Mattjisch Horn und Fideriser Heuberge
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Das Mattjisch Horn ist glaub so ein Klassiker in der Gegend. Und da ich selber noch nie in den Fideriser Heubergen war, musste ich das sowieso mal testen ;-)
Mit dem Bus gings für 18 Franken von Fideris in die Heuberge. Der Bus fährt ab Fideris Dorf, etwas abseits der Hauptstrasse. Das sollte mir später bei der Rückkehr noch einen kleinen Strich durch die Rechnung machen.
Routenwahl
Die Routenwahl änderte ich alle halbe Stunde ;-) Der Start war klar, beim Arflina Berghaus. Aber ob ich zuerst aufs Mattjisch Horn wollte oder später und ob ich am Ende im Schanfigg oder wieder im Prättigau sein werde, das wusste ich noch nicht.
Es war beim Start auch schon fast 12 Uhr, was sowieso eine lange Tour ausschloss. Aber die Stirnlampe war dabei, für alle Fälle...
Die Grate und Gipfelchen östlich vom Mattjischhorn (Zenji, Chistenstein, ...) erschienen mir etwas steil oder sonst unpassend für den Winter. So entschied ich mich, zuerst von Osten auf das Mattjisch Horn zu steigen und dann gegen Westen weiter zu schauen.
Mattjisch Horn
Der Aufstieg aufs Mattjisch Horn war nicht zu verfehlen. Es hatte diverse Spuren, was ja auch kein Wunder war, hatte es schon ein paar Wochen nicht mehr richtig geschneit. Die Aussicht vom Mattjisch Horn war fantastisch. Und da es oben recht flach ist, wäre es auch für eine Übernachtung super geeignet. Mal sehen...
Hier entschied ich mich auch für die weitere Route. Es sollte NICHT gegen Westen (Cunggel, Schanfigg), sondern gegen Norden (Hinteregg, Glattwang) gehen.
Die Gratüberschreitung von Furna nach Klosters, mit Biwack auf dem Mattjisch Horn wäre eine gute Gelegenheit, diese Gipfel so zu besuchen. Ist auch schon bei Projekte vermerkt ;-)
Horn
Etwas nördlich vom Mattjisch Horn gibt es noch ein Hügelchen, welches nur Horn heisst. Es ist bei Roman Koch als Gipfel eingetragen, also ist es auch ein Gipfel ;-) Ich stattete ihm einen kurzen Besuch ab. Aber ist nichts weltbewegendes!
Hinteregg
Also hatte ich mich auf dem Mattjisch Horn für den Hinteregg entschieden. Zuerst war die Idee, zur Arflinafurgga zu laufen und von dort über den Sommerwanderweg zum Hinteregg. Aber die Wächten sahen nicht so einladend aus und so wählte ich den Weg mit ein paar Höhenmeter mehr, dafür wohl sicherer!
Ich stieg nach dem Horn ab nach Clurn und stieg zum Skilift auf. Der Skilift ist nur bis zur Mitte offen, offiziell. Da ich aber mit den Schneeschuhen und nicht mit den Skis unterwegs war, musste ich auch hier rauf laufen :-( Ich tat dies etwas nördlich vom Lift, über einen Rücken, der nicht viel Schnee hatte.
Auf dem Hinteregg selber hatte es viel Schnee (Wächte), aber dafür weder ein Gipfelbuch noch ein Kreuz.
Glattwang
Von hier sollte es über den Grat zum Glattwang gehen. Aber geht das überhaupt? Oder ist der Grat zu schmal oder die Wächten zu gross?
Ich hatte das Gefühl, dass es gehen müsste. Und mit dem Fotoapparat und dem Tele konnte ich mir die "heiklen" Stellen etwas näher anschauen: Ich entschied mich fürs Probieren. Skispuren hatte es ja auch. Und umkehren konnte ich ja immer noch...
Es ging fast überall recht gut. Eine Stelle war jedoch etwas "gewöhnungsbedürftig": Links steil und rechts, rechts sah man nicht, ob es eine Wächte war oder nicht. So war etwas vorsicht geboten. Nach dieser Stelle hatte es neben der Skispur auch Schneeschuhspuren. Die hatten es wohl in der anderen Richtung versucht, waren aber umgekehrt. Dieser Grat ist auch der Teil der Tour, welcher das WT4 sicher rechtfertigt. Ich würde den Grat im Winter NICHT empfehlen!
Der restliche Weg bis zum Glattwang war einfach und hatte auch wieder sehr viele Spuren. Auf dem Glattwang gab es dann auch ein Gipfelkreuz mit einem Buch, so wie es sein sollte. Allerdings tragen sich hier wohl nicht alle Gipfelbesucher ein. Denn der letzte Eintrag lag schon fast zwei Wochen zurück, was jedoch bei diesen vielen Spuren nicht möglich war ;-)
Abstieg
Dann kam der endlose Abstieg. Es war schon 16 Uhr und die Sonne stand tief. Aber ich hatte keine Angst, in die Dunkelheit zu geraten. Und wenn schon, mit Stirnlampe und GPS dürfte es kein Problem sein, Fideris zu finden ;-)
Auf der Nordseite vom Glattwang abzusteigen machte Spass. Es gab bis ca. 1600 m.ü.M. Pulver. Oder wenigstens meistens. So ging es mit den Sieben-Meilen-Schneeschuhen und 1,5m-Schritten schnell abwärts. Auf etwa 1600m hörte dann der Pulver auf und es wurde hart. Das ging nur noch bedingt schnell, aber immerhin rutschten die Schneeschuhe mit den Zacken nicht weg. Ab etwa 1300m hatte es dann nur noch ganz wenig Schnee und der war pickelhart. Gar nicht mehr schön zum Laufen. Und irgendwann hatte es dann so wenig Schnee, dass auch ich die Schneeschuhe abzog. Was aber nicht viel besser ging, denn der Boden war hart gefrohren und so rutschte ich einfach auf den Schuhen umher...
Öffentlicher Verkehr
Ich war froh, als ich endlich den Bahnhof von Fideris sah! Weniger glücklich war ich, als ich gerade einen Zug einfahren und halten sah. Das hätte super gepasst, wenn ich nur 30m und nicht 300m entfernt gewesen wäre. Denn das hiess, dass ich den gerade verpassen werde! Naja, kann passieren, wenn man sich nicht über den Fahrplan informiert. Am Bahnhof angelangt las ich, dass hier offiziell die Züge nur am Morgen und später am Abend halten. Super, jetzt musste ich auch noch die 1,5km nach Jenaz laufen. So wurde die Wanderung noch "künstlich" in die Länge gezogen und die 15km Marke so noch erreicht ;-) Da es jetzt schon nach 18 Uhr war, wurde es auch dunkel. Und somit wird mich auch kein Autofahrer mitnehmen ;-)
Hätte ich das gewusst, wäre ich statt nach Fideris direkt nach Jenaz abgestiegen, dann hätte ich den anderen Zug noch erwischt und wäre um halb 20:30 Uhr zu Hause gewesen. So jetzt halt erst um halb 10.
Wenn man bedenkt, dass ich mit dem Auto (vorausgesetzt es wäre in Fideris gestanden) um 19 Uhr zu Hause gewesen wäre, ratet mal, mit welchem Verkehrsmittel ich nächstes Mal gehen werde?
Mit dem Bus gings für 18 Franken von Fideris in die Heuberge. Der Bus fährt ab Fideris Dorf, etwas abseits der Hauptstrasse. Das sollte mir später bei der Rückkehr noch einen kleinen Strich durch die Rechnung machen.
Routenwahl
Die Routenwahl änderte ich alle halbe Stunde ;-) Der Start war klar, beim Arflina Berghaus. Aber ob ich zuerst aufs Mattjisch Horn wollte oder später und ob ich am Ende im Schanfigg oder wieder im Prättigau sein werde, das wusste ich noch nicht.
Es war beim Start auch schon fast 12 Uhr, was sowieso eine lange Tour ausschloss. Aber die Stirnlampe war dabei, für alle Fälle...
Die Grate und Gipfelchen östlich vom Mattjischhorn (Zenji, Chistenstein, ...) erschienen mir etwas steil oder sonst unpassend für den Winter. So entschied ich mich, zuerst von Osten auf das Mattjisch Horn zu steigen und dann gegen Westen weiter zu schauen.
Mattjisch Horn
Der Aufstieg aufs Mattjisch Horn war nicht zu verfehlen. Es hatte diverse Spuren, was ja auch kein Wunder war, hatte es schon ein paar Wochen nicht mehr richtig geschneit. Die Aussicht vom Mattjisch Horn war fantastisch. Und da es oben recht flach ist, wäre es auch für eine Übernachtung super geeignet. Mal sehen...
Hier entschied ich mich auch für die weitere Route. Es sollte NICHT gegen Westen (Cunggel, Schanfigg), sondern gegen Norden (Hinteregg, Glattwang) gehen.
Die Gratüberschreitung von Furna nach Klosters, mit Biwack auf dem Mattjisch Horn wäre eine gute Gelegenheit, diese Gipfel so zu besuchen. Ist auch schon bei Projekte vermerkt ;-)
Horn
Etwas nördlich vom Mattjisch Horn gibt es noch ein Hügelchen, welches nur Horn heisst. Es ist bei Roman Koch als Gipfel eingetragen, also ist es auch ein Gipfel ;-) Ich stattete ihm einen kurzen Besuch ab. Aber ist nichts weltbewegendes!
Hinteregg
Also hatte ich mich auf dem Mattjisch Horn für den Hinteregg entschieden. Zuerst war die Idee, zur Arflinafurgga zu laufen und von dort über den Sommerwanderweg zum Hinteregg. Aber die Wächten sahen nicht so einladend aus und so wählte ich den Weg mit ein paar Höhenmeter mehr, dafür wohl sicherer!
Ich stieg nach dem Horn ab nach Clurn und stieg zum Skilift auf. Der Skilift ist nur bis zur Mitte offen, offiziell. Da ich aber mit den Schneeschuhen und nicht mit den Skis unterwegs war, musste ich auch hier rauf laufen :-( Ich tat dies etwas nördlich vom Lift, über einen Rücken, der nicht viel Schnee hatte.
Auf dem Hinteregg selber hatte es viel Schnee (Wächte), aber dafür weder ein Gipfelbuch noch ein Kreuz.
Glattwang
Von hier sollte es über den Grat zum Glattwang gehen. Aber geht das überhaupt? Oder ist der Grat zu schmal oder die Wächten zu gross?
Ich hatte das Gefühl, dass es gehen müsste. Und mit dem Fotoapparat und dem Tele konnte ich mir die "heiklen" Stellen etwas näher anschauen: Ich entschied mich fürs Probieren. Skispuren hatte es ja auch. Und umkehren konnte ich ja immer noch...
Es ging fast überall recht gut. Eine Stelle war jedoch etwas "gewöhnungsbedürftig": Links steil und rechts, rechts sah man nicht, ob es eine Wächte war oder nicht. So war etwas vorsicht geboten. Nach dieser Stelle hatte es neben der Skispur auch Schneeschuhspuren. Die hatten es wohl in der anderen Richtung versucht, waren aber umgekehrt. Dieser Grat ist auch der Teil der Tour, welcher das WT4 sicher rechtfertigt. Ich würde den Grat im Winter NICHT empfehlen!
Der restliche Weg bis zum Glattwang war einfach und hatte auch wieder sehr viele Spuren. Auf dem Glattwang gab es dann auch ein Gipfelkreuz mit einem Buch, so wie es sein sollte. Allerdings tragen sich hier wohl nicht alle Gipfelbesucher ein. Denn der letzte Eintrag lag schon fast zwei Wochen zurück, was jedoch bei diesen vielen Spuren nicht möglich war ;-)
Abstieg
Dann kam der endlose Abstieg. Es war schon 16 Uhr und die Sonne stand tief. Aber ich hatte keine Angst, in die Dunkelheit zu geraten. Und wenn schon, mit Stirnlampe und GPS dürfte es kein Problem sein, Fideris zu finden ;-)
Auf der Nordseite vom Glattwang abzusteigen machte Spass. Es gab bis ca. 1600 m.ü.M. Pulver. Oder wenigstens meistens. So ging es mit den Sieben-Meilen-Schneeschuhen und 1,5m-Schritten schnell abwärts. Auf etwa 1600m hörte dann der Pulver auf und es wurde hart. Das ging nur noch bedingt schnell, aber immerhin rutschten die Schneeschuhe mit den Zacken nicht weg. Ab etwa 1300m hatte es dann nur noch ganz wenig Schnee und der war pickelhart. Gar nicht mehr schön zum Laufen. Und irgendwann hatte es dann so wenig Schnee, dass auch ich die Schneeschuhe abzog. Was aber nicht viel besser ging, denn der Boden war hart gefrohren und so rutschte ich einfach auf den Schuhen umher...
Öffentlicher Verkehr
Ich war froh, als ich endlich den Bahnhof von Fideris sah! Weniger glücklich war ich, als ich gerade einen Zug einfahren und halten sah. Das hätte super gepasst, wenn ich nur 30m und nicht 300m entfernt gewesen wäre. Denn das hiess, dass ich den gerade verpassen werde! Naja, kann passieren, wenn man sich nicht über den Fahrplan informiert. Am Bahnhof angelangt las ich, dass hier offiziell die Züge nur am Morgen und später am Abend halten. Super, jetzt musste ich auch noch die 1,5km nach Jenaz laufen. So wurde die Wanderung noch "künstlich" in die Länge gezogen und die 15km Marke so noch erreicht ;-) Da es jetzt schon nach 18 Uhr war, wurde es auch dunkel. Und somit wird mich auch kein Autofahrer mitnehmen ;-)
Hätte ich das gewusst, wäre ich statt nach Fideris direkt nach Jenaz abgestiegen, dann hätte ich den anderen Zug noch erwischt und wäre um halb 20:30 Uhr zu Hause gewesen. So jetzt halt erst um halb 10.
Wenn man bedenkt, dass ich mit dem Auto (vorausgesetzt es wäre in Fideris gestanden) um 19 Uhr zu Hause gewesen wäre, ratet mal, mit welchem Verkehrsmittel ich nächstes Mal gehen werde?
Tourengänger:
MunggaLoch

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