Gitschen glitschig...
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Bei der letzten Rückreise aus dem Tessin war ich einmal mehr von den schroff aufragenden Gipfeln rund um den Urner See fasziniert. Die beiden Kantone südlich und nördlich des Gotthards sind ja für ihre steilen Aufstiege vom oft tiefliegenden Talgrund aus bekannt, und beide lösten das Problem auf ihre Weise entweder mit kunstvollen Natursteintreppen oder Seilbahnen, beides in harter Arbeit errichtet und aufwendig unterhalten. Wegen den frühen Schneefällen kamen nur Rophaien und Gitschen in die engere Wahl. Ich entschied mich für Letzteren, hoffte, dass noch nicht all zuviel Schnee liegen würde, und freute mich nach den endlosen Abstiegen im Tessin aufs Seilbähnlifahren...
Da der Gitschen ist auf Hikr.org schon umfassend und informativ dokumentiert ist, beschränke ich mich auf eine kurze Beschreibung der Route und der Verhältnisse.
Start in Isenthal (771m) und auf der Strasse (weiss-rot, Abkürzung bei P. 846) bis zur Brücke auf ca. 1000m nach Vorder Schwäntlen. Weglos nach SE die Weide hoch zum Waldrand und auf dem eingezeichneten, aber undeutlichen Pfad nach Rüteli (1438m), und auf einem Bergweg (weiss-rot) auf den Wanggrat (Hütte 1558m) und weiter nach Hinterwang (1552m) und hinauf nach Oberberg (1800m). Ab hier z.T. 10-20cm Schnee. Auf einem Pfad (weiss-blau, gespurt) N-Flanke und -Rücken hinauf und durch die E-Flanke zum Wegweiser im Sattel ca. 2440m. Ueber den aperen SWS-Grat (I, Drahtseil) auf den Gitschen (2513m), wo der starke Föhn fast so umwerfend ist wie das Panorama...3h 30min, T5.
Abstieg (weiss-blau): zurück zum Sattel und nach SW über den ersten Grataufschwung (Ketten). Ab hier liegen 30-50cm Schnee, der selten trittfest ist, meistens aber einbricht oder bei Lawinenzügen hart ist und dann den Einsatz des Pickels erfordert. Nördlich P. 2540 nach WSW den vereinzelt sichtbaren Zeichen nach (z.T. Gamsspuren) oberhalb Horen hinunter und an P. 2167 vorbei zu P.1989, wo der Pfad vom Uri-Rotstock einmündet. Hier etwas unangenehm die z.T. vereiste Rinne nach Obere Stelli hinunter und zuletzt heikle Querung und Abstieg auf Schnee und nassem Gras (Ketten entfernt) zum Band, das ebenfalls heikel (z.T. eisharter Schnee u. auftauendes Wassereis) zum Graben des Firnbachs führt, der dafür dank eines weichen Lawinenkegels gut passierbar ist. Von hier problemlos hinunter zur Musenalp (1486m) - wo die Seilbahn leider ausser Betrieb ist! - und auf dem Wanderweg (weiss-rot) zum Neihüttli (1192m), 6h 45min, T5. Dank freundlichem Entgegenkommen von zwei Einheimischen kann ich zuerst bis Isenthal und dann bis Kriens mitfahren und gelange zeitig nach Luzern. Vielen Dank!
Material: Pickel unabdingbar; bei diesen Verhältnissen wären zudem Steigeisen hilfreich gewesen, für Seilschaften ausserdem ein Seil, um an den vorhandenen Kettenfixpunkten sichern zu können. Tour aber sowieso besser erst nächste Saison wieder bei trockenen Verhältnissen unternehmen.
Da der Gitschen ist auf Hikr.org schon umfassend und informativ dokumentiert ist, beschränke ich mich auf eine kurze Beschreibung der Route und der Verhältnisse.
Start in Isenthal (771m) und auf der Strasse (weiss-rot, Abkürzung bei P. 846) bis zur Brücke auf ca. 1000m nach Vorder Schwäntlen. Weglos nach SE die Weide hoch zum Waldrand und auf dem eingezeichneten, aber undeutlichen Pfad nach Rüteli (1438m), und auf einem Bergweg (weiss-rot) auf den Wanggrat (Hütte 1558m) und weiter nach Hinterwang (1552m) und hinauf nach Oberberg (1800m). Ab hier z.T. 10-20cm Schnee. Auf einem Pfad (weiss-blau, gespurt) N-Flanke und -Rücken hinauf und durch die E-Flanke zum Wegweiser im Sattel ca. 2440m. Ueber den aperen SWS-Grat (I, Drahtseil) auf den Gitschen (2513m), wo der starke Föhn fast so umwerfend ist wie das Panorama...3h 30min, T5.
Abstieg (weiss-blau): zurück zum Sattel und nach SW über den ersten Grataufschwung (Ketten). Ab hier liegen 30-50cm Schnee, der selten trittfest ist, meistens aber einbricht oder bei Lawinenzügen hart ist und dann den Einsatz des Pickels erfordert. Nördlich P. 2540 nach WSW den vereinzelt sichtbaren Zeichen nach (z.T. Gamsspuren) oberhalb Horen hinunter und an P. 2167 vorbei zu P.1989, wo der Pfad vom Uri-Rotstock einmündet. Hier etwas unangenehm die z.T. vereiste Rinne nach Obere Stelli hinunter und zuletzt heikle Querung und Abstieg auf Schnee und nassem Gras (Ketten entfernt) zum Band, das ebenfalls heikel (z.T. eisharter Schnee u. auftauendes Wassereis) zum Graben des Firnbachs führt, der dafür dank eines weichen Lawinenkegels gut passierbar ist. Von hier problemlos hinunter zur Musenalp (1486m) - wo die Seilbahn leider ausser Betrieb ist! - und auf dem Wanderweg (weiss-rot) zum Neihüttli (1192m), 6h 45min, T5. Dank freundlichem Entgegenkommen von zwei Einheimischen kann ich zuerst bis Isenthal und dann bis Kriens mitfahren und gelange zeitig nach Luzern. Vielen Dank!
Material: Pickel unabdingbar; bei diesen Verhältnissen wären zudem Steigeisen hilfreich gewesen, für Seilschaften ausserdem ein Seil, um an den vorhandenen Kettenfixpunkten sichern zu können. Tour aber sowieso besser erst nächste Saison wieder bei trockenen Verhältnissen unternehmen.
Tourengänger:
lorenzo
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