Zu Besuch beim Massenmörder von 1902-der Mont Pelee(1397m) auf Martinique

Der Titel dieses Berichts ist keineswegs übertrieben,der heute harmlos erscheinende Hügel hat 1902 mehr als 30000 Menschen innerhalb kürzester Zeit ermordet.Der Ausbruch dieses Vulkans gehört zu den schlimmsten bekannten Naturkatastrophen.Der Tod kam dabei in Form einer glühenden Gaswolke,die sich auf die nahe Stadt St.Pierre absenkte und dort alles Lebendige zerstörte.Nur ein Gefängnisinsasse,der in einem tiefen Kerker eingesperrt war,hat das Inferno überlebt.Die schwarz verkohlten Mauern einiger Häuser sind heute noch zu besichtigen.Inzwischen wirkt der Übeltäter wie ein braver Allgäuer Grasberg mit grünen Steilgrasflanken.Ob er wirklich "resozialisiert" ist weiss man nicht,er steht jedenfalls unter ständiger wissenschaftlicher Beobachtung.Eine Besteigung ist daher ungefährlich und sehr lohnend,vor allem wenn man oben freie Sicht hat(der Gipfel ist leider häufig in Wolken).
Start in Le Morne Rouge der Strasse nach,die bei einem Aussichtspunkt endet.Weiter auf einem steilen sandigen Weg nach oben zum Kraterrand,dann um den Berg herum und von Westen über einen sehr steilen Grashang zum Gipfel.Überraschenderweise riecht es nicht nach Schwefel wie auf vielen anderen Vulkanen und die intensivgrüne Botanik auf der Westseite nach nur 100 Jahren ist auch erstaunlich.
Abstieg auf demselben Weg.
Fazit: Ein Muss auf Martinique!