Le Petit Donon 961m und Le Donon 1008m
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WINTERMÄRCHEN AUF DEM VORCHRISTLICHEN KULTBERG.
Da ich erst nächste Woche meine Tournski zur Revision bringen werde und dazu noch neue Skischuhe brauche unternahm ich eine schon lange geplante Tour in den französischen Vosges (Vogesen) auf den sagenumworbenen Le Donon. Schnee hatte ich dort auch genügend, doch im Gegensatz zu den Alpen war es dort fast den ganzen Tag sonnig und windstill. Zudem lies ja die Lawinengefahr in den schweizer Alpen keine Tour auf höhere Gipfel zu.
Der 1008m hohe Le Donon liegt im Département Bas-Rhin und ist nach dem Rocher de Mutzig (1010m) der zweithöchste Gipfel der Nordvogesen. Der Kegelförmige, auffällige Berg besteht im Gipfelbereich aus Buntsandstein der am Bergfuss auf dem Grundgestein Granit steht. Die Aussicht reicht über die Vogesen und in Schwarzwald, bei guter Fernsicht sogar von den Alpen bis ins Saarland. Der Le Donon war besonders in vorchristlicher Zeit ein heiliger Ort. Auf dem Gipfelplateau finden sich zahlreiche Zeugnisse aus keltischer und römischer Zeit. Die Kelten verehrten hier Vosegus, dem Gott des Waldes und der Jagd. Sie erbauten ihm dafür auf dem Berg einen Tempel in dem später von den Römern Mercurius verehrt wurde. Mit dem Einzug des Christentums verfielen die Kultstätten. In den beiden Weltkriegen war der Berg heftig umkämpft. 1918 wurde der Berg von den Deutschen besetzt und Befestigungsanlagen wurden erreichtet. Im Zweiten Weltkrieg tobten heftige Kämpfe am Berg und zahlreiche Soldatengräber findet man rund um den Le Donon.
Le Petit Donon (961m): Kurz vor 10 Uhr starte ich bei frostigen Temperaturen in Schirmeck das an der Bahnlinie von Strasbourg nach Saint-Dié-des-Vosges liegt. Schon nach einem Kilometer am Ortsrand beginnt die Wanderung wo ich auf einen Forstweg abzweigte. Ich folgte dem Weg talaufwärts bis zu einer engen Kurve. Hier erkannte ich die grosse Waldlichtung oberhalb und stieg direkt den Wald hinauf. Auf der Lichtung errecihte ich über ein verschneites Strässchen bald den Pass P.599m wo sich eine einlandende Wanderhütte befindet. Es hatte hier schon etwa 15cm pulvrigen Neuschnee so dass ich nun, nach einer gemütlichen Rast, die Gamaschen anzog. Auf breiten Forstwegen wanderte ich nun immer langsam an Höhe gewinnend bergauf. Ich passierte die Westflanke vom Kohlberg (907m) wo man erstmals den Le Donon erblickt. Der Schnee nach der Traverse am Kohlberg wurde immer tiefer, da er aber grundtief als feinster Pulverschnee lag blieben meine Schneeschuhe auf dem Rucksack. Auf der Westseite vom Le Petit Donon zeigte ein Wegweiser die Route zum Gipfel. Das enge Weglein schlängelte sich durch tief verschneiten Tannenwald auf den Nordrücken vom Le Petit Donon. Über den Rücken folgten nun die mühsamsten obersten 60 Höhenmeter zum Gipfel, denn wegen Schneeverwehungen war dort kein Pfad mehr auszumachen und so bahnte ich mir einen Weg quer durch die tief verschneite Landschaft. Das Gehen war wegen den unter dem Schnee liegenden Steinen und dem vielen Fallholz äusserst mühsam. Zu meiner Überraschung steht auf dem Gipfel ein riesiger Felsblock auf den ich natürlich hinaufkletterte um so auf dem höchsten natürlichen Punkt des Berges gestanden zu sein. Meinen Spuren folgend stieg nach der Gipfelrast wieder zum Wegweiser am Forstweg ab.
Le Donon (1008m): Nach dem Abstecher zum kleinen Bruder Le Petit Donon erreichte ich in wenigen Minuten den Pass Col Entre les Deux Donons (822m) wo ebefalls eine Wanderhütte mit einem schönen Rastplatz steht. Nun traf ich erstmals auf Fussspuren im Schnee. Ich folgte den Tritten die auf den Le Donon leiten. Das Gehen im Vorgespurten Gelände ist bekanntlich viel gemütlicher. Noch einfacher wurde es als ich die südliche Gratkuppe mit dem Funkturm erreichte, denn dort traf ich auf eine breite Spur welche die zahlreichen Winterwanderer bahnten die vom Parkplatz beim Col du Donon her auf den beliebten Gipfel stiegen. Als ich beim Tempel auf dem Gipfel ankam hielt sich leider hartnäckig eine Wolke am Berg die auch während der Gipfelrast nicht weichen wollte. So begab ich ohne einen Panoramablick erlebt zu haben auf meiner Aufstiegsroute auf den Abstieg und erreicht in etwa zwei Stunden wieder Schirmeck. Am Bahnhof hatte ich dann nicht einmal Zeit die Gamaschen auszuziehen und die Wanderstöcke auf den Rucksack zu packen - das Timing vom Zug nach Strasbourg war perfekt!
Genaue Route: Schirmeck - P.325m - P.337m - Basse de la Scierie - Forêt de Schirmeck - Colbéry - P.599m - P.650m - P.687m - P.798m - Le Petit Donon - Col Entre les Deux Donons - Vestiges Gallo-romains du Donon - Le Donon - Abstieg wie Aufstieg ohne le Petit Donon.
Tour im Alleingang.
Da ich erst nächste Woche meine Tournski zur Revision bringen werde und dazu noch neue Skischuhe brauche unternahm ich eine schon lange geplante Tour in den französischen Vosges (Vogesen) auf den sagenumworbenen Le Donon. Schnee hatte ich dort auch genügend, doch im Gegensatz zu den Alpen war es dort fast den ganzen Tag sonnig und windstill. Zudem lies ja die Lawinengefahr in den schweizer Alpen keine Tour auf höhere Gipfel zu.
Der 1008m hohe Le Donon liegt im Département Bas-Rhin und ist nach dem Rocher de Mutzig (1010m) der zweithöchste Gipfel der Nordvogesen. Der Kegelförmige, auffällige Berg besteht im Gipfelbereich aus Buntsandstein der am Bergfuss auf dem Grundgestein Granit steht. Die Aussicht reicht über die Vogesen und in Schwarzwald, bei guter Fernsicht sogar von den Alpen bis ins Saarland. Der Le Donon war besonders in vorchristlicher Zeit ein heiliger Ort. Auf dem Gipfelplateau finden sich zahlreiche Zeugnisse aus keltischer und römischer Zeit. Die Kelten verehrten hier Vosegus, dem Gott des Waldes und der Jagd. Sie erbauten ihm dafür auf dem Berg einen Tempel in dem später von den Römern Mercurius verehrt wurde. Mit dem Einzug des Christentums verfielen die Kultstätten. In den beiden Weltkriegen war der Berg heftig umkämpft. 1918 wurde der Berg von den Deutschen besetzt und Befestigungsanlagen wurden erreichtet. Im Zweiten Weltkrieg tobten heftige Kämpfe am Berg und zahlreiche Soldatengräber findet man rund um den Le Donon.
Le Petit Donon (961m): Kurz vor 10 Uhr starte ich bei frostigen Temperaturen in Schirmeck das an der Bahnlinie von Strasbourg nach Saint-Dié-des-Vosges liegt. Schon nach einem Kilometer am Ortsrand beginnt die Wanderung wo ich auf einen Forstweg abzweigte. Ich folgte dem Weg talaufwärts bis zu einer engen Kurve. Hier erkannte ich die grosse Waldlichtung oberhalb und stieg direkt den Wald hinauf. Auf der Lichtung errecihte ich über ein verschneites Strässchen bald den Pass P.599m wo sich eine einlandende Wanderhütte befindet. Es hatte hier schon etwa 15cm pulvrigen Neuschnee so dass ich nun, nach einer gemütlichen Rast, die Gamaschen anzog. Auf breiten Forstwegen wanderte ich nun immer langsam an Höhe gewinnend bergauf. Ich passierte die Westflanke vom Kohlberg (907m) wo man erstmals den Le Donon erblickt. Der Schnee nach der Traverse am Kohlberg wurde immer tiefer, da er aber grundtief als feinster Pulverschnee lag blieben meine Schneeschuhe auf dem Rucksack. Auf der Westseite vom Le Petit Donon zeigte ein Wegweiser die Route zum Gipfel. Das enge Weglein schlängelte sich durch tief verschneiten Tannenwald auf den Nordrücken vom Le Petit Donon. Über den Rücken folgten nun die mühsamsten obersten 60 Höhenmeter zum Gipfel, denn wegen Schneeverwehungen war dort kein Pfad mehr auszumachen und so bahnte ich mir einen Weg quer durch die tief verschneite Landschaft. Das Gehen war wegen den unter dem Schnee liegenden Steinen und dem vielen Fallholz äusserst mühsam. Zu meiner Überraschung steht auf dem Gipfel ein riesiger Felsblock auf den ich natürlich hinaufkletterte um so auf dem höchsten natürlichen Punkt des Berges gestanden zu sein. Meinen Spuren folgend stieg nach der Gipfelrast wieder zum Wegweiser am Forstweg ab.
Le Donon (1008m): Nach dem Abstecher zum kleinen Bruder Le Petit Donon erreichte ich in wenigen Minuten den Pass Col Entre les Deux Donons (822m) wo ebefalls eine Wanderhütte mit einem schönen Rastplatz steht. Nun traf ich erstmals auf Fussspuren im Schnee. Ich folgte den Tritten die auf den Le Donon leiten. Das Gehen im Vorgespurten Gelände ist bekanntlich viel gemütlicher. Noch einfacher wurde es als ich die südliche Gratkuppe mit dem Funkturm erreichte, denn dort traf ich auf eine breite Spur welche die zahlreichen Winterwanderer bahnten die vom Parkplatz beim Col du Donon her auf den beliebten Gipfel stiegen. Als ich beim Tempel auf dem Gipfel ankam hielt sich leider hartnäckig eine Wolke am Berg die auch während der Gipfelrast nicht weichen wollte. So begab ich ohne einen Panoramablick erlebt zu haben auf meiner Aufstiegsroute auf den Abstieg und erreicht in etwa zwei Stunden wieder Schirmeck. Am Bahnhof hatte ich dann nicht einmal Zeit die Gamaschen auszuziehen und die Wanderstöcke auf den Rucksack zu packen - das Timing vom Zug nach Strasbourg war perfekt!
Genaue Route: Schirmeck - P.325m - P.337m - Basse de la Scierie - Forêt de Schirmeck - Colbéry - P.599m - P.650m - P.687m - P.798m - Le Petit Donon - Col Entre les Deux Donons - Vestiges Gallo-romains du Donon - Le Donon - Abstieg wie Aufstieg ohne le Petit Donon.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Sputnik

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