4-Gipfel Rundtour am Schilt

Interessante Skitour und schöne Routenkombinationen in der Nähe, aber doch abseits vom Skitouren-Klassiker Schilt – ein weiteres Mal im Föhnsturm.
 
Eine Skitour auf den Schilt gehört wohl fast in jedes Tourenbuch. Entsprechend findet man dort, besonders wenn der Skilift in Betrieb ist Dutzende und Dutzende von Tourengängern. Meine spannende und recht lange Rundtour beginnt mit dem Aufstieg gegen den Schilt und geht dann mit einer Abfahrt und einem Gegenanstieg über die Murgseefurggel auf das Schwarzstöckli weiter. Über den Wisschamm gelangt man dann wieder in die Schilt-Region zurück. Die Tour ist nicht besonders schwierig, hält jedoch je nach Routenwahl ein paar steilere Hänge bereit, die sichere Verhältnisse erfordern. Erstaunlicherweise liess sich auf einem Grossteil der Abfahrten recht guter, unverspurter Pulverschnee finden.
 
Start um 6 Uhr mit dem ersten Tageslicht vom Parkplatz des Skilifts. Zuerst auf der Piste, dann entlang der völlig ausgetretenen Normalroute gegen den Schilt. Wie bei meinen sämtlichen Besuchen in der Region blies wieder ein bissiger, kalter Südwind. Links an der Felsbastion des Siwellen vorbei zum Passübergang Pt 2224. Von hier bestieg in den Siwellen, den höchsten, aber nur selten begangenen Gipfel im Schilt-Gebiet über den schneefreien SE-Grat. Mit den Skis konnte ich anschliessend über die kurze, aber steile Flanke (gut 40° auf 40m) abfahren. Die anschliessende Abfahrt war mir unbekannt und folgte einfach vertrauensvoll den Spuren. Zuerst hinein ins Obere Chüetal, dann übers Chüetalstöckli in wunderschön pulvrige NE-Hänge – ein absoluter Abfahrtstraum. Schliesslich hielt ich nach rechts und fellte auf ca. 1800 m.ü.M. wieder an. Im Aufstieg zur Murgseefurggel kam der Föhn gewaltig auf. Der Himmel war plötzlich dunkelgrau und die Schneekristalle peitschten ins Gesicht. Von der Murgseefurggel nach rechts. Der erste Hang ist steil und ich buckelte die Skis. Anschliessend geht es durch wunderschönes Gelände hinauf gegen das Schwarzstöckli. Zum Glück legte sich auch der Föhn wieder ein wenig und die Sonne zeigte sich. In wenigen Schritten ohne Ski auf den Gipfel des Schwarzstöckli und weiter auf den Wisschamm. Abfahrt über den Kamm, rechts vorbei am Siwellen an den Fuss des Färistocks – ein weiterer Gipfel, auf dem ich bis jetzt noch nie war. Mit gebuckelten Skis über den hübschen SE-Grat. Von oben sind die Massen von Tourengängern auf der Normalroute zu sehen. Der ideale Nordhang des Färistocks ist aber noch nicht angespurt. Sehr schöne Pulver-Abfahrt vom Färistock und zurück auf die Normalroute.