Die Lauberhorn-Abfahrt zu Fuss
|
||||||||||||||||||||||||||
Alljährlich im Januar ist es wieder so weit, wenn in zahllosen Schweizer Haushalten vor dem Fernseher zu Mittag gegessen wird: Das Lauberhornrennen findet statt, die längste und wohl eine der berühmtesten Abfahrten der Welt. Wie sieht dieses Gelände eigentlich in der schneefreien Zeit aus? Zur Beantwortung dieser Frage wählten wir den sonnigsten Tag der ganzen Woche aus.
Oft ist ja bereits die Anreise zur Wanderung ein Erlebnis. In diesem Fall gilt dies ganz besonders: Die Jungfrauregion mit ihren zahlreichen Schmalspurbahnen ist ein Paradies für Eisenbahnfreunde. Es beginnt bereits am Bahnhof Interlaken Ost, wo wir vom Intercity auf die Berner Oberland-Bahn BOB nach Lauterbrunnen umsteigen. Bis Zweilütschinen ist der Zug nach Grindelwald ebenfalls angehängt und zusammen ergibt dies eine beeindruckende Komposition. Im Gegensatz zu anderen Bahnen, wo nur noch genormte Gelenktriebzüge zum Einsatz kommen, herrscht hier noch pure Vielfalt und Fahrzeuge aus mindestens 4 Jahrzehnten prägen das Bild.
In Lauterbrunnen wechseln wir in die Wengernalpbahn WAB, deren Spurweite nur 80 cm beträgt. Auch hier dominiert eine bemerkenswerte Vielfalt im Fahrzeugpark. Wir erwischen einen der 1988 gebauten Doppeltriebwagen BDhe 4/8, der sich bald auf den steilen Weg Richtung Wengen und Kleine Scheidegg macht. Diese Strecke bietet eine prächtige Aussicht in die Bergwelt, über der sich ein makellos blauer Himmel erstreckt.
Auf der Kleinen Scheidegg ist Endstation, obwohl die Linie weiter nach Grindelwald führt. Da aber der Triebwagen aus Sicherheitsgründen immer auf der Talseite zu liegen hat, gibt es keine durchgehenden Züge und Fahrgäste nach Grindelwald müssen umsteigen. Die meisten Touristen, mehrheitlich aus dem Fernen Osten, steigen aber in die bereits bereitstehenden Triebwagen der Jungfraubahn JB um, die sich bald, einer nach dem andern, auf den Weg zum höchstgelegenen Bahnhof Europas machen.
Wir machen uns ebenfalls auf den Weg, allerdings auf die andere Seite Richtung Lauberhornschulter, wo wir so ziemlich die einzigen sind. Noch liegt das Gelände im Schatten und es ist ziemlich frisch, aber bald geht die Sonne zwischen Eiger und Mönch auf und sorgt dafür, dass es rasch angenehm warm wird.
Auf der Lauberhornschulter erreichen wir unseren höchsten Punkt und das Starthäuschen der Lauberhornabfahrt. Und dieser Strecke entlang können wir nun ohne Probleme talwärts wandern. Einige Informationstafeln erläutern dabei die "Highlights" der Strecke. Und derer gibt es viele. Beeindruckend finde ich vor allem die Steilheit des Geländes; das kommt im Fernsehen nie so rüber!
Durch den berühmten Hundschopf hinab, ca. 40 Höhenmeter, führt ein steiler Zickzackweg. Und hier fliegen die Skifahrer einfach so drüber hinweg... Unglaublich!
Etwas unterhalb, bei der Hütte auf ca. 1900 m, gibt es Mittagessen. Dabei lassen sich die recht häufig verkehrenden Züge der WAB gut beobachten.
Weiter folgen die Höhepunkte Schlag auf Schlag: Kernen-S (ehemals Brüggli-S), Wasserstation, diese unglaublich enge Stelle unter der Bahn hindurch, Langentrejen, Hannegg-Schuss. Dort verlässt der Weg leider die Piste und führt durch den Baawald und später entlang der Bahn nach Wengen hinein. Ein kurzer Dorfbummel schliesst sich an, aber leider wird an allen Ecken gebaut und es ist ziemlich lärmig. Daher machen wir uns bald wieder auf den Weg talwärts. Wir folgen dazu der Hauptroute über Zwirgi (ohne Namen in der Karte) und stossen dabei auf die alte Bahnstrecke der WAB. Diese direkte, sehr steile Verbindung wurde 2008 stillgelegt und ein Jahr später abgebrochen (Info und viele Bilder hier). Verbotstafeln warnen davor, sie als Wanderweg zu benutzen, da das Gelände steinschlaggefährdet ist. Daher bleiben wir auf dem markierten Weg, auf dem es nun nicht mehr weit ist bis an unser Ziel Lauterbrunnen.
Bei etwas flüssigem im "Steinbock" lassen wir diesen Prachtstag ausklingen, ehe es im BOB-Triebwagen durch das bereits schattige Lauterbrunnental wieder heimzu geht. Auf Wiedersehen am Samstag, 15. Januar 2011!
Oft ist ja bereits die Anreise zur Wanderung ein Erlebnis. In diesem Fall gilt dies ganz besonders: Die Jungfrauregion mit ihren zahlreichen Schmalspurbahnen ist ein Paradies für Eisenbahnfreunde. Es beginnt bereits am Bahnhof Interlaken Ost, wo wir vom Intercity auf die Berner Oberland-Bahn BOB nach Lauterbrunnen umsteigen. Bis Zweilütschinen ist der Zug nach Grindelwald ebenfalls angehängt und zusammen ergibt dies eine beeindruckende Komposition. Im Gegensatz zu anderen Bahnen, wo nur noch genormte Gelenktriebzüge zum Einsatz kommen, herrscht hier noch pure Vielfalt und Fahrzeuge aus mindestens 4 Jahrzehnten prägen das Bild.
In Lauterbrunnen wechseln wir in die Wengernalpbahn WAB, deren Spurweite nur 80 cm beträgt. Auch hier dominiert eine bemerkenswerte Vielfalt im Fahrzeugpark. Wir erwischen einen der 1988 gebauten Doppeltriebwagen BDhe 4/8, der sich bald auf den steilen Weg Richtung Wengen und Kleine Scheidegg macht. Diese Strecke bietet eine prächtige Aussicht in die Bergwelt, über der sich ein makellos blauer Himmel erstreckt.
Auf der Kleinen Scheidegg ist Endstation, obwohl die Linie weiter nach Grindelwald führt. Da aber der Triebwagen aus Sicherheitsgründen immer auf der Talseite zu liegen hat, gibt es keine durchgehenden Züge und Fahrgäste nach Grindelwald müssen umsteigen. Die meisten Touristen, mehrheitlich aus dem Fernen Osten, steigen aber in die bereits bereitstehenden Triebwagen der Jungfraubahn JB um, die sich bald, einer nach dem andern, auf den Weg zum höchstgelegenen Bahnhof Europas machen.
Wir machen uns ebenfalls auf den Weg, allerdings auf die andere Seite Richtung Lauberhornschulter, wo wir so ziemlich die einzigen sind. Noch liegt das Gelände im Schatten und es ist ziemlich frisch, aber bald geht die Sonne zwischen Eiger und Mönch auf und sorgt dafür, dass es rasch angenehm warm wird.
Auf der Lauberhornschulter erreichen wir unseren höchsten Punkt und das Starthäuschen der Lauberhornabfahrt. Und dieser Strecke entlang können wir nun ohne Probleme talwärts wandern. Einige Informationstafeln erläutern dabei die "Highlights" der Strecke. Und derer gibt es viele. Beeindruckend finde ich vor allem die Steilheit des Geländes; das kommt im Fernsehen nie so rüber!
Durch den berühmten Hundschopf hinab, ca. 40 Höhenmeter, führt ein steiler Zickzackweg. Und hier fliegen die Skifahrer einfach so drüber hinweg... Unglaublich!
Etwas unterhalb, bei der Hütte auf ca. 1900 m, gibt es Mittagessen. Dabei lassen sich die recht häufig verkehrenden Züge der WAB gut beobachten.
Weiter folgen die Höhepunkte Schlag auf Schlag: Kernen-S (ehemals Brüggli-S), Wasserstation, diese unglaublich enge Stelle unter der Bahn hindurch, Langentrejen, Hannegg-Schuss. Dort verlässt der Weg leider die Piste und führt durch den Baawald und später entlang der Bahn nach Wengen hinein. Ein kurzer Dorfbummel schliesst sich an, aber leider wird an allen Ecken gebaut und es ist ziemlich lärmig. Daher machen wir uns bald wieder auf den Weg talwärts. Wir folgen dazu der Hauptroute über Zwirgi (ohne Namen in der Karte) und stossen dabei auf die alte Bahnstrecke der WAB. Diese direkte, sehr steile Verbindung wurde 2008 stillgelegt und ein Jahr später abgebrochen (Info und viele Bilder hier). Verbotstafeln warnen davor, sie als Wanderweg zu benutzen, da das Gelände steinschlaggefährdet ist. Daher bleiben wir auf dem markierten Weg, auf dem es nun nicht mehr weit ist bis an unser Ziel Lauterbrunnen.
Bei etwas flüssigem im "Steinbock" lassen wir diesen Prachtstag ausklingen, ehe es im BOB-Triebwagen durch das bereits schattige Lauterbrunnental wieder heimzu geht. Auf Wiedersehen am Samstag, 15. Januar 2011!
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare