Vierdaagse Nijmegen (200 km-Wanderung).
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Ermutigt von einigen Hikr’s stelle ich einen etwas anderen Bericht ein, denn Hikr heißt wandern und nicht unbedingt auf die höchsten Berge der Welt steigen. Zitat von
laponia41: "Hiking heisst ja wandern. Demnach ist ein Hikr schlicht und einfach ein Wanderer. Das Ziel muss nicht zwingend ein Gipfel sein."
Wobei zu Bedenken ist, dass es auch hier Berge gibt, zwar kein Matterhorn oder Mount Blanc, aber immerhin: Nach bereits 100 km an den ersten beiden Tagen und nach 35 km am dritten Tag geht’s ins "Gebirge" (wie der Holländer sagt). Es sind die 7 Hügel von Nijmegen. Bei jedem werden nur etwa 100 Hm überwunden und das geht in die Gelenke und Knochen.
Nun aber eine kurze Chronologie:
Ich habe diesen Marsch insgesamt 5-mal absolviert in den Jahren 1974, 1975, 1976, 1977 und 1978. Auch meine Mutter (geb. 1909) nahm in den Jahren 1975 mit 1978 teil. Sie musste auf Grund ihres Alters 4 x 30 km gehen, während ich 4 x 50 km gehen musste.
Ich reiste grundsätzlich am Freitag vor dem Marsch an und nächtigte auf einem kleinen Privatcampingplatz in Berg en Dal. So konnte ich am Samstag oder Sonntag noch einen Ausflug machen (Amsterdam, Rotterdam, Delft usw.)
Am Montag geht es dann zum Anmeldebüro im "Garten der Vereeniging". Es werden die Startunterlagen abgeholt. Hier ist auch der Start an den einzelnen Tagen. Ganz Nijmegen ist für die Woche festlich geschmückt. Überall sind die 4-daagse-Flaggen gehisst.
Ganz Nijmegen ist voll mit den Wanderern aus etwa 35 Nationen.
Am Abend ist dann die Eröffnungsfeier, die über 2 Stunden dauert. Gegen Ende werden dann die Nationalflaggen gehisst und die offizielle 4-daagse-Flagge. Alle Militärabordnungen marschieren ein und mit einem großen Abschlusskonzert enden die Feierlichkeiten. Es wird Zeit heim zu gehen, da morgen Früh um 4 Uhr 15 Min. bereits der Start ist.
Meine Mutter musste um 8 Uhr starten, sodass bei einem 6 km-Schnitt alle gleichzeitg ankommen. Meine Mutter kam meist eine halbe Stunde später als ich am Ziel an.
Die Wegestrecken der einzelnen Tage zu beschreiben bringt m.E. nichts. Nur einige persönliche Erlebnisse:
Alle Strecken führen über Teer-, Beton- oder Plasterstraßen. Das geht ganz schön in die Knochen und die Knie. Ich bin das erste Mal mit Turn- bzw. Laufschuhen gegangen. Ich hatte Blasen ohne Ende. Da gab mir ein Schweizer den Tipp es doch mal mit Bergschuhen zu probieren. Ich hatte damals keine dabei. Ab dem 2. Mal bin ich mit Bergschuhen gegangen. Des Weiteren gab mir ein BW-Sanitäter eine Salbe (Antihydral), die man normalerweise für Fußpilz nimmt. In der Frühe die Füße damit eingerieben und nach dem Marsch die Schuhe wieder ausgezogen. Die Socken waren trocken und es staubte. Die Füße wurden während der 4 Tage nicht gewaschen nur trocken abgerieben.
Ab dem 2. Mal hatte ich keine Blasen! mehr.
In 1978 hatte ich am 3. Tag verschlafen. So startete ich erst mit meiner Mutter um 8 Uhr. Dann hieß es, die Beine unter die Arme nehmen und lossausen. Es durfte aber kein Laufschritt gegangen werden, da wurde genau aufgepasst von den zahlreichen Streckenposten. Nach 10 km hatte ich die letzten der 50 km-Maschierer eingeholt. Es ging weiter im Sauseschritt ohne den Kontrollen aufzufallen und so erreichte ich um 1/2 2 Uhr das Ziel: Heute war ich kaputt.
Am 3. Tag muss man unbedingt um 12 Uhr am kanadischen Kriegerdenkmal sein (etwa 10 km vor dem Ziel). Hier ist pünktlich um 12 Uhr eine Ehrenfeier mit Salutschüssen und allem was dazugehört. Sämtliche militärischen Abordnungen schwenken ein und geben einen Ehrengruß mit Kranzniederlegung.
Am 4. Tag wird in Cyrk die Maas überquert auf Ponton, den das niederländische Militär aufbaut. Danach hat man nur noch 10 km bis zum Ziel. 5 km vor dem Ziel wird das Militär aufgehalten. Die Uniformen werden gewechselt. Der Einmarsch findet dann bei einigen in Paradeuniformen statt. Die Velo-Truppe der Schweizer führt ab hier ihr Velo mit.
Etwa 4 Km vor dem Ziel kommt man an die Stadtgrenze. Ab hier verläuft die Straße kerzengerade auf das Ziel zu. Ab der Stadtgrenze sind dann auch die zahllosen Zuschauer am Straßenrand. Bei den 60. 4-daagsen (1976) sollen es über 120.000! Zuschauer gewesen sein (Ganz Nijmegen hatte damals nur 110.000 Einwohner).
3 km vor dem Ziel sieht man bereits das Ziel vor Augen, aber halt 3 km weg. Die Zuschauer beflügeln aber derart, dass man nichts mehr spürt, auch der Kniespitzenkarthar ist wie weggeblasen. Man geht wie auf Wolke 7.
In allen Jahren habe ich an jedem Tag einen 6 km Schnitt gehalten und meine Mutter hatte einen Schnitt von 5,8 km. Dies wurde stets am Ziel festgehalten.
Während dieser Jahre war ich bei der BW. Ich musste jeweils eine Woche Urlaub nehmen. Am Montag nach dem Marsch legte ich dann meine erfolgreiche Teilnahmebescheinigung vor und der Urlaub wurde mir wieder gut geschrieben.
Fazit: Man sollte einmal dabei gewesen sein. Man flucht zwar nach dem Marsch, nie wieder, aber wenn man dann beim Heimweg andere Wanderer trifft, heißt es: Bis in 360 Tagen, Servus!
Es ist die Olympiade der Volksmäsche.
Bei der Einstufung in die Schwierigkeit habe ich mir hart getan. Es geht nahezu nur in der Ebene, aber aufgrund der Länge der Strecke dürfte sie mit T 6 eingestuft werden.
PS: Die einzelnen Bilder tragen unterschiedliche Aufnahmezeitpunkte, das rührt daher, dass dies Bilder sind aus den 5 Marschteilnahmen.
Wanderer: Monika 4 x 30 km ; Karl 4 x 50 km
Anschließend – ein Auszug aus dem Internet:
Der Nijmegenmarsch (niederländisch: de Nijmeegse Vierdaagse) ist eine viertägige Volkswanderung, die jährlich in der dritten Juliwoche in der niederländischenStadt Nijmegenstattfindet. Veranstalterist Koninklijke Nederlandse Bond voor Lichamelijke Opvoeding (of KNBLO-NL).
Der Marsch wurde erstmals 1909 durchgeführt. Damals konnten die gut 300 Teilnehmer von 13 verschiedenen Ortschaften aus starten. Ein Jahr später wurde entschieden, die Wanderung künftig nur noch von einem Ort aus in Angriff zu nehmen. Die erste Frau beteiligte sich 1911 an dem Marsch. Obwohl sie das Ziel erreichte, kam sie aber nicht in den Genuss einer Medaille. Die ersten ausländischen Gruppen – heute sind es über 60 zivile und militärischeDelegationen – schrieben sich 1928 für die Teilnahme am Event ein. 1932 meldeten sich erstmals mehr Zivilisten als Militärangehörige für den Marsch an. Äußerst populär wurde der Viertagemarsch von Nimwegen nach Ende des Zweiten Weltkriegs. 1954 nahmen mehr als 10.000 Personen daran teil.
Die Länge einer Tagesetappe liegt zwischen 30 und 50 Kilometer, abhängig von Alterklasse und ggf. Gepäck. In den letzten Jahren nahmen etwa 40.000 bis 50.000 Menschen an dem Marsch teil. Damit ist der Nijmegenmarsch die größte Veranstaltung seiner Art.
Die Zeitbegrenzungen für die einzelnen Streckenabschnitte sind mit 9,5 bis 14 Stunden je Etappe ziemlich weit gefasst. Alle Etappen beginnen und enden jeden Tag an der gleichen Stelle. Die Streckenverläufe sind so gestaltet, dass sie ungefähr ein vierblättriges Kleeblatt bilden.
Im Jahr 2003 wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Marsches dienstags auf Grund der hohen Temperaturen die Marschstrecke auf maximal 40 km begrenzt.
2006 musste der 90. Vierdaagse zum ersten Mal seit 1909 bereits am ersten Marschtag abgebrochen werden. Bei Temperaturen von mehr als 35 °C mussten 30 Teilnehmer ins Krankenhaus gebracht werden. 2 Personen, darunter ein geübter Wanderer, der bereits zum 13. Mal an der Wanderung teilnahm, starben. Eine weitere Person befand sich in kritischem Zustand. Insgesamt mussten die Hilfsdienste rund 300 Personen betreuen. Von den 44.000 Teilnehmern erreichten rund 1000 das Ziel nicht. Da am Mittwoch mit noch höheren Temperaturen gerechnet wurde, wurde auf eine Fortsetzung des populären Marsches verzichtet. Eine Handvoll eingefleischter Wanderer meldeten sich am Mittwoch trotzdem zum Start. An den Festivitäten rund um den weltweit größten Event für Wanderer wurde festgehalten. Die große Mehrheit der Teilnehmer reiste aber trotzdem ab, unter ihnen auch die meisten der rund 5.000 Militärangehörigen aus dem In- und Ausland.
Die Auszeichnung bei Bestehen der 4daagse wurde von der niederländischen Königin als Orden anerkannt und gibt es in mehreren Stufen. In Deutschland wurde das Viertagekreuzdeshalb als Auszeichnung ausländischer Staatsoberhäupter als offizieller Orden anerkannt. Bundeswehrsoldaten, deutsche Bundespolizeiangehörigeund Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerkdürfen den Orden als Bandschnalle oder Großabzeichen tragen.
Der Viertagemarsch ist auch Teil der Marschveranstaltungen der International Marching League (IML).
Das Kreuz für erwiesene Marschfestigkeit, kurz Viertagekreuz (niederl.: Vierdaagsekruis) genannt, ist eine niederländischeAuszeichnungs-Medaille, die für die Teilnahme an dem viertägigen Nijmegenmarschverliehen wird.
Die Medaille wird seit 1909 vom Nederlandsche Bond voor Lichamelijke Opvoeding, der seit 1958 Koninklijke Nederlansche Bond voor Lichamelijke Opvoeding heißt, an alle Teilnehmer des Viertagemarsches verliehen, die den Marsch erfolgreich abgeschlossen haben. Nach dem königlichen Beschluss von Königin Wilhelminavom 26. Oktober 1909 durfte sie von Infanteristenauf der Uniform getragen werden, später von allen Soldaten des Heeresund dann auch von Soldaten der Marineund Luftstreitkräfte. An dem Marsch nehmen jedoch auch ausländische Soldaten und Zivilisten teil. An deutschen Uniformen darf das Viertagekreuz als ausländische Auszeichnung im Original oder auch als Bandschnalle getragen werden.
Das Viertagekreuz besteht aus einem fünfarmigen Kreuz an einem Band. Auf den Armen des Kreuzes steht die Abkürzung des Verbandes (bis 1958 „NBVLO“, seit 1959 „KNBLO“). Die Medaille wird abhängig von der Anzahl der Teilnahmen am Viertagemarsch in verschiedenen Ausfertigungen verliehen:
Tour 19 <--- Tour 20 ---> Tour 21 (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)

Wobei zu Bedenken ist, dass es auch hier Berge gibt, zwar kein Matterhorn oder Mount Blanc, aber immerhin: Nach bereits 100 km an den ersten beiden Tagen und nach 35 km am dritten Tag geht’s ins "Gebirge" (wie der Holländer sagt). Es sind die 7 Hügel von Nijmegen. Bei jedem werden nur etwa 100 Hm überwunden und das geht in die Gelenke und Knochen.
Nun aber eine kurze Chronologie:
Ich habe diesen Marsch insgesamt 5-mal absolviert in den Jahren 1974, 1975, 1976, 1977 und 1978. Auch meine Mutter (geb. 1909) nahm in den Jahren 1975 mit 1978 teil. Sie musste auf Grund ihres Alters 4 x 30 km gehen, während ich 4 x 50 km gehen musste.
Ich reiste grundsätzlich am Freitag vor dem Marsch an und nächtigte auf einem kleinen Privatcampingplatz in Berg en Dal. So konnte ich am Samstag oder Sonntag noch einen Ausflug machen (Amsterdam, Rotterdam, Delft usw.)
Am Montag geht es dann zum Anmeldebüro im "Garten der Vereeniging". Es werden die Startunterlagen abgeholt. Hier ist auch der Start an den einzelnen Tagen. Ganz Nijmegen ist für die Woche festlich geschmückt. Überall sind die 4-daagse-Flaggen gehisst.
Ganz Nijmegen ist voll mit den Wanderern aus etwa 35 Nationen.
Am Abend ist dann die Eröffnungsfeier, die über 2 Stunden dauert. Gegen Ende werden dann die Nationalflaggen gehisst und die offizielle 4-daagse-Flagge. Alle Militärabordnungen marschieren ein und mit einem großen Abschlusskonzert enden die Feierlichkeiten. Es wird Zeit heim zu gehen, da morgen Früh um 4 Uhr 15 Min. bereits der Start ist.
Meine Mutter musste um 8 Uhr starten, sodass bei einem 6 km-Schnitt alle gleichzeitg ankommen. Meine Mutter kam meist eine halbe Stunde später als ich am Ziel an.
Die Wegestrecken der einzelnen Tage zu beschreiben bringt m.E. nichts. Nur einige persönliche Erlebnisse:
Alle Strecken führen über Teer-, Beton- oder Plasterstraßen. Das geht ganz schön in die Knochen und die Knie. Ich bin das erste Mal mit Turn- bzw. Laufschuhen gegangen. Ich hatte Blasen ohne Ende. Da gab mir ein Schweizer den Tipp es doch mal mit Bergschuhen zu probieren. Ich hatte damals keine dabei. Ab dem 2. Mal bin ich mit Bergschuhen gegangen. Des Weiteren gab mir ein BW-Sanitäter eine Salbe (Antihydral), die man normalerweise für Fußpilz nimmt. In der Frühe die Füße damit eingerieben und nach dem Marsch die Schuhe wieder ausgezogen. Die Socken waren trocken und es staubte. Die Füße wurden während der 4 Tage nicht gewaschen nur trocken abgerieben.
Ab dem 2. Mal hatte ich keine Blasen! mehr.
In 1978 hatte ich am 3. Tag verschlafen. So startete ich erst mit meiner Mutter um 8 Uhr. Dann hieß es, die Beine unter die Arme nehmen und lossausen. Es durfte aber kein Laufschritt gegangen werden, da wurde genau aufgepasst von den zahlreichen Streckenposten. Nach 10 km hatte ich die letzten der 50 km-Maschierer eingeholt. Es ging weiter im Sauseschritt ohne den Kontrollen aufzufallen und so erreichte ich um 1/2 2 Uhr das Ziel: Heute war ich kaputt.
Am 3. Tag muss man unbedingt um 12 Uhr am kanadischen Kriegerdenkmal sein (etwa 10 km vor dem Ziel). Hier ist pünktlich um 12 Uhr eine Ehrenfeier mit Salutschüssen und allem was dazugehört. Sämtliche militärischen Abordnungen schwenken ein und geben einen Ehrengruß mit Kranzniederlegung.
Am 4. Tag wird in Cyrk die Maas überquert auf Ponton, den das niederländische Militär aufbaut. Danach hat man nur noch 10 km bis zum Ziel. 5 km vor dem Ziel wird das Militär aufgehalten. Die Uniformen werden gewechselt. Der Einmarsch findet dann bei einigen in Paradeuniformen statt. Die Velo-Truppe der Schweizer führt ab hier ihr Velo mit.
Etwa 4 Km vor dem Ziel kommt man an die Stadtgrenze. Ab hier verläuft die Straße kerzengerade auf das Ziel zu. Ab der Stadtgrenze sind dann auch die zahllosen Zuschauer am Straßenrand. Bei den 60. 4-daagsen (1976) sollen es über 120.000! Zuschauer gewesen sein (Ganz Nijmegen hatte damals nur 110.000 Einwohner).
3 km vor dem Ziel sieht man bereits das Ziel vor Augen, aber halt 3 km weg. Die Zuschauer beflügeln aber derart, dass man nichts mehr spürt, auch der Kniespitzenkarthar ist wie weggeblasen. Man geht wie auf Wolke 7.
In allen Jahren habe ich an jedem Tag einen 6 km Schnitt gehalten und meine Mutter hatte einen Schnitt von 5,8 km. Dies wurde stets am Ziel festgehalten.
Während dieser Jahre war ich bei der BW. Ich musste jeweils eine Woche Urlaub nehmen. Am Montag nach dem Marsch legte ich dann meine erfolgreiche Teilnahmebescheinigung vor und der Urlaub wurde mir wieder gut geschrieben.
Fazit: Man sollte einmal dabei gewesen sein. Man flucht zwar nach dem Marsch, nie wieder, aber wenn man dann beim Heimweg andere Wanderer trifft, heißt es: Bis in 360 Tagen, Servus!
Es ist die Olympiade der Volksmäsche.
Bei der Einstufung in die Schwierigkeit habe ich mir hart getan. Es geht nahezu nur in der Ebene, aber aufgrund der Länge der Strecke dürfte sie mit T 6 eingestuft werden.
PS: Die einzelnen Bilder tragen unterschiedliche Aufnahmezeitpunkte, das rührt daher, dass dies Bilder sind aus den 5 Marschteilnahmen.
Wanderer: Monika 4 x 30 km ; Karl 4 x 50 km
Anschließend – ein Auszug aus dem Internet:
Der Nijmegenmarsch (niederländisch: de Nijmeegse Vierdaagse) ist eine viertägige Volkswanderung, die jährlich in der dritten Juliwoche in der niederländischenStadt Nijmegenstattfindet. Veranstalterist Koninklijke Nederlandse Bond voor Lichamelijke Opvoeding (of KNBLO-NL).
Der Marsch wurde erstmals 1909 durchgeführt. Damals konnten die gut 300 Teilnehmer von 13 verschiedenen Ortschaften aus starten. Ein Jahr später wurde entschieden, die Wanderung künftig nur noch von einem Ort aus in Angriff zu nehmen. Die erste Frau beteiligte sich 1911 an dem Marsch. Obwohl sie das Ziel erreichte, kam sie aber nicht in den Genuss einer Medaille. Die ersten ausländischen Gruppen – heute sind es über 60 zivile und militärischeDelegationen – schrieben sich 1928 für die Teilnahme am Event ein. 1932 meldeten sich erstmals mehr Zivilisten als Militärangehörige für den Marsch an. Äußerst populär wurde der Viertagemarsch von Nimwegen nach Ende des Zweiten Weltkriegs. 1954 nahmen mehr als 10.000 Personen daran teil.
Die Länge einer Tagesetappe liegt zwischen 30 und 50 Kilometer, abhängig von Alterklasse und ggf. Gepäck. In den letzten Jahren nahmen etwa 40.000 bis 50.000 Menschen an dem Marsch teil. Damit ist der Nijmegenmarsch die größte Veranstaltung seiner Art.
Die Zeitbegrenzungen für die einzelnen Streckenabschnitte sind mit 9,5 bis 14 Stunden je Etappe ziemlich weit gefasst. Alle Etappen beginnen und enden jeden Tag an der gleichen Stelle. Die Streckenverläufe sind so gestaltet, dass sie ungefähr ein vierblättriges Kleeblatt bilden.
Im Jahr 2003 wurde zum ersten Mal in der Geschichte des Marsches dienstags auf Grund der hohen Temperaturen die Marschstrecke auf maximal 40 km begrenzt.
2006 musste der 90. Vierdaagse zum ersten Mal seit 1909 bereits am ersten Marschtag abgebrochen werden. Bei Temperaturen von mehr als 35 °C mussten 30 Teilnehmer ins Krankenhaus gebracht werden. 2 Personen, darunter ein geübter Wanderer, der bereits zum 13. Mal an der Wanderung teilnahm, starben. Eine weitere Person befand sich in kritischem Zustand. Insgesamt mussten die Hilfsdienste rund 300 Personen betreuen. Von den 44.000 Teilnehmern erreichten rund 1000 das Ziel nicht. Da am Mittwoch mit noch höheren Temperaturen gerechnet wurde, wurde auf eine Fortsetzung des populären Marsches verzichtet. Eine Handvoll eingefleischter Wanderer meldeten sich am Mittwoch trotzdem zum Start. An den Festivitäten rund um den weltweit größten Event für Wanderer wurde festgehalten. Die große Mehrheit der Teilnehmer reiste aber trotzdem ab, unter ihnen auch die meisten der rund 5.000 Militärangehörigen aus dem In- und Ausland.
Die Auszeichnung bei Bestehen der 4daagse wurde von der niederländischen Königin als Orden anerkannt und gibt es in mehreren Stufen. In Deutschland wurde das Viertagekreuzdeshalb als Auszeichnung ausländischer Staatsoberhäupter als offizieller Orden anerkannt. Bundeswehrsoldaten, deutsche Bundespolizeiangehörigeund Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerkdürfen den Orden als Bandschnalle oder Großabzeichen tragen.
Der Viertagemarsch ist auch Teil der Marschveranstaltungen der International Marching League (IML).
Das Kreuz für erwiesene Marschfestigkeit, kurz Viertagekreuz (niederl.: Vierdaagsekruis) genannt, ist eine niederländischeAuszeichnungs-Medaille, die für die Teilnahme an dem viertägigen Nijmegenmarschverliehen wird.
Die Medaille wird seit 1909 vom Nederlandsche Bond voor Lichamelijke Opvoeding, der seit 1958 Koninklijke Nederlansche Bond voor Lichamelijke Opvoeding heißt, an alle Teilnehmer des Viertagemarsches verliehen, die den Marsch erfolgreich abgeschlossen haben. Nach dem königlichen Beschluss von Königin Wilhelminavom 26. Oktober 1909 durfte sie von Infanteristenauf der Uniform getragen werden, später von allen Soldaten des Heeresund dann auch von Soldaten der Marineund Luftstreitkräfte. An dem Marsch nehmen jedoch auch ausländische Soldaten und Zivilisten teil. An deutschen Uniformen darf das Viertagekreuz als ausländische Auszeichnung im Original oder auch als Bandschnalle getragen werden.
Das Viertagekreuz besteht aus einem fünfarmigen Kreuz an einem Band. Auf den Armen des Kreuzes steht die Abkürzung des Verbandes (bis 1958 „NBVLO“, seit 1959 „KNBLO“). Die Medaille wird abhängig von der Anzahl der Teilnahmen am Viertagemarsch in verschiedenen Ausfertigungen verliehen:
- 1. Teilnahme: Bronzekreuz
- 2. Teilnahme: Bronzekreuz mit Krone
- 3. und 4. Teilnahme: Bronzekreuz mit Krone und Zahl auf Band
- 5. Teilnahme: Silberkreuz
- 6. Teilnahme: Silberkreuz mit Krone
- 7. bis 9. Teilnahme: Silberkreuz mit Krone und Zahl auf Band
- 10. Teilnahme: Goldkreuz
- 11. Teilnahme: Goldkreuz mit Krone
- 12. bis 24. Teilnahme: Goldkreuz mit Krone und Zahl auf Band
- 25. bis 39. Teilnahme: Zahl in orangem Schild mit Lorbeerkranz
- ab der 40., 50. und 60. Teilnahme wird das Kreuz und die Zahl jeweils anders gestaltet
Tour 19 <--- Tour 20 ---> Tour 21 (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)
Tourengänger:
Gemse

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