Bütziflue - Stockflue - Hochflue: Mini-Hikr-Treff im Rigi-Gebiet
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Die ganze oder teilweise Überschreitung des Rigi-Kamms ist auf Hikr.org eine regelrechte Modetour geworden. Insbesondere der östliche Teil mit den felsigen Zacken "Bütziflue", "Stockflue" und "Hochflue" bietet auf (weiss-blau-weiss) markierten Wanderwegen hübsche Kraxelei in griffigem Kalk, meist klettersteigmässig durch Drahtseile und Eisenbügel abgesichert. Gerade bei feuchtem bzw. schneebedecktem Untergrund ist man auch um die zahlreichen zusätzlichen Griffmöglichkeiten froh, welche stabile Bäumchen und Wurzeln bieten. Herrliche Ausblicke auf den Vierwaldstättersee und dessen Arme sowie weit in die Urner und Berner Alpen machen die Tour, trotz der verhältnismässig geringen Höhe der zu besteigenden Högger, zu einem echten Highlight, das in keinem Tourenbuch fehlen sollte. Daher zögerte ich nicht lange, als
alpstein zu einer bereits lange geplanten, jedoch immer wieder verschobenen Hikr-Gemeinschaftstour zusammen mit
Esther58,
Lena und
Ivo66 aufrief.
Viel ist den hervorragenden Berichten (hier und hier) von
Ivo66 und
alpstein nicht mehr hinzuzufügen, jedoch erlaube ich mir, neben zusätzlichen Fotos einige persönliche Eindrücke -insbesondere zu dem von mir alleine als "Zugabe" angehängen Abstecher auf die Rigi Hochflue- wiederzugeben.
Bereits am Start an der Urmibergbahn in Brunnen staunten wir über die hohen Temperaturen, die uns das Föhnwetter bescherte. Glücklicherweise blieben wir bis auf wenige Momente, in denen wir an exponierten Orten dem Föhnwind ungeschützt ausgesetzt waren, von der enormen Blasekraft des "ältesten Urners" verschont.
Die Kraxelei auf der weiss-blau-weiss markierten Route zu den Felstürmen der Bütziflue ist sehr kurzweilig und bietet bereits tolle Ausblicke hinunter nach Brunnen und auf den Urnersee. Besonders schön ist momentan die Farbenpracht der Wälder und das sanfte Herbstlicht über dem See. Die senkrechte Felsstufe im Abstieg von der Bütziflue ist wirklich extrem exponiert. Gäbe es nicht die mit einem massiven Drahtseil gesicherte Route, käme es mir nie im Leben in den Sinn, da herunterzuklettern!
Die kurze Kraxelei ab der Blockhütte über den SW-Grat der Stockflue macht Spass und ist nicht schwierig. Mir persönlich gefällt es einfach, wenn es auch ohne künstliche Erschliessung mittels Drahtseilen und Eisen geht und die Felsen "naturbelassen" bleiben. Gut, an der Bütziflue geht es eben nicht anders, da ansonsten die Überschreitung nach Norden für Normalsterbliche schlicht nicht möglich wäre…
Ein besonders schöner Aussichtspunkt, der ohne Kraxelei auch von nicht Schwindelfreien erreicht werden kann, ist das Gottertli (1396 m). Selbstverständlich schweifte mein Blick von dort sofort zur Rigi Hochflue, die nach Südosten in abweisenden Felswänden abbricht und deren Ostgrat eine interessante Aufstiegsmöglichkeit bietet. Klar, dass es da für mich kein Halten mehr gab! Da der Rest der Truppe aus unterschiedlichen Gründen kein Interesse an einer Besteigung zeigte, "erlaubte" mir Tourenführer
alpstein eine Solobesteigung (danke nochmals!), während die Anderen den Gipfel nordseitig umgehen und via Gätterlipass zum Scharteggli wandern wollten.
Auf dem zunächst auf dem Ostgrat über den Spitz (1410 m) und dann kurzzeitig in der Nordflanke verlaufenden Aufstieg lag ab ca. 1400 m noch etwas Restschnee, der zu einer vorsichtigen Gangart zwang. An verschiedenen Stellen hätte ein Ausrutscher auf dem schmierigen Untergrund möglicherweise fatale Folgen. Technisch ist die Route -nicht zuletzt wegen der zahlreichen Versicherungen an allen kritischen Stellen- sehr einfach. Interessanter wäre der Aufstieg (bei trockenen Verhältnissen), wenn es all die künstlichen Hilfsmittel wie Eisenbügel und Drahtseile nicht gäbe. Ich persönlich fände es schöner, aber ich weiss natürlich, dass es da auch andere Meinungen gibt…
Die (weiss-blau-weiss) markierten Routen auf die Rigi Hochflue werden viel begangen und so verwunderte es auch kaum, dass mir selbst an diesem Tag bei vielleicht nicht optimalen Bedingungen (Restschnee) einige Wanderer entgegenkamen. So war zumindest in den schneebedeckten Querungen bereits eine Spur vorhanden.
Vom Gipfel genoss ich bei vorübergehend fast windstillen Verhältnissen (trotz Föhn!) die einzigartige Aussicht, von der ich mich kaum wieder losreissen konnte. Da jedoch meine Tourenpartner an der Alpsiedlung "Schwändi" warteten, brach ich dann doch irgendwann auf und eilte über die markierte Route in der Südflanke (die Föhren verströmen hier ein fast mediterranes Flair) zum Zilistock und von dort über einen (unter dem Schnee) kaum sichtbaren und ab dem Grathüttli (P. 1303) steilen Pfad (an einer Stelle Seilsicherung, was angesichts des steilen Geländes und des tückischen Laubs nicht ganz verkehrt ist) zum Chäppeliberg mit der kleinen Kapelle. Dort traf ich wieder auf die Anderen, die sich die Zeit damit vertrieben hatten, mit dem Hofhund zu spielen.
Gemeinsam nahmen wir dann den Abstieg nach Gersau unter die Füsse. Es war eine ganz tolle Tour, danke
alpstein für die Idee und
Esther58,
Lena und
Ivo66 fürs Mitkommen! Hoffentlich bald wieder einmal!
Ein Mysterium gilt es noch aufzuklären: Mein (am Start auf Null gestellter) Höhenmesser zeigte am Ende kumuliert über 2000 Höhenmeter an! Ich hatte ihn während der Tour mehrfach kontrolliert und keinerlei Unregelmässigkeiten festgestellt, dennoch kann ich die Summe der im Aufstieg angeblich bewältigten Höhenmeter kaum glauben – kann dies jemand aufklären?




Viel ist den hervorragenden Berichten (hier und hier) von


Bereits am Start an der Urmibergbahn in Brunnen staunten wir über die hohen Temperaturen, die uns das Föhnwetter bescherte. Glücklicherweise blieben wir bis auf wenige Momente, in denen wir an exponierten Orten dem Föhnwind ungeschützt ausgesetzt waren, von der enormen Blasekraft des "ältesten Urners" verschont.
Die Kraxelei auf der weiss-blau-weiss markierten Route zu den Felstürmen der Bütziflue ist sehr kurzweilig und bietet bereits tolle Ausblicke hinunter nach Brunnen und auf den Urnersee. Besonders schön ist momentan die Farbenpracht der Wälder und das sanfte Herbstlicht über dem See. Die senkrechte Felsstufe im Abstieg von der Bütziflue ist wirklich extrem exponiert. Gäbe es nicht die mit einem massiven Drahtseil gesicherte Route, käme es mir nie im Leben in den Sinn, da herunterzuklettern!
Die kurze Kraxelei ab der Blockhütte über den SW-Grat der Stockflue macht Spass und ist nicht schwierig. Mir persönlich gefällt es einfach, wenn es auch ohne künstliche Erschliessung mittels Drahtseilen und Eisen geht und die Felsen "naturbelassen" bleiben. Gut, an der Bütziflue geht es eben nicht anders, da ansonsten die Überschreitung nach Norden für Normalsterbliche schlicht nicht möglich wäre…
Ein besonders schöner Aussichtspunkt, der ohne Kraxelei auch von nicht Schwindelfreien erreicht werden kann, ist das Gottertli (1396 m). Selbstverständlich schweifte mein Blick von dort sofort zur Rigi Hochflue, die nach Südosten in abweisenden Felswänden abbricht und deren Ostgrat eine interessante Aufstiegsmöglichkeit bietet. Klar, dass es da für mich kein Halten mehr gab! Da der Rest der Truppe aus unterschiedlichen Gründen kein Interesse an einer Besteigung zeigte, "erlaubte" mir Tourenführer

Auf dem zunächst auf dem Ostgrat über den Spitz (1410 m) und dann kurzzeitig in der Nordflanke verlaufenden Aufstieg lag ab ca. 1400 m noch etwas Restschnee, der zu einer vorsichtigen Gangart zwang. An verschiedenen Stellen hätte ein Ausrutscher auf dem schmierigen Untergrund möglicherweise fatale Folgen. Technisch ist die Route -nicht zuletzt wegen der zahlreichen Versicherungen an allen kritischen Stellen- sehr einfach. Interessanter wäre der Aufstieg (bei trockenen Verhältnissen), wenn es all die künstlichen Hilfsmittel wie Eisenbügel und Drahtseile nicht gäbe. Ich persönlich fände es schöner, aber ich weiss natürlich, dass es da auch andere Meinungen gibt…
Die (weiss-blau-weiss) markierten Routen auf die Rigi Hochflue werden viel begangen und so verwunderte es auch kaum, dass mir selbst an diesem Tag bei vielleicht nicht optimalen Bedingungen (Restschnee) einige Wanderer entgegenkamen. So war zumindest in den schneebedeckten Querungen bereits eine Spur vorhanden.
Vom Gipfel genoss ich bei vorübergehend fast windstillen Verhältnissen (trotz Föhn!) die einzigartige Aussicht, von der ich mich kaum wieder losreissen konnte. Da jedoch meine Tourenpartner an der Alpsiedlung "Schwändi" warteten, brach ich dann doch irgendwann auf und eilte über die markierte Route in der Südflanke (die Föhren verströmen hier ein fast mediterranes Flair) zum Zilistock und von dort über einen (unter dem Schnee) kaum sichtbaren und ab dem Grathüttli (P. 1303) steilen Pfad (an einer Stelle Seilsicherung, was angesichts des steilen Geländes und des tückischen Laubs nicht ganz verkehrt ist) zum Chäppeliberg mit der kleinen Kapelle. Dort traf ich wieder auf die Anderen, die sich die Zeit damit vertrieben hatten, mit dem Hofhund zu spielen.
Gemeinsam nahmen wir dann den Abstieg nach Gersau unter die Füsse. Es war eine ganz tolle Tour, danke




Ein Mysterium gilt es noch aufzuklären: Mein (am Start auf Null gestellter) Höhenmesser zeigte am Ende kumuliert über 2000 Höhenmeter an! Ich hatte ihn während der Tour mehrfach kontrolliert und keinerlei Unregelmässigkeiten festgestellt, dennoch kann ich die Summe der im Aufstieg angeblich bewältigten Höhenmeter kaum glauben – kann dies jemand aufklären?
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