Piz Medel 3210,7m
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SKITOUR AUF EINEN DER GROSSEN AUF DEM GRENZKAMM ZWISCHEN TESSIN UND GRAUBÜNDEN.
"Pech und Glück" liegen scheinbar nahe beieinander wie ich auf der Piz Medel Tour erfahren musste. Für mich war das "Pech" bei dieser Tour weil ich wegen drohender Schlechtwetterprognose fürs Wochenende am Donnerstag und Freitag zwei Tage Ferien im Geschäft nahm und das Wetter dann am Wochenende doch gut wurde - die Ferientage hätte ich mir also sparen können! "Pech" hatte ich auch mit den Schneeverhältnissen in der Abfahrt welche sich zwischen Bruchharst und vereistem Firn abwechselten. Dennoch erlebte ich auf der Tour mehr "Glück" als "Pech", der Aufstieg auf diesen prominenten Berg war landschaftlich ausserordentlich schön und der Winterraum der Camona da Medel war einer der schönsten in dem ich jemals nächtigte.
Als ich in Curaglia mit dem Bus ankam schien dort der Frühling schon in den Startlöchern zu stehen denn die Hänge waren bis fast hinauf auf 2000m meist aper. Mit aufgeschulterten Ski lief ich durch das Dorf bis zum Sägewerk am oberen Ortsrand wo der Hüttenweg beginnt. Danke der Schattenlage konnte ich hier wenigstens die Ski anschnallen und über das eisige Fahrsträsschen ins Val Plattas aufsteigen. Eigentlich ist das Strässchen als Schlittelweg markiert, doch bei dieser pickelharten Unterlage würde ich jedem vom Schlittelvergnügen zur Zeit abraten. Nach der Infotafel (P.1596m) bei der Alp Pradatsch besserten sich die Verhältnisse zusehends und ich konnte über den meist engen Sommerweg zur Schwemmebene der Alp Sura auf 2000m aufsteigen. Hier überraschte mich ein Helikopter welchen ich schon zuvor das Val Plattas hochfliegen sah. Die Besatzung schien aus Touristen zu bestehen da sie auf der Alp nichts Besseres zu tun hatten als Schneebälle in den Bach Rein da Plattas zu werfen. Nach einer kleinen Mittagsrast stieg nun deutlich steiler zur Hütte hinauf. Unterwegs hat man eine gute Sicht zur Steilstufe welche man am kommenden Tag im Aufstieg zum Glatscher da Plattas überwindet. Bald darauf erreichte ich die Hütte mit dem gemütlichen Winterraum. Der Raum ist gut isoliert und nachdem man sich ein leckeres Nachtessen gekocht hat laden mit Bettwäsche bezogene Decken zum Ruhen ein! Am nächsten Tag zogen etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang Wolken auf weshalb ich erst von der Hütte startete als es etwas hell wurde. Zuerst fuhr ich über den hart gefrorenen Hüttenhang 250m ab und querte dort zu einer alten Gletschermoräne wo ich auf eine Aufstiegsspur traf. Die untersten 300 Höhenmeter Aufstieg sind durchschnittlich 30° steil und verlaufen zwischen gletschergeschliffenen Felsen durch. Die Schneeoberfläche war meistens Hart so dass es ohne Harsteisen kein Vorwärtskommen gäbe. Weiter Oben markiert ein Steinmännchen den Anfang vom Gletscher. Hier dachte ich dass es nun gemütlich dem Gipfel entgegen ging. Leider war dem, besonders am Geltscheranfang, nicht so, der Schnee war vom Wind geformt und ziemlich ruppig. Mit jedem Schritt weitete sich nun zunehmend die Aussicht so dass ich die Steilheit vom Gipfelhang gar nicht richtig bemerkte. Oberhalb vom Steilhang erreicht man das Skidepot und ein kurzer, luftiger aber einfacher Grat leitet auf den Gipfel. Die Aussicht von dort ist besonders schön da der Piz Medel der höchste Gipfel der Gruppe ist. Vom Gipfel erwartete mich nun eine lange Abfahrt von fast 2000 Höhenmeter. Leider war dazu der Schnee aber eher mühsam um richtige Abfahrtsfreuden aufkommen zu lassen. Dennoch, der Piz Medel ist einen Besuch wert - so richtig Freude wird er wohl im Frühling mit Sulzschnee machen!
Genaue Route: TAG 1 (10.2.): Curaglia - P.1520m - P.1596m - Val Plattas - P.1965m - Alp Sura - Foppa da Cavals - Camona da Medel. TAG 2 (11.2.): Camona da Medel - Abfahrt bis 2280m - P.2594m - Glatscher da Plattas - Glatscher da Medel - Piz Medel - Glatscher da Medel - Glatscher da Plattas - P.2594m - Foppa da Cavals - Alp Sura - P.1965m - Val Plattas - P.1596m - P.1520m - Curaglia.
Tour im Alleingang.
"Pech und Glück" liegen scheinbar nahe beieinander wie ich auf der Piz Medel Tour erfahren musste. Für mich war das "Pech" bei dieser Tour weil ich wegen drohender Schlechtwetterprognose fürs Wochenende am Donnerstag und Freitag zwei Tage Ferien im Geschäft nahm und das Wetter dann am Wochenende doch gut wurde - die Ferientage hätte ich mir also sparen können! "Pech" hatte ich auch mit den Schneeverhältnissen in der Abfahrt welche sich zwischen Bruchharst und vereistem Firn abwechselten. Dennoch erlebte ich auf der Tour mehr "Glück" als "Pech", der Aufstieg auf diesen prominenten Berg war landschaftlich ausserordentlich schön und der Winterraum der Camona da Medel war einer der schönsten in dem ich jemals nächtigte.
Als ich in Curaglia mit dem Bus ankam schien dort der Frühling schon in den Startlöchern zu stehen denn die Hänge waren bis fast hinauf auf 2000m meist aper. Mit aufgeschulterten Ski lief ich durch das Dorf bis zum Sägewerk am oberen Ortsrand wo der Hüttenweg beginnt. Danke der Schattenlage konnte ich hier wenigstens die Ski anschnallen und über das eisige Fahrsträsschen ins Val Plattas aufsteigen. Eigentlich ist das Strässchen als Schlittelweg markiert, doch bei dieser pickelharten Unterlage würde ich jedem vom Schlittelvergnügen zur Zeit abraten. Nach der Infotafel (P.1596m) bei der Alp Pradatsch besserten sich die Verhältnisse zusehends und ich konnte über den meist engen Sommerweg zur Schwemmebene der Alp Sura auf 2000m aufsteigen. Hier überraschte mich ein Helikopter welchen ich schon zuvor das Val Plattas hochfliegen sah. Die Besatzung schien aus Touristen zu bestehen da sie auf der Alp nichts Besseres zu tun hatten als Schneebälle in den Bach Rein da Plattas zu werfen. Nach einer kleinen Mittagsrast stieg nun deutlich steiler zur Hütte hinauf. Unterwegs hat man eine gute Sicht zur Steilstufe welche man am kommenden Tag im Aufstieg zum Glatscher da Plattas überwindet. Bald darauf erreichte ich die Hütte mit dem gemütlichen Winterraum. Der Raum ist gut isoliert und nachdem man sich ein leckeres Nachtessen gekocht hat laden mit Bettwäsche bezogene Decken zum Ruhen ein! Am nächsten Tag zogen etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang Wolken auf weshalb ich erst von der Hütte startete als es etwas hell wurde. Zuerst fuhr ich über den hart gefrorenen Hüttenhang 250m ab und querte dort zu einer alten Gletschermoräne wo ich auf eine Aufstiegsspur traf. Die untersten 300 Höhenmeter Aufstieg sind durchschnittlich 30° steil und verlaufen zwischen gletschergeschliffenen Felsen durch. Die Schneeoberfläche war meistens Hart so dass es ohne Harsteisen kein Vorwärtskommen gäbe. Weiter Oben markiert ein Steinmännchen den Anfang vom Gletscher. Hier dachte ich dass es nun gemütlich dem Gipfel entgegen ging. Leider war dem, besonders am Geltscheranfang, nicht so, der Schnee war vom Wind geformt und ziemlich ruppig. Mit jedem Schritt weitete sich nun zunehmend die Aussicht so dass ich die Steilheit vom Gipfelhang gar nicht richtig bemerkte. Oberhalb vom Steilhang erreicht man das Skidepot und ein kurzer, luftiger aber einfacher Grat leitet auf den Gipfel. Die Aussicht von dort ist besonders schön da der Piz Medel der höchste Gipfel der Gruppe ist. Vom Gipfel erwartete mich nun eine lange Abfahrt von fast 2000 Höhenmeter. Leider war dazu der Schnee aber eher mühsam um richtige Abfahrtsfreuden aufkommen zu lassen. Dennoch, der Piz Medel ist einen Besuch wert - so richtig Freude wird er wohl im Frühling mit Sulzschnee machen!
Genaue Route: TAG 1 (10.2.): Curaglia - P.1520m - P.1596m - Val Plattas - P.1965m - Alp Sura - Foppa da Cavals - Camona da Medel. TAG 2 (11.2.): Camona da Medel - Abfahrt bis 2280m - P.2594m - Glatscher da Plattas - Glatscher da Medel - Piz Medel - Glatscher da Medel - Glatscher da Plattas - P.2594m - Foppa da Cavals - Alp Sura - P.1965m - Val Plattas - P.1596m - P.1520m - Curaglia.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Sputnik
Communities: Skitouren, Die 44 - 3000er des Tessin
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