Da muesch en Dickä schickä an der Schafbergwand
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Allgemeines/Zustieg: Die Route führt durch den mittleren Wandteil der Schafbergwand auf den Südturm. Sie bietet steile Plattenkletterei an Rissen und Wasserrillen. Die Route verlangt, abgesehen von der ersten Seillänge, wenig Kraft. Vielmehr bereiten die ungewohnten Tritte in den verschiedenen Rillen und auf den kleinen Dellen einige Stehprobleme. Die Stände sowie die bestehenden Bohrhaken sind rostfrei und in bestem Zustand. Allerdings stecken nicht übermässig viele Haken, die Mitnahme von (eher grösseren) Keilen und Friends ist kein Luxus. Der Zustieg der Wand entlang ist einfach. Auf den letzten Metern muss aber eine kleine Felsstufe überwunden werden (7m, II). Und schliesslich ein Hinweis für alle mit knappem Budget: Irgendwo in der Route ist mir ein Klemmkeil aus der Hand gerutscht. Wer ihn am Einstieg findet, darf ihn gerne und mit bestem Gewissen seiner Sammlung zufügen.
1. Seillänge: Kräftige Einstiegsseillänge, sehr gut abgesichert, vermutlich kann man sich hier auch A0 hochstemmen.
2. Seillänge: Plattenkletterei mit einigem Hin und Her, 5c+, die besten Tritte sind hier kleine Graspölsterchen
3. Seillänge: ein lustiges Schmankerl für die Nerven: vom Stand aus sieht man weit und breit keinen rettenden Bohrhaken. man quert etwa zwei Meter zurück in die Richtung, aus der man gekommen ist und klettert dann einen breiten Riss hinauf, nach ca. 7m folgt dann der Bohrhaken, nach weiteren 6m folgt der nächste (und dann ist die Seillänge auch schon fertig). 5c+
4.Seillänge: sehr schöne Plattenkletterei an Rillen, die Schlüsselstelle ist ein sehr weiter Zug an ein Loch, 5c+
5. Seillänge: Hier kehrt man besser um (meint auch der Autor im Führer). zuerst an einem Normalhaken und einer Sanduhrschlinge hoch auf ein Band, dann im lustigen Legföhrenturnen rechts aus dem Band queren und an festem Fels hoch (ein Bohrhaken), schliesslich in unzuverlässigem, grasdurchsetztem Gestein hoch bis zum Stand (zwei rostfreie Bohrhaken). Im oberen, unzuverlässigen Abschnitt hat jemand eine Bandschlinge um ein winziges Legföhrchen gelegt. Hier würde ich nicht mal ein Meerschweinchen dran hängen.
Hier sind wir umgekehrt, damit wir noch zu christlichen Zeiten wieder ins Tal kommen. Bis zum Gipfel sind es noch zwei Seillängen (5b und 2a). Abseilen in 3 * 50m zum Einstieg zurück.
Insgesamt eine ausgesprochen lohende, schöne Tour mit wunderbaren Alpstein-Ambiente!
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