Bregenzerwald (A): Im Banne der Winterstaude – Schetteregg und sein Winterwanderweg


Publiziert von Seeger , 22. Dezember 2010 um 20:21.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:22 Dezember 2010
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT1 - Leichte Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:Schetteregg 1080m – Eggartsberg-Vorsäss – Hammeratsbergvorsäss - Variante gegen Patennenkleiner – Untere Fatzalpe – Obere Fatzalpe 1216m – Landammans Ochsenhofalpe – Schetteregg 1080m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ö.V: Landbus Dornbirn – Egg – Skibus nach Schetteregg (www.schetteregg.at) Auto: Altstätten – Kriessern - Dornbirn – Albersschwende – Egg – Schetteregg (direkt nach der Kirche rechts hoch)
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:Einkehr in Schetteregg: Schetteregger Hof ist sehr zu empfehlen
Kartennummer:Kosmos. Bregenzerwald/Westallgäu 1:50‘000 (Wandern-Rad-Skitouren)

Hallo, da bin ich wieder! Dieses Mal im „Mittelwald“ des Bregenzerwaldes. Schon die Fahrt zur Schetteregg 1080m ist ein Erlebnis, da der Abzweiger in Egg gut übersehen werden kann. Lingenau ist doch etwas daneben. Ich nehme es gelassen und siehe da: Genau bei der Kirche von Egg zweigt die Strasse hangwärts ab. Da bleibt die Kirche noch im Dorf – jo sicher!
Nach einer kurzen Einkehr im Schetteregger Hof folgen wir dem gut zu findenden markierten Winterwanderweg - 2.5m breit gewalzt - welcher links des Skiliftes im Wald verschwindet und horizontal in einer Linkskurve den Bach passiert. Zum Wald hinaus und in gleicher Richtung weiter. Der Weg rechts hoch wird der Rückweg sein.
„Im Banne der Winterstaude“ wird mit dem tiefen Dezemberstand der Sonne auch gleich „Im Schatten der Winterstaude“. Nur die obersten Spitzen erstrahlen im Sonnenglanz. Dafür malerisch sich von der dunkeln Wand abhebend. Im düsteren Blauweiss scheint die etwa 600m hohe Wand sehr abweisend. Weniger der Bullerschkopf mit seinen etwas weicheren und weniger steilen Hängen. Und prompt wird dieser von vier Skifahrern erstiegen. Vernünftige Wahl bei Lawinenstufe „mässig“.
Wir erreichen Eggartsberg-Vorsäss, welches eine Holzkapelle hat. Übrigens wird jedes Maiensäss von einem einfachen Holzkreuz überragt. Milchwirtschaft wird hier richtig zelebriert. (www.kaesestrasse.at). Saubere und ausschliesslich mit Holz erbaute Höfe. Sämtliche neueren Datums. (Die Appenzeller würden blass vor Neid…).
Nach Hammeratsbergvorsäss lockt uns eine durch einen freundlichen Jäger vorgestampfte Spur nach links hinunter. Dann nach dem Bächlein rechts hangwärts durch ein Tälchen hinauf.Variante gegen Patennenkleiner. Mitten im Wald steht ein kleiner Stadel mit Kraftfutter (nicht etwa nur Heu) für das mit Liebe gehegte Wild. Viele Wildspuren. Von diesem Stadel queren wir quasi horizontal zur Unteren Fatzalpe und erreichen wieder den Winterwanderweg.
Je mehr wir uns der sich aufbäumenden Wand nähern, umso imposanter: Ganz links der Patennenkleiner, nach einem Übergang der Bullerschkopf, Hohe Kirche, Pt. 1807m (ohne Namen, doch recht imposante Felsen) und die Winterstaude. Ganz rechts aussen der Tristenkopf. Die Kreuze sind von Auge sichtbar. Wir erreichen Obere Fatzalpe 1216m im Winterschlaf. Hier könnte man zur Winterstaude hinauf. Jedoch hört man schon das erste Grollen der Schneeniedergänge. Die Temperatur ist sprunghaft über Null gestiegen. Wo bleiben die vier Free-Rider?
Uns fröstelt. Wie geniessen wir weiter oben die wärmenden Sonnenstrahlen. Mittagsrast: Menü 1 mit hausgemachtem Früchtebrot. Da sind sie ja, die Schnee-Jongleure. Genüsslich beobachten wir die vier „schwarzen Pünktchen“, welche im Slalom gekonnt den langen Rücken hinunter wedeln. Erleichterung.
Sönnele und Karte studieren: Sind diese und jene Berge wirklich auf deutschem Gebiet.  Und ein GANZES Tal dazwischen? Wir rätseln weiter und helfen mit dem Kompass etwas nach. Man sagt dem: „Corriger la fortune“ (das Glück korrigieren).
Nach einer langen Pause schlarpen wir auf unsern Schneeschuhen weiter und erreichen angenehm Landammans Ochsenhofalpe. Ich kann es einfach nicht lassen und muss noch einige Abkürzungen im Tiefschnee absolvieren, bevor wir den unteren Weg wieder erreichen.
Zurück in Schetteregg 1080m lassen wir uns noch einmal von der netten Serviceangestellten bedienen. Begeistert rapportieren wir der erst vier Tage im Dienst stehenden Dame, was es so alles in der Gegend gäbe.
Das muss ich auch gesehen haben, meint Sie.
Und Du? Kommst Du wieder mit? Zur Brendler Lug!
http://www.hikr.org/tour/post31189.html 

Tourengänger: Seeger
Communities: Schneeschuhtouren


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