen "Horror-Geschichten" über die Tracuit-Hütte darf ich hier von einem äusserst gemütlichen Hütten-Abend und -Uebernachtung berichten; doch davon später.
Donnerstag, 14. April
Der neue Lötschberg-Tunnel verkürzt die Reisezeit zwar erheblich, aber die Reise ins ferne Zinal dauert von der Nordschweiz noch immer ziemlich lange. Deshalb trafen wir uns kurz nach Mittag am HB Zürich, um dann gemeinsam die Bahnfahrt ins Wallis zu unternehmen. Wir, das waren 8 SAC-Teilnehmer plus Tourenleiter Peter.
Nach einer spannenden Busfahrt erreichten wir unser heutiges Tagesziel Zinal (1675m) um 16.45 Uhr. Im gemütlichen Hotel de la Poste bezogen wir Quartier, anschliessend folgte die Tourenbesprechung. Der Blick durch das Fenster verhiess nichts Gutes; Schneefall und null Sicht! Ob das Wetter morgen besser wird?
Freitag, 15. April
Bei klarem Wetter, jedoch kalten -7 Grad schulterten wir unsere schweren Rucksäcke und zogen um 7.45 Uhr los. Nach gestriger Abklärung mit Einheimischen und telefonischer Rücksprache mit dem Tracuit-Hüttenwart war klar, dass der Sommerweg derzeit zu gefährlich sei (Couloirs) und wir den erheblich weiteren Winterweg nehmen mussten (Umweg von ca. + 2 Std.).
So ging's bis zuhinterst ins Tal; natürlich noch alles im Schatten, entsprechend war der Boden noch gefroren. Als es langsam aufwärts ging, machte uns der frische Schneeflaum zu schaffen, welcher uns auf dem gefrorenem Boden immer wieder mal ausrutschen liess.
Den eindrücklichen Besso (3668m) immer vor uns, gewannen wir langsam an Höhe und erreichten dadurch auch endlich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Eine kurze Passage verloren wir irgendwie den Weg und stolperten mühsam über schneebedeckte Alpenrosen-Gebüsche, bis wir wieder einen Pfad fanden.
Wenn es gestern nicht geschneit hätte, wäre auch hier alles aper gewesen. So aber kämpften wir uns über die wenigen Zentimeter Schnee; Steigeisen wären ab und zu hilfreich gewesen. Ab P.2388 trafen wir auf eine geschlossene Schneedecke; jedoch nach wie vor zu wenig, um die Schneeschuhe anzuziehen. Erst beim Roc de la Vache (2581m) war genügend Schnee vorhanden, um mit Schneeschuhen weiter zu gehen.
Zuerst den Talkessel querend, dann mit den Schneeschuhen den Bach "Torrent du Barmé" überquerend (speziell, mit Schneeschuhen durch das Wasser zu waten ...), bis es dann langsam aber sicher steil hinauf ging. Die ständig begleitende Aussicht auf das Zinalrothorn, Dent Blanche und weiteren Giganten entschädigten jedoch für den schweisstreibenden Aufstieg. Beim Wegweiser auf 3000m machten wir nochmals eine kurze Rast, um dann die letzte Steilstufe zu überwinden.
Dann endlich erreichten wir um 14.45 Uhr die Tracuit-Hütte (3256m), welche man zwar von weitem schon sah, aber nicht näher kommen wollte. Vom Hüttenwart wurden wir freundlich begrüsst und er wies uns unsere Schlafplätze zu. Um es gleich vorweg zu nehmen: der einzige Negativ-Punkt war die Kälte in der Hütte, insbesondere in den Schlafräumen (selbst der Tourenleiter meinte, er hätte noch nie in einer solch' kalten Hütte übernachtet ...).
Ansonsten gibt's nur Positives zu erwähnen: freundliche Bewartung, gutes Essen und total entspannte Athmosphäre. Zu dieser ruhigen und angenehmen Stimmung trug sicher dazu bei, dass nebst unser eigenen Gruppe lediglich eine andere, 8-köpfige Gruppe anwesend war - heisst also, dass die 120 Schlafplätze fassende Hüte mit lediglich 17 Personen belegt war.
Bereits um 21 Uhr legten sich alle hin, sodass sofort Ruhe herrschte. Die Vorbereitung zum Bishorn-Abenteuer war also bislang optimal.
Samstag, 16. April
Um 4.15 Uhr war Tagwache mit dem Ziel, um ca. 5 Uhr los zu laufen. Aber eine grössere Gruppe benötigt halt seine Zeit. Bis in der 4er- und 5er-Seilschaft alle bereit und angeseilt waren, dauerte es dann doch bis um 5.30 Uhr, bis wir losgehen konnten.
Bei Eiseskälte und Dunkelheit lotste uns Peter durch das Spalten-Labyrinth. Obwohl bereits Spuren von Ski-Tourengängern vorhanden waren, trauten wir der Sache nicht so ganz und hielten uns an die Empfehlungen des Hüttenwartes sowie an den GPS-Track.
Der zeitweise stark blasende Wind liess die gefühlte Kälte auf -25 Grad absinken (effektiv waren's ca. -15 Grad; also immer noch sehr kalt ...). So hielten wir lediglich zwei kurze Trinkpausen ein, ansonsten zogen wir den langen Rücken zum Gipfel hoch durch.
Und plötzlich hatten wir das Skidepot unterhalb des Gipfel's erreicht, wo es überraschend windstill war. Die letzten 30 - 40 hm sind steil und etwas exponiert. Der Tourenleiter wollte zuerst ohne Steigeisen hinauf. Mit dem Neuschnee war die Unterlage jedoch ziemlich rutschig und so war der Entscheid schnell gefällt, unsere Steigeisen zu montieren (wäre ja auch schade gewesen, wo wir das schwere Gerät doch 2500m hoch geschleppt hatten ...).
So war's denn ein Leichtes, mit den Steigeisen die letzten Meter zu überwinden; dann standen wir um 9.30 Uhr als erste am heutigen Tag auf dem Bishorn (4153m); was für ein erhebendes Gefühl! Das wolkenlose Wetter, die maximale Fernsicht und das majestätische Weisshorn in unmittelbarer Nachbarschaft; ich bin einfach nur dankbar, dass wir diese Herrlichkeit heute erleben dürfen!! Glücklich gratulieren wir einander und geniessen alleine die uneingeschränkte Rundsicht auf dem geräumigen Gipfel.
Nebst dem dominanten Weisshorn sei hier die Aussicht vom Bietschhorn bis zum Diablerets erwähnt; ebenso die Mischabel-Gruppe bis Monte Rosa-Kette; nicht zu vergessen Dent Blanche und Mont Blanc, etc.
Nach ein paar Fotos stiegen wir dann jedoch wieder zügig zu unserem Depot hinab; es war schlicht zu kalt, um länger das Gipfelglück zu geniessen. Schnell also wieder die Steigeisen aus- und die Schneeschuhe anziehen. Dann ging's zügig hinab. Während unseres Abstieges kämpften sich weitere Tourengänger hoch; die Meisten unangeseilt - für mich unverständlich ob der permanenten Spaltengefahr ...
Nach ca. 2 1/2 Std. erreichten wir wieder die Tracuit-Hütte. Dann hiess es Rucksack packen, Flüssigkeit tanken resp. Flaschen nachfüllen und etwas essen. Die Einen gönnten sich eine Rösti, andere begnügten sich mit einem Brot oder anderen Kleinigkeiten. Zur Überraschung gab's dann noch für jeden ein Stück Gipfel-Kuchen (Danke Célia!).
Um 13.40 Uhr starteten wir zum langen Abstieg; zuerst den etwas heiklen Steilhang gleich unterhalb der Hütte, dann etwas zügiger bis zum P.2477 hinunter. Dort berieten wir, ob wir nicht doch den Sommerweg nehmen sollten, zu welchem uns ein Bergführer ermuntert hatte.
Nach Kartenstudium und ein paar Diskussionen entschied der Tourenleiter, dass wir den Sommerweg nehmen. Bald schon hiess es mangels Schnee, die Schneeschuhe auf den Rucksack zu binden. Ein etwas heikles Couloir musste durchstiegen werden, danach mehrere Hänge queren, welche teils mit Schnee gefüllt waren.
Insgesamt ging alles gut und niemand kam in Rutschgefahr oder Bedrängnis; ganz ohne war's jedoch sicher nicht (so wird jedenfalls aus einem T2 sehr schnell ein T4 ...). Je tiefer wir stiegen, desto wärmer wurde es; die Wegbeschaffenheit wechselte sich jetzt mit Schnee und Erdmatsch ab. So rückte das Dorf Zinal immer näher, welches wir dann um 15.45 Uhr erreichten (1600m in 2 Std.!).
Leider fiel der Schluss etwas hektisch aus, denn die Meisten wollten unbedingt den Bus um 15.58 Uhr erreichen, da nur alle 2 Std. ein Bus nach Sierre fährt. Auf der langen Heimfahrt gab's jedoch genügend Zeit, nochmals über die schöne Tour zu diskutieren und jeder hing wohl mit seinen Gedanken dem Traumtag nach ...
Liebe SAC-ler; es hat grossen Spass gemacht, mit Euch dieses schöne Erlebnis zu teilen!
Fazit:
Ich bin um ein wunderschönes Erlebnis reicher. Und wenn auch beim Bericht schreiben die Oberschenkel vom langen Abstieg noch immer brennen, blicke ich nur mit positivsten Eindrücken auf dieser herrliche Tour zurück!
Das Ganze möchte ich zwar nicht überbewerten und schon gar keinen Vergleich mit einer viel härteren und anspruchsvolleren Besteigung à la Weisshorn, Aletschhorn o.ä. anstellen. Trotzdem bin ich stolz auf meine Leistung; v.a. in Anbetracht der immer wieder auftretenden gesundheitlichen Problemen in jüngster Vergangenheit!
Tracuit-Hütte:
wie schon im Text erwähnt, gibt es derzeit nur Positives zu berichten. Offensichtlich hat ein Hüttenwart-Wechsel stattgefunden. Und bereits ist auch ein kompletter Neubau in Planung!
Fotos:
ein Missgeschick, welches mir bis anhin noch gar nie passiert ist: ich hatte meinen Fotoapparat zu Hause vergessen!!! Und dies bei diesem Traumwetter, welches mich wohl hunderte von Bildern hätte machen lassen ...
Der geneigte Leser muss also für einmal mit ein paar wenigen Handy-Fotos Vorlieb nehmen. Ich hoffe, dass ich noch ein paar schöne Bilder von meinen Kollegen dazustellen darf.
Zeiten:
Zinal - Tracuit (via Winterweg): 7 Std. inkl. Pausen
Tracuit - Bishorn: 4 Std. (inkl. kurzen Pausen); jedenfalls länger als geplant ...
Bishorn - Tracuit: 2.5 Std.
Tracuit - Zinal (via Sommerweg): 2 Std. (!!)
Tour mit TL Peter, Brigitte, Célia, Kathrin, Jan, Andreas, Werner und Ernst
Was wurde doch nicht schon alles über das Bishorn geschrieben: "Damen-Viertausender", "leichtester 4000er", "Einsteiger-4000er" und Ähnliches. Ok, mag ja alles zutreffen, was die technischen Schwierigkeiten anbelangt. Konditionell muss jedoch auch dieser Gipfel hart erarbeitet werden; besonders, wenn der Hütten-Zustieg über den weiten Winterweg erreicht werden muss (und bekanntlich ist auch der Sommerweg nicht gerade kurz ...).
Und noch etwas: entgegen den bisher gelesenen "Horror-Geschichten" über die Tracuit-Hütte darf ich hier von einem äusserst gemütlichen Hütten-Abend und -Uebernachtung berichten; doch davon später.
Donnerstag, 14. April
Der neue Lötschberg-Tunnel verkürzt die Reisezeit zwar erheblich, aber die Reise ins ferne Zinal dauert von der Nordschweiz noch immer ziemlich lange. Deshalb trafen wir uns kurz nach Mittag am HB Zürich, um dann gemeinsam die Bahnfahrt ins Wallis zu unternehmen. Wir, das waren 8 SAC-Teilnehmer plus Tourenleiter Peter.
Nach einer spannenden Busfahrt erreichten wir unser heutiges Tagesziel Zinal (1675m) um 16.45 Uhr. Im gemütlichen Hotel de la Poste bezogen wir Quartier, anschliessend folgte die Tourenbesprechung. Der Blick durch das Fenster verhiess nichts Gutes; Schneefall und null Sicht! Ob das Wetter morgen besser wird?
Freitag, 15. April
Bei klarem Wetter, jedoch kalten -7 Grad schulterten wir unsere schweren Rucksäcke und zogen um 7.45 Uhr los. Nach gestriger Abklärung mit Einheimischen und telefonischer Rücksprache mit dem Tracuit-Hüttenwart war klar, dass der Sommerweg derzeit zu gefährlich sei (Couloirs) und wir den erheblich weiteren Winterweg nehmen mussten (Umweg von ca. + 2 Std.).
So ging's bis zuhinterst ins Tal; natürlich noch alles im Schatten, entsprechend war der Boden noch gefroren. Als es langsam aufwärts ging, machte uns der frische Schneeflaum zu schaffen, welcher uns auf dem gefrorenem Boden immer wieder mal ausrutschen liess.
Den eindrücklichen Besso (3668m) immer vor uns, gewannen wir langsam an Höhe und erreichten dadurch auch endlich die ersten wärmenden Sonnenstrahlen. Eine kurze Passage verloren wir irgendwie den Weg und stolperten mühsam über schneebedeckte Alpenrosen-Gebüsche, bis wir wieder einen Pfad fanden.
Wenn es gestern nicht geschneit hätte, wäre auch hier alles aper gewesen. So aber kämpften wir uns über die wenigen Zentimeter Schnee; Steigeisen wären ab und zu hilfreich gewesen. Ab P.2388 trafen wir auf eine geschlossene Schneedecke; jedoch nach wie vor zu wenig, um die Schneeschuhe anzuziehen. Erst beim Roc de la Vache (2581m) war genügend Schnee vorhanden, um mit Schneeschuhen weiter zu gehen.
Zuerst den Talkessel querend, dann mit den Schneeschuhen den Bach "Torrent du Barmé" überquerend (speziell, mit Schneeschuhen durch das Wasser zu waten ...), bis es dann langsam aber sicher steil hinauf ging. Die ständig begleitende Aussicht auf das Zinalrothorn, Dent Blanche und weiteren Giganten entschädigten jedoch für den schweisstreibenden Aufstieg. Beim Wegweiser auf 3000m machten wir nochmals eine kurze Rast, um dann die letzte Steilstufe zu überwinden.
Dann endlich erreichten wir um 14.45 Uhr die Tracuit-Hütte (3256m), welche man zwar von weitem schon sah, aber nicht näher kommen wollte. Vom Hüttenwart wurden wir freundlich begrüsst und er wies uns unsere Schlafplätze zu. Um es gleich vorweg zu nehmen: der einzige Negativ-Punkt war die Kälte in der Hütte, insbesondere in den Schlafräumen (selbst der Tourenleiter meinte, er hätte noch nie in einer solch' kalten Hütte übernachtet ...).
Ansonsten gibt's nur Positives zu erwähnen: freundliche Bewartung, gutes Essen und total entspannte Athmosphäre. Zu dieser ruhigen und angenehmen Stimmung trug sicher dazu bei, dass nebst unser eigenen Gruppe lediglich eine andere, 8-köpfige Gruppe anwesend war - heisst also, dass die 120 Schlafplätze fassende Hüte mit lediglich 17 Personen belegt war.
Bereits um 21 Uhr legten sich alle hin, sodass sofort Ruhe herrschte. Die Vorbereitung zum Bishorn-Abenteuer war also bislang optimal.
Samstag, 16. April
Um 4.15 Uhr war Tagwache mit dem Ziel, um ca. 5 Uhr los zu laufen. Aber eine grössere Gruppe benötigt halt seine Zeit. Bis in der 4er- und 5er-Seilschaft alle bereit und angeseilt waren, dauerte es dann doch bis um 5.30 Uhr, bis wir losgehen konnten.
Bei Eiseskälte und Dunkelheit lotste uns Peter durch das Spalten-Labyrinth. Obwohl bereits Spuren von Ski-Tourengängern vorhanden waren, trauten wir der Sache nicht so ganz und hielten uns an die Empfehlungen des Hüttenwartes sowie an den GPS-Track.
Der zeitweise stark blasende Wind liess die gefühlte Kälte auf -25 Grad absinken (effektiv waren's ca. -15 Grad; also immer noch sehr kalt ...). So hielten wir lediglich zwei kurze Trinkpausen ein, ansonsten zogen wir den langen Rücken zum Gipfel hoch durch.
Und plötzlich hatten wir das Skidepot unterhalb des Gipfel's erreicht, wo es überraschend windstill war. Die letzten 30 - 40 hm sind steil und etwas exponiert. Der Tourenleiter wollte zuerst ohne Steigeisen hinauf. Mit dem Neuschnee war die Unterlage jedoch ziemlich rutschig und so war der Entscheid schnell gefällt, unsere Steigeisen zu montieren (wäre ja auch schade gewesen, wo wir das schwere Gerät doch 2500m hoch geschleppt hatten ...).
So war's denn ein Leichtes, mit den Steigeisen die letzten Meter zu überwinden; dann standen wir um 9.30 Uhr als erste am heutigen Tag auf dem Bishorn (4153m); was für ein erhebendes Gefühl! Das wolkenlose Wetter, die maximale Fernsicht und das majestätische Weisshorn in unmittelbarer Nachbarschaft; ich bin einfach nur dankbar, dass wir diese Herrlichkeit heute erleben dürfen!! Glücklich gratulieren wir einander und geniessen alleine die uneingeschränkte Rundsicht auf dem geräumigen Gipfel.
Nebst dem dominanten Weisshorn sei hier die Aussicht vom Bietschhorn bis zum Diablerets erwähnt; ebenso die Mischabel-Gruppe bis Monte Rosa-Kette; nicht zu vergessen Dent Blanche und Mont Blanc, etc.
Nach ein paar Fotos stiegen wir dann jedoch wieder zügig zu unserem Depot hinab; es war schlicht zu kalt, um länger das Gipfelglück zu geniessen. Schnell also wieder die Steigeisen aus- und die Schneeschuhe anziehen. Dann ging's zügig hinab. Während unseres Abstieges kämpften sich weitere Tourengänger hoch; die Meisten unangeseilt - für mich unverständlich ob der permanenten Spaltengefahr ...
Nach ca. 2 1/2 Std. erreichten wir wieder die Tracuit-Hütte. Dann hiess es Rucksack packen, Flüssigkeit tanken resp. Flaschen nachfüllen und etwas essen. Die Einen gönnten sich eine Rösti, andere begnügten sich mit einem Brot oder anderen Kleinigkeiten. Zur Überraschung gab's dann noch für jeden ein Stück Gipfel-Kuchen (Danke Célia!).
Um 13.40 Uhr starteten wir zum langen Abstieg; zuerst den etwas heiklen Steilhang gleich unterhalb der Hütte, dann etwas zügiger bis zum P.2477 hinunter. Dort berieten wir, ob wir nicht doch den Sommerweg nehmen sollten, zu welchem uns ein Bergführer ermuntert hatte.
Nach Kartenstudium und ein paar Diskussionen entschied der Tourenleiter, dass wir den Sommerweg nehmen. Bald schon hiess es mangels Schnee, die Schneeschuhe auf den Rucksack zu binden. Ein etwas heikles Couloir musste durchstiegen werden, danach mehrere Hänge queren, welche teils mit Schnee gefüllt waren.
Insgesamt ging alles gut und niemand kam in Rutschgefahr oder Bedrängnis; ganz ohne war's jedoch sicher nicht (so wird jedenfalls aus einem T2 sehr schnell ein T4 ...). Je tiefer wir stiegen, desto wärmer wurde es; die Wegbeschaffenheit wechselte sich jetzt mit Schnee und Erdmatsch ab. So rückte das Dorf Zinal immer näher, welches wir dann um 15.45 Uhr erreichten (1600m in 2 Std.!).
Leider fiel der Schluss etwas hektisch aus, denn die Meisten wollten unbedingt den Bus um 15.58 Uhr erreichen, da nur alle 2 Std. ein Bus nach Sierre fährt. Auf der langen Heimfahrt gab's jedoch genügend Zeit, nochmals über die schöne Tour zu diskutieren und jeder hing wohl mit seinen Gedanken dem Traumtag nach ...
Liebe SAC-ler; es hat grossen Spass gemacht, mit Euch dieses schöne Erlebnis zu teilen!
Fazit:
Ich bin um ein wunderschönes Erlebnis reicher. Und wenn auch beim Bericht schreiben die Oberschenkel vom langen Abstieg noch immer brennen, blicke ich nur mit positivsten Eindrücken auf dieser herrliche Tour zurück!
Das Ganze möchte ich zwar nicht überbewerten und schon gar keinen Vergleich mit einer viel härteren und anspruchsvolleren Besteigung à la Weisshorn, Aletschhorn o.ä. anstellen. Trotzdem bin ich stolz auf meine Leistung; v.a. in Anbetracht der immer wieder auftretenden gesundheitlichen Problemen in jüngster Vergangenheit!
Tracuit-Hütte:
wie schon im Text erwähnt, gibt es derzeit nur Positives zu berichten. Offensichtlich hat ein Hüttenwart-Wechsel stattgefunden. Und bereits ist auch ein kompletter Neubau in Planung!
Fotos:
ein Missgeschick, welches mir bis anhin noch gar nie passiert ist: ich hatte meinen Fotoapparat zu Hause vergessen!!! Und dies bei diesem Traumwetter, welches mich wohl hunderte von Bildern hätte machen lassen ...
Der geneigte Leser muss also für einmal mit ein paar wenigen Handy-Fotos Vorlieb nehmen. Ich hoffe, dass ich noch ein paar schöne Bilder von meinen Kollegen dazustellen darf.
Zeiten:
Zinal - Tracuit (via Winterweg): 7 Std. inkl. Pausen
Tracuit - Bishorn: 4 Std. (inkl. kurzen Pausen); jedenfalls länger als geplant ...
Bishorn - Tracuit: 2.5 Std.
Tracuit - Zinal (via Sommerweg): 2 Std. (!!)
Tour mit TL Peter, Brigitte, Célia, Kathrin, Jan, Andreas, Werner und Ernst
Tourengänger:
Linard03
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