Krücken-Tour: Fronalpstock 1921m (K1)
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Krücken-Touren / Krücken-Skala
Ob Hexenschuss im Rücken, Schnabelbiss vom Küken, Zähne mit gebrochenen Brücken, blutige Stiche von Mücken, Leitersturz beim Pflücken, Brechreiz vom Frühstücken, Plattfuss beim Möbelrücken oder einfach nur Schmerzen beim Bücken...
... es geht einfach nicht mehr ohne: Her mit den Krücken!!!
Viele von uns Bergverliebten werden früher oder später Bekanntschaft mit den beiden gehassten Pseudo-Wanderstöcke machen, meistens lösen sie den geliebten Pickel oder die notwendigen Wanderstöcke ab, lassen einem aber aufgrund der Gehilfe nie vergessen, wohin wir in unserem Leben gehören, was wir wollen und wofür wir Leben: die Berge.
Wer Krücken bekommt, kann diese meist nicht schon wieder nach 3 Tagen abgeben - unmissverständlich tauchen somit Fragen auf, wohin man denn die nächsten Tage und Wochen möglichst ohne Kraftaufwand gehen (bzw. fahren) kann, sodass des Bergler's Herz nachwievor frohlockt und jauchzt.
Wer wie ich mit einer Solarzelle im Kopf geboren worden ist und nur funktioniert, wenn diese Zelle in regelmässigen Abständen mit Sonne gespiesen wird, hat noch eine weitere Zusatzaufgabe zu erfüllen: über die Wolken an die Sonne soll es gehen!
Mit meinen Krücken-Touren möchte ich nun einfache, mechanisch-unterstützte, sonnige Tourenziele nennen, welche selbstverständlich auch immer mit einem feinen gastronomischen Angebot bzw. mit einer Sonnenterrasse glänzen, auf welcher man wohl am liebsten gleich das Nachtlager aufschlagen möchte, sodass am Folgetag gleich von neuem die Glücksgefühle gefüttert werden können.
Ähnlich wie die "T-Skala" verwende ich meine eigens geschaffene "K-Skala", welche jedoch nur die Schwierigkeitsstufen 1 bis 3 umfasst. Wer eine 3+ krückt, der sollte wohl besser die Krücken als Gipfelkreuz missbrauchen und den Gipsschuh mit einer Vibram-Sohle austauschen.
K1: gut ausgebaute Fahr- & Wanderwege. Keine mühsamen Stufen & Tritte. Gefahrlose Begehung. Fluchtmöglichkeit vor Wölfen, welche von den Walliser Jägern gehetzt werden
K2: ruppige von kleineren Steinen und Wurzeln durchsetzte Wege, meistens rot-weiss markiert. Schienbeinhohe Stufen & Tritte. Erschwerte Fluchtmöglichkeiten vor tollwütigen Waldschnecken oder liebestollen Marsmenschen
K3: Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Krücken nicht! Kevlar-Stöcke mit ausfahrbaren Stocknägeln gehören zur Grundausstattung. Steinbrocken, umgefallene Bäume oder im Weg stehende Lawinenverbauungen müssen "überkrückt" werden. Voltaren- oder Dulix-Schmerzgel sind ein Muss für die geplagten Hangelenke. Keine Fluchtmöglichkeit vor schäumenden Physiotherapeuten oder botox-getunten Cüppli-Korken-Knaller
(k): kulinarische Grundversorgung vorhanden (Bergbeizli, SAC-Hütten, Aussichtsrestaurants, tiefhängende mit Futter gefüllte Vogelhäuser)
(m): mechanische Unterstützung vorhanden (Seilbahnen jeglicher Art, Sessellifte, keine Skilifte!)
(p): physio-therapeutische Sofortmassnahmen vorhanden (menschlich überwachte Sanitätsposten, etc.)
Beispiel: Fronalpstock 1921m, K1 (k, m)
Krücken-Ziel: Fronalpstock 1921m
Schwierigkeit: K1 (k, m)
Seilbahn: Morschach - Stoos - Fronalpstock
Restaurant: Gipfelrestaurant Fronalpstock
Das Ski- und Wandergebiet Stoos erreicht man entweder per Luftseilbahn von Morschach aus oder per Standseilbahn von Schlattli (zwischen Schwyz und Muotathal). Während man bei der Seilbahn (150 Personen pro Stunde, lange Wartezeiten!!) kostenpflichtige Parkplätze für den PW vorfindet, kann man bei der Standseilbahn (1000 Personen pro Stunde, wenig Wartezeit) kostenlos direkt bei der Talstation parkieren. Wir haben - infolge mangelnder "Tourenvorbereitung" - die Variante Morschach gewählt und wurden bei der Hinfahrt mit rund 50 Minuten Wartezeit und bei der Rückfahrt mit ca. 30 Minuten Wartezeit "bestraft". Die Kosten für eine Hin- und Rückfahrt mit Ziel Fronalpstock betragen CHF 34.00 (Halbtax CHF 27.00), dazu noch Parkgebühren von ca. CHF 5.00 - verglichen mit den zahlreichen Urner-Privat-Seilbahnen eher satte Preise. Dennoch - es lohnt sich die Reise über das Nebelmeer anzutreten - die Fotos beweisen hoffentlich diesen Umstand.
Von der Bergstation der Seilbahn in Stoos geht es ca. 150 Meter zur Talstation des Fronalpstock-Sessellift. Wer von der Standseilbahn herkommt, muss noch ca. 100 Meter mehr dazu rechnen - der gesamte Weg ist jedoch perfekt ausgebaut (Fahrstrasse). Bei der Bergstation befindet sich auch das Gipfelrestaurant Fronalpstock, wo man bei schönem Wetter an einem Wochenende nur schwer einen Sitzplatz bekommt - trotz den zahlreichen Sitzmöglichkeiten. Man kann jedoch problemlos das Restaurant rechts liegenlassen und noch wenige Höhenmeter hinauf zum höchsten Punkt des Fronalpstock 1921m steigen (K1), wo sich ein grosses "Gipfel-Plateau" befindet. Hier teilt man die unbeschreiblich schöne Aussicht mit zahlreichen anderen Panorama- und Sonnen-Geniesser und dennoch findet man die gewünschte Ruhe.
Gerade im Herbst bei Hochnebel-Tagen ist die Aussicht auf das Nebelmeer und die zahlreichen Berggipfel - vorallem aus den Urner- und Glarner Alpen - unbeschreiblich schön. Es muss jedoch mit grosser Besucherzahl gerechnet werden, weshalb an den Seilbahnstationen Geduld gefragt ist.
Aktuell fährt die letzte Sesselbahn vom Fronalpstock um 17.35 Uhr hinunter nach Stoos. Es lohnt sich also, die letzten Minuten um ca. 17.00 Uhr noch auf der Sonnenterrasse des Gipfelrestaurants zu verbringen. Tip: "Huus-Kafi". Ein wenig "Güx" zum Ende des Tages hat bekanntlich noch nie geschadet.
Touren-Tip: Wolldecke, Picknick und Fotoapparat mitnehmen. Wenn möglich Variante "Standseilbahn" wählen.
Ob Hexenschuss im Rücken, Schnabelbiss vom Küken, Zähne mit gebrochenen Brücken, blutige Stiche von Mücken, Leitersturz beim Pflücken, Brechreiz vom Frühstücken, Plattfuss beim Möbelrücken oder einfach nur Schmerzen beim Bücken...
... es geht einfach nicht mehr ohne: Her mit den Krücken!!!
Viele von uns Bergverliebten werden früher oder später Bekanntschaft mit den beiden gehassten Pseudo-Wanderstöcke machen, meistens lösen sie den geliebten Pickel oder die notwendigen Wanderstöcke ab, lassen einem aber aufgrund der Gehilfe nie vergessen, wohin wir in unserem Leben gehören, was wir wollen und wofür wir Leben: die Berge.
Wer Krücken bekommt, kann diese meist nicht schon wieder nach 3 Tagen abgeben - unmissverständlich tauchen somit Fragen auf, wohin man denn die nächsten Tage und Wochen möglichst ohne Kraftaufwand gehen (bzw. fahren) kann, sodass des Bergler's Herz nachwievor frohlockt und jauchzt.
Wer wie ich mit einer Solarzelle im Kopf geboren worden ist und nur funktioniert, wenn diese Zelle in regelmässigen Abständen mit Sonne gespiesen wird, hat noch eine weitere Zusatzaufgabe zu erfüllen: über die Wolken an die Sonne soll es gehen!
Mit meinen Krücken-Touren möchte ich nun einfache, mechanisch-unterstützte, sonnige Tourenziele nennen, welche selbstverständlich auch immer mit einem feinen gastronomischen Angebot bzw. mit einer Sonnenterrasse glänzen, auf welcher man wohl am liebsten gleich das Nachtlager aufschlagen möchte, sodass am Folgetag gleich von neuem die Glücksgefühle gefüttert werden können.
Ähnlich wie die "T-Skala" verwende ich meine eigens geschaffene "K-Skala", welche jedoch nur die Schwierigkeitsstufen 1 bis 3 umfasst. Wer eine 3+ krückt, der sollte wohl besser die Krücken als Gipfelkreuz missbrauchen und den Gipsschuh mit einer Vibram-Sohle austauschen.
K1: gut ausgebaute Fahr- & Wanderwege. Keine mühsamen Stufen & Tritte. Gefahrlose Begehung. Fluchtmöglichkeit vor Wölfen, welche von den Walliser Jägern gehetzt werden
K2: ruppige von kleineren Steinen und Wurzeln durchsetzte Wege, meistens rot-weiss markiert. Schienbeinhohe Stufen & Tritte. Erschwerte Fluchtmöglichkeiten vor tollwütigen Waldschnecken oder liebestollen Marsmenschen
K3: Marmor, Stein und Eisen bricht, aber unsere Krücken nicht! Kevlar-Stöcke mit ausfahrbaren Stocknägeln gehören zur Grundausstattung. Steinbrocken, umgefallene Bäume oder im Weg stehende Lawinenverbauungen müssen "überkrückt" werden. Voltaren- oder Dulix-Schmerzgel sind ein Muss für die geplagten Hangelenke. Keine Fluchtmöglichkeit vor schäumenden Physiotherapeuten oder botox-getunten Cüppli-Korken-Knaller
(k): kulinarische Grundversorgung vorhanden (Bergbeizli, SAC-Hütten, Aussichtsrestaurants, tiefhängende mit Futter gefüllte Vogelhäuser)
(m): mechanische Unterstützung vorhanden (Seilbahnen jeglicher Art, Sessellifte, keine Skilifte!)
(p): physio-therapeutische Sofortmassnahmen vorhanden (menschlich überwachte Sanitätsposten, etc.)
Beispiel: Fronalpstock 1921m, K1 (k, m)
Krücken-Ziel: Fronalpstock 1921m
Schwierigkeit: K1 (k, m)
Seilbahn: Morschach - Stoos - Fronalpstock
Restaurant: Gipfelrestaurant Fronalpstock
Das Ski- und Wandergebiet Stoos erreicht man entweder per Luftseilbahn von Morschach aus oder per Standseilbahn von Schlattli (zwischen Schwyz und Muotathal). Während man bei der Seilbahn (150 Personen pro Stunde, lange Wartezeiten!!) kostenpflichtige Parkplätze für den PW vorfindet, kann man bei der Standseilbahn (1000 Personen pro Stunde, wenig Wartezeit) kostenlos direkt bei der Talstation parkieren. Wir haben - infolge mangelnder "Tourenvorbereitung" - die Variante Morschach gewählt und wurden bei der Hinfahrt mit rund 50 Minuten Wartezeit und bei der Rückfahrt mit ca. 30 Minuten Wartezeit "bestraft". Die Kosten für eine Hin- und Rückfahrt mit Ziel Fronalpstock betragen CHF 34.00 (Halbtax CHF 27.00), dazu noch Parkgebühren von ca. CHF 5.00 - verglichen mit den zahlreichen Urner-Privat-Seilbahnen eher satte Preise. Dennoch - es lohnt sich die Reise über das Nebelmeer anzutreten - die Fotos beweisen hoffentlich diesen Umstand.
Von der Bergstation der Seilbahn in Stoos geht es ca. 150 Meter zur Talstation des Fronalpstock-Sessellift. Wer von der Standseilbahn herkommt, muss noch ca. 100 Meter mehr dazu rechnen - der gesamte Weg ist jedoch perfekt ausgebaut (Fahrstrasse). Bei der Bergstation befindet sich auch das Gipfelrestaurant Fronalpstock, wo man bei schönem Wetter an einem Wochenende nur schwer einen Sitzplatz bekommt - trotz den zahlreichen Sitzmöglichkeiten. Man kann jedoch problemlos das Restaurant rechts liegenlassen und noch wenige Höhenmeter hinauf zum höchsten Punkt des Fronalpstock 1921m steigen (K1), wo sich ein grosses "Gipfel-Plateau" befindet. Hier teilt man die unbeschreiblich schöne Aussicht mit zahlreichen anderen Panorama- und Sonnen-Geniesser und dennoch findet man die gewünschte Ruhe.
Gerade im Herbst bei Hochnebel-Tagen ist die Aussicht auf das Nebelmeer und die zahlreichen Berggipfel - vorallem aus den Urner- und Glarner Alpen - unbeschreiblich schön. Es muss jedoch mit grosser Besucherzahl gerechnet werden, weshalb an den Seilbahnstationen Geduld gefragt ist.
Aktuell fährt die letzte Sesselbahn vom Fronalpstock um 17.35 Uhr hinunter nach Stoos. Es lohnt sich also, die letzten Minuten um ca. 17.00 Uhr noch auf der Sonnenterrasse des Gipfelrestaurants zu verbringen. Tip: "Huus-Kafi". Ein wenig "Güx" zum Ende des Tages hat bekanntlich noch nie geschadet.
Touren-Tip: Wolldecke, Picknick und Fotoapparat mitnehmen. Wenn möglich Variante "Standseilbahn" wählen.
Tourengänger:
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