erlebnisintensive Überschreitung der Chrummfadeflue
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Eine ausgedehnte Rundtour ergab es ....
Ein weiterer Tipp aus Ursulas Erfahrungsschatz: Im Abschluss an die damalige Exkursion auf den Möntschelespitz sichteten wir die alternative Zufahrt, um eine Rundtour über die Chrummfadenflue durchzuführen: ab Blumenstein ist ein Strässchen zur Alpwirtschaft Langenegg durch den malerischen Bluemisteiwald ausgeschildert. Dieses befuhren wir nun (mit zwischenzeitlich zu entrichtenden 10 Fr.) bis zum P. 1296. Bereits unterwegs genossen wir den sich nun intensiv herbstlich verfärbenden Wald. Ab unserem Startpunkt geht’s nun sogleich über abgegraste Weiden und farbige Waldpassagen an zwei hübschen, bereits geschlossenen Alphütten vorbei aufwärts zum Sattel nahe der noch bestossenen Alp Oberwirtnene. Dann den noch von Jungkühen bevölkerten Weidehang hoch in den Schatten, hinauf zur Gustialp. Ab hier dominiert die eindrückliche E-Wand der Nüneneflue, doch unser erstes Ziel ist der Sattel Schwalmere.
Während mich noch vor dem Erreichen des Übergangs die Bewältigung des Vorgipfels beschäftigte, liessen sich die ersten paar Hundert Gratmeter leicht an - doch unmittelbar standen wir vor einem erst unüberwindbar scheinenden Absturz. Doch bei genauerem Hinsehen konnten die wenigen Meter technisch problemlos abgeklettert werden. Wenn denn da nicht die absolut senkrechte Wand gewesen wäre, die unter dem obersten, zu umgehenden Sporn, sich auftat ... doch dank der wieder mal perfekten "Vorarbeit" meiner Vorsteigerin gelang es mir einmal mehr, die für mich ungemütliche Passage zu meistern. Der weitere Gratverlauf, mit zwei leicht zu traversierenden weiteren "Zähnen" führte dann bald einmal zum vorher gefürchteten Vorgipfel. Doch aus der Nähe betrachtet, zeigte sich der Wegverlauf deutlich und recht gut machbar: unmittelbar unter den etwas überhängenden Wänden führt auf einem abschüssigen Band (darunter lauern weitere Abstürze ...) ein steile Wegspur im Gras hoch zum felsigen Durchstieg auf den weiterführenden Grat. Bereits hier ist das in der Sonne leuchtende Gipfelkreuz des Gustispitz' ersichtlich; der letzte Anstieg ist im Gras-Felsgelände einfach zu meistern.
Schnell schliessen wir Bekanntschaft mit den zwei bereits die Gipfelfernsicht und den Gipfelerfolg geniessenden Arthur und Daniel; während dieser - wie Ursula - den Weiterweg über den E-Grat zum Hauptgipfel bereits kennt, werweisst Arthur, ob er das Angebot annehmen soll, mit uns den Grat zum östlichen Hauptgipfel zu begehen - es wäre die Erfüllung eines Jugendtraumes! Schliesslich sagt er zu, nachdem wir ihn darauf hingwiesen haben, dass wir gemächlich gehen würden - wir machten ja stets zahlreiche Fotos unterwegs ...
Und in der Tat, eine leichte, fantastische Gratwanderung ist uns allen vieren beschieden! Die Kette zu Beginn ist für die Skiläufer gedacht - bis auf ein einziges kurzes Couloir bleiben die Schwierigkeiten minim: meist auf einer guten Spur im steten Auf und Ab im Gras- und Felsgelände, nirgends echt ausgesetzt. Doch gerade die N-Seite weist eindrückliche Tiefblicke auf - toll ist der Blick über das Gürbetal zum Jura, und über den Thunersee zu den dahinter aufragenden Berner Voralpen. Da erkennen wir, dass nun auch der Hohgant (Steinige Matte) schneefrei ist - auch dieser ist noch im aktuellen Herbst angesagt ... Bald erreichen wir zu viert den Hauptgipfel der Chrummfadeflue (4 Meter höher als der Gustispitz). Die langverdiente Mittagrsrast halten wir auf dem östlichsten Gipfelpunkt ab, wo sich auch ein junger englischsprachiger "Ausdauer-Wanderer" kurz zu uns gesellt. Hier teilen sich dann unsere Wege:
Arthur und Daniel wenden sich noch vor dem Homadsattel gegen rechts, werden über die Schwalmere wieder zu ihren Autos zurückkehren - Arthur nicht, bevor er uns ganz herzlich dafür gedankt hat, dass er endlich auch den E-Grat hat erleben dürfen (mit 77 Jahren!).
Wir hängen leicht die Stubeflue und im Gegenanstieg den Homad an. Dabei erkennen wir aus der Ferne, dass der Älpler gerade mit seinen Geissen und Kühen zu Tale geht; nach dem weiteren Gipfelerfolg steigen wir dem NW-Grat nach abwärts und nehmen die kleine Gegensteigung zum Birespitz mit. Nach dem Abstieg auf Lägerlistand treffen wir auf den dortigen Älpler, auch er macht sein Hüttchen winterfest; nachdem er uns den Weiterweg zum Langeneggspitz erläutert hat, bittet er uns, den massiven Tränkbrunnen mit ihm in der Alphütte zu versorgen - klar doch ...
Der kurze Aufstieg zum Langeneggspitz ist zwar weglos, doch vom Gelände vorgegeben - ebenso wie der Abstieg auf der NW-Flanke - hingegen bleibt der auf der LK eingezeichnete Weg in nördlicher Richtung hinunter nach Not kaum auffindbar. Das Kartenstudium zahlt sich aus: im Wald ist eine kaum erkennbare Spur auszumachen - nachdem wir erst den Stacheldraht überwunden haben ... sie führt uns, kurz vor P. 1572 östlich abzweigend, ins Wiesengelände, auf welchem wir anschliessend lange weglos nach Louibode absteigen. Ab hier benutzen wir den Fahrweg zurück in westlicher Richtung zu P. 1260, von wo wir über Weiden zum Ausgangspunkt zurück hochsteigen.
Im Vorbeifahren wollen wir auf der Alp Langenegg einkehren - obschon die Fahne weht und die Restaurationsschilder alle noch aufgehängt sind, stehen wir hier vor verschlossenen Türen: auch hier ist Saisonschluss ...
Doch die grosse Freude über meinen Erfolg und den gemeinsamen Berggenuss sind riesig, von nichts zu trüben - vielen Dank meiner lieben Führerin!
Ein weiterer Tipp aus Ursulas Erfahrungsschatz: Im Abschluss an die damalige Exkursion auf den Möntschelespitz sichteten wir die alternative Zufahrt, um eine Rundtour über die Chrummfadenflue durchzuführen: ab Blumenstein ist ein Strässchen zur Alpwirtschaft Langenegg durch den malerischen Bluemisteiwald ausgeschildert. Dieses befuhren wir nun (mit zwischenzeitlich zu entrichtenden 10 Fr.) bis zum P. 1296. Bereits unterwegs genossen wir den sich nun intensiv herbstlich verfärbenden Wald. Ab unserem Startpunkt geht’s nun sogleich über abgegraste Weiden und farbige Waldpassagen an zwei hübschen, bereits geschlossenen Alphütten vorbei aufwärts zum Sattel nahe der noch bestossenen Alp Oberwirtnene. Dann den noch von Jungkühen bevölkerten Weidehang hoch in den Schatten, hinauf zur Gustialp. Ab hier dominiert die eindrückliche E-Wand der Nüneneflue, doch unser erstes Ziel ist der Sattel Schwalmere.
Während mich noch vor dem Erreichen des Übergangs die Bewältigung des Vorgipfels beschäftigte, liessen sich die ersten paar Hundert Gratmeter leicht an - doch unmittelbar standen wir vor einem erst unüberwindbar scheinenden Absturz. Doch bei genauerem Hinsehen konnten die wenigen Meter technisch problemlos abgeklettert werden. Wenn denn da nicht die absolut senkrechte Wand gewesen wäre, die unter dem obersten, zu umgehenden Sporn, sich auftat ... doch dank der wieder mal perfekten "Vorarbeit" meiner Vorsteigerin gelang es mir einmal mehr, die für mich ungemütliche Passage zu meistern. Der weitere Gratverlauf, mit zwei leicht zu traversierenden weiteren "Zähnen" führte dann bald einmal zum vorher gefürchteten Vorgipfel. Doch aus der Nähe betrachtet, zeigte sich der Wegverlauf deutlich und recht gut machbar: unmittelbar unter den etwas überhängenden Wänden führt auf einem abschüssigen Band (darunter lauern weitere Abstürze ...) ein steile Wegspur im Gras hoch zum felsigen Durchstieg auf den weiterführenden Grat. Bereits hier ist das in der Sonne leuchtende Gipfelkreuz des Gustispitz' ersichtlich; der letzte Anstieg ist im Gras-Felsgelände einfach zu meistern.
Schnell schliessen wir Bekanntschaft mit den zwei bereits die Gipfelfernsicht und den Gipfelerfolg geniessenden Arthur und Daniel; während dieser - wie Ursula - den Weiterweg über den E-Grat zum Hauptgipfel bereits kennt, werweisst Arthur, ob er das Angebot annehmen soll, mit uns den Grat zum östlichen Hauptgipfel zu begehen - es wäre die Erfüllung eines Jugendtraumes! Schliesslich sagt er zu, nachdem wir ihn darauf hingwiesen haben, dass wir gemächlich gehen würden - wir machten ja stets zahlreiche Fotos unterwegs ...
Und in der Tat, eine leichte, fantastische Gratwanderung ist uns allen vieren beschieden! Die Kette zu Beginn ist für die Skiläufer gedacht - bis auf ein einziges kurzes Couloir bleiben die Schwierigkeiten minim: meist auf einer guten Spur im steten Auf und Ab im Gras- und Felsgelände, nirgends echt ausgesetzt. Doch gerade die N-Seite weist eindrückliche Tiefblicke auf - toll ist der Blick über das Gürbetal zum Jura, und über den Thunersee zu den dahinter aufragenden Berner Voralpen. Da erkennen wir, dass nun auch der Hohgant (Steinige Matte) schneefrei ist - auch dieser ist noch im aktuellen Herbst angesagt ... Bald erreichen wir zu viert den Hauptgipfel der Chrummfadeflue (4 Meter höher als der Gustispitz). Die langverdiente Mittagrsrast halten wir auf dem östlichsten Gipfelpunkt ab, wo sich auch ein junger englischsprachiger "Ausdauer-Wanderer" kurz zu uns gesellt. Hier teilen sich dann unsere Wege:
Arthur und Daniel wenden sich noch vor dem Homadsattel gegen rechts, werden über die Schwalmere wieder zu ihren Autos zurückkehren - Arthur nicht, bevor er uns ganz herzlich dafür gedankt hat, dass er endlich auch den E-Grat hat erleben dürfen (mit 77 Jahren!).
Wir hängen leicht die Stubeflue und im Gegenanstieg den Homad an. Dabei erkennen wir aus der Ferne, dass der Älpler gerade mit seinen Geissen und Kühen zu Tale geht; nach dem weiteren Gipfelerfolg steigen wir dem NW-Grat nach abwärts und nehmen die kleine Gegensteigung zum Birespitz mit. Nach dem Abstieg auf Lägerlistand treffen wir auf den dortigen Älpler, auch er macht sein Hüttchen winterfest; nachdem er uns den Weiterweg zum Langeneggspitz erläutert hat, bittet er uns, den massiven Tränkbrunnen mit ihm in der Alphütte zu versorgen - klar doch ...
Der kurze Aufstieg zum Langeneggspitz ist zwar weglos, doch vom Gelände vorgegeben - ebenso wie der Abstieg auf der NW-Flanke - hingegen bleibt der auf der LK eingezeichnete Weg in nördlicher Richtung hinunter nach Not kaum auffindbar. Das Kartenstudium zahlt sich aus: im Wald ist eine kaum erkennbare Spur auszumachen - nachdem wir erst den Stacheldraht überwunden haben ... sie führt uns, kurz vor P. 1572 östlich abzweigend, ins Wiesengelände, auf welchem wir anschliessend lange weglos nach Louibode absteigen. Ab hier benutzen wir den Fahrweg zurück in westlicher Richtung zu P. 1260, von wo wir über Weiden zum Ausgangspunkt zurück hochsteigen.
Im Vorbeifahren wollen wir auf der Alp Langenegg einkehren - obschon die Fahne weht und die Restaurationsschilder alle noch aufgehängt sind, stehen wir hier vor verschlossenen Türen: auch hier ist Saisonschluss ...
Doch die grosse Freude über meinen Erfolg und den gemeinsamen Berggenuss sind riesig, von nichts zu trüben - vielen Dank meiner lieben Führerin!
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