Hochschwab, Ghacktes und Kloben
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Tourcharakteristik:
Die "übliche" Hochschwabrunde Bodenbauer-Ghacktes-Gipfel-Häuslalm-Bodenbauer, mit etwas geänderter Wegführung, um drei weitere Nebengipfel mit zu nehmen.
In Summe in der durchgeführten Variante etwa 1800 Hm, im Ghackten kurzer Klettersteig (österr. Bewertung "A": leicht).
Bei schönem Wetter üblicherweise viel Betrieb zwischen Bodenbauer, Ghacktem und Hauptgipfel, aber schon auf den Ghacktkogel steigt kaum jemand, obwohl er praktisch am Weg liegt, und am Ghacktstein trifft man überhaupt nur mehr Gemsen. Auch im weglosen Gelände rund um den Kloben sind im Sommer kaum Leute anzutreffen.
Eventuelle Herausforderungen:
Bei Schlechtwettereinbruch Orientierungsprobleme am Plateau zwischen Hauptgipfel und Häuselalm.
Steinschlag im Ghackten.
Auf den Varianten zum Ghacktstein und Kloben tlw. Trittsicherheit in Steilgras und Schrofengelände erforderlich, besonders bei direktem Abstieg vom Kloben ins Schönbergkar (je weiter man hier eine Schleife Richtung Zinken geht, umso leichter ist das Gelände).
Bericht:
Am 12.September verlassen wir den Bodenbauer bei gutem Wetter in aller Früh, und steigen ins Trawiestal hinauf.
Beim Eintritt ins Trawiestal zeigt sich die senkrechte Nordwand des Festlbeilsteins in ihrer ganzen Schönheit:
Bald darauf haben wir den ersten Einblick ins Ghackte. Aufgrund der Erfahrungen der Vorwoche habe ich diesmal nicht nur die Bergschuhe an, sondern wir haben sogar die Steigeisen mit. Es könnte ja gefroren sein, und dann wärs ärgerlich, wegen ein paar Meter Steileis umdrehen zu müssen.
Doch wie wir sehen, war die Sorge unbegründet, und wir tragen unsere braven Zwölfzacker diesmal umsonst mit:
Beim Ghacktbrunn gibt es eine schöne Aussicht zu den Festlbeilsteinen, dem Mühlkarlturm und dem Karlspitz:
Und auf die andere Seite der hinlänglich bekannte Blick übern Trawiessattel zu den Hochschwab Südwänden:
Schließlich geht es ins Ghackte, über die vom Steinschlag zerbeulte Eisentreppe:
Gleich nach dem Ausstieg halten wir uns links, um gleich auf den Ghacktstein zu steigen. Von seinem Gras- und Schrofenvorbau hat man bereits einen schönen Blick zum Hochschwabgipfel:
Vom Gipfel des Ghacktsteins sieht man auch gut über die von Karsterscheinungen zerklüftete Hochfläche zum Fleischerbiwak und zum Ghacktkogel (auf den wir heute auch noch rauf wollen) hinüber:
Ebenso hat man von hier in Richtung Westen einen guten Blick zum Zagelkogel und zur Einfahrt des Zagelkares, eine der schönsten Schiabfahrten in der Gegend:
Nach dem Ghacktstein steigen wir in den Sattel zwischen ihm und dem Ghacktkogel hinunter, um von hier fast eben dahin querend das Fleischerbiwak zu erreichen:
Danach geht es gleich zum Hochschwabgipfel hinauf:
Das diesmal von Südosten angesagte Schlechtwetter macht sich in einer sich langsam nähernden Wolkendecke bemerkbar, über der sich aber noch immer der blaue Himmel spannt:
Nach unserem Abstieg vom Hochschwab steigen wir noch auf den Ghacktkogel hinauf, der sowohl von Osten als auch von Westen leicht erreichbar ist. Von ihm haben wir nochmal einen schönen Blick zum Hauptgipfel zurück:
Aber auch über die Karstmulde hinweg zum vorher besuchten Ghacktstein und an ihm vorbei öffnet sich die Sicht weit nach Süden:
Wir verweilen nur kurz und gehen gleich weiter Richtung Kloben. Hier ist er am rechten Bildrand schon zu sehen, von der Hochfläche aus nur ein unscheinbares Felsmäuerchen, während links unten der Große Beilstein thront.
Petra hat den Beilstein heuer schon über die Ostkante (IV+) erstiegen, und ich vor etwa 17 Jahren ebenfalls, aber da wir nicht gemeinsam oben waren, gilt das für unser Zweitausender-Projekt natürlich nicht: :-)
Vom Hochflächenwanderweg geht es dann bald weglos hinunter zum orografisch äußerst rechten Rand des Rauchtales, wo aus der Beilsteinscharte ein Schrofenkamm bis zum Hochplateau zieht. Etwas rechts davon hat man bereits einen herrlichen Tiefblick in die Salzleiten, im Winter eine tolle, steile Schi-Einfahrtsvariante ins Schönbergkar:
An der oben relativ flachen Einmündung der Salzleiten entlang geht es dann weiter Richtung Kloben:
Aussicht vom Gipfelsteinmann des Kloben zu Stangenwand und Zagelkogel:
Vom Klobengipfel hat man übrigens eine in dieser Form einzigartige Sicht nach Südosten. Man sieht über die Salzleiten zu Beilstein Westwand und Beilsteinhöhle, dahinter das Rauchtal mit dem Schrofenkamm zur Stangenwand, und wieder dahinter das Bogenkar mit der Wetzsteinhöhle und dem Wetzsteinkogel.
Der Kamm, der sich hinter dem Beilstein von der Bildmitte bis zum rechten Bildrand erstreckt, ist der Reidelsteinriedel, an seinem oberen Ende deutlich gekrönt von den beiden Festlbeilsteinen, dem Mühlkarlturm und dem Karlspitz:
Vom Kloben gehen wir durch eine Karstrinne ins Schönbergkar hinein, da wir zuerst überlegten, dort hinab zu steigen.
Doch bei dem Steinmann, von dem man erstmals bis zur Oberkante der Hundswand hinunter sieht, jaulen unsere Kniegelenke beim Anblick des Kares hörbar auf, und wir entschließen uns daher, es ihnen zuliebe bei den winterlichen Schibefahrungen des Kares zu belassen, und auf eine Sommerbegehung zu verzichten.
Daher kehren wir, etwas ansteigend, in die Hirschgrube unterm Zinken zurück, wo wir wieder auf den üblichen Hochflächenwanderweg treffen. Über die Häuselalm steigen wir dann wie üblich wieder zum Bodenbauer ab, wo der schöne Bergtag, mit vier weiteren Gipfeln unseres Hochschwabprojektes, zu Ende geht.
Die "übliche" Hochschwabrunde Bodenbauer-Ghacktes-Gipfel-Häuslalm-Bodenbauer, mit etwas geänderter Wegführung, um drei weitere Nebengipfel mit zu nehmen.
In Summe in der durchgeführten Variante etwa 1800 Hm, im Ghackten kurzer Klettersteig (österr. Bewertung "A": leicht).
Bei schönem Wetter üblicherweise viel Betrieb zwischen Bodenbauer, Ghacktem und Hauptgipfel, aber schon auf den Ghacktkogel steigt kaum jemand, obwohl er praktisch am Weg liegt, und am Ghacktstein trifft man überhaupt nur mehr Gemsen. Auch im weglosen Gelände rund um den Kloben sind im Sommer kaum Leute anzutreffen.
Eventuelle Herausforderungen:
Bei Schlechtwettereinbruch Orientierungsprobleme am Plateau zwischen Hauptgipfel und Häuselalm.
Steinschlag im Ghackten.
Auf den Varianten zum Ghacktstein und Kloben tlw. Trittsicherheit in Steilgras und Schrofengelände erforderlich, besonders bei direktem Abstieg vom Kloben ins Schönbergkar (je weiter man hier eine Schleife Richtung Zinken geht, umso leichter ist das Gelände).
Bericht:
Am 12.September verlassen wir den Bodenbauer bei gutem Wetter in aller Früh, und steigen ins Trawiestal hinauf.
Beim Eintritt ins Trawiestal zeigt sich die senkrechte Nordwand des Festlbeilsteins in ihrer ganzen Schönheit:
Bald darauf haben wir den ersten Einblick ins Ghackte. Aufgrund der Erfahrungen der Vorwoche habe ich diesmal nicht nur die Bergschuhe an, sondern wir haben sogar die Steigeisen mit. Es könnte ja gefroren sein, und dann wärs ärgerlich, wegen ein paar Meter Steileis umdrehen zu müssen.
Doch wie wir sehen, war die Sorge unbegründet, und wir tragen unsere braven Zwölfzacker diesmal umsonst mit:
Beim Ghacktbrunn gibt es eine schöne Aussicht zu den Festlbeilsteinen, dem Mühlkarlturm und dem Karlspitz:
Und auf die andere Seite der hinlänglich bekannte Blick übern Trawiessattel zu den Hochschwab Südwänden:
Schließlich geht es ins Ghackte, über die vom Steinschlag zerbeulte Eisentreppe:
Gleich nach dem Ausstieg halten wir uns links, um gleich auf den Ghacktstein zu steigen. Von seinem Gras- und Schrofenvorbau hat man bereits einen schönen Blick zum Hochschwabgipfel:
Vom Gipfel des Ghacktsteins sieht man auch gut über die von Karsterscheinungen zerklüftete Hochfläche zum Fleischerbiwak und zum Ghacktkogel (auf den wir heute auch noch rauf wollen) hinüber:
Ebenso hat man von hier in Richtung Westen einen guten Blick zum Zagelkogel und zur Einfahrt des Zagelkares, eine der schönsten Schiabfahrten in der Gegend:
Nach dem Ghacktstein steigen wir in den Sattel zwischen ihm und dem Ghacktkogel hinunter, um von hier fast eben dahin querend das Fleischerbiwak zu erreichen:
Danach geht es gleich zum Hochschwabgipfel hinauf:
Das diesmal von Südosten angesagte Schlechtwetter macht sich in einer sich langsam nähernden Wolkendecke bemerkbar, über der sich aber noch immer der blaue Himmel spannt:
Nach unserem Abstieg vom Hochschwab steigen wir noch auf den Ghacktkogel hinauf, der sowohl von Osten als auch von Westen leicht erreichbar ist. Von ihm haben wir nochmal einen schönen Blick zum Hauptgipfel zurück:
Aber auch über die Karstmulde hinweg zum vorher besuchten Ghacktstein und an ihm vorbei öffnet sich die Sicht weit nach Süden:
Wir verweilen nur kurz und gehen gleich weiter Richtung Kloben. Hier ist er am rechten Bildrand schon zu sehen, von der Hochfläche aus nur ein unscheinbares Felsmäuerchen, während links unten der Große Beilstein thront.
Petra hat den Beilstein heuer schon über die Ostkante (IV+) erstiegen, und ich vor etwa 17 Jahren ebenfalls, aber da wir nicht gemeinsam oben waren, gilt das für unser Zweitausender-Projekt natürlich nicht: :-)
Vom Hochflächenwanderweg geht es dann bald weglos hinunter zum orografisch äußerst rechten Rand des Rauchtales, wo aus der Beilsteinscharte ein Schrofenkamm bis zum Hochplateau zieht. Etwas rechts davon hat man bereits einen herrlichen Tiefblick in die Salzleiten, im Winter eine tolle, steile Schi-Einfahrtsvariante ins Schönbergkar:
An der oben relativ flachen Einmündung der Salzleiten entlang geht es dann weiter Richtung Kloben:
Aussicht vom Gipfelsteinmann des Kloben zu Stangenwand und Zagelkogel:
Vom Klobengipfel hat man übrigens eine in dieser Form einzigartige Sicht nach Südosten. Man sieht über die Salzleiten zu Beilstein Westwand und Beilsteinhöhle, dahinter das Rauchtal mit dem Schrofenkamm zur Stangenwand, und wieder dahinter das Bogenkar mit der Wetzsteinhöhle und dem Wetzsteinkogel.
Der Kamm, der sich hinter dem Beilstein von der Bildmitte bis zum rechten Bildrand erstreckt, ist der Reidelsteinriedel, an seinem oberen Ende deutlich gekrönt von den beiden Festlbeilsteinen, dem Mühlkarlturm und dem Karlspitz:
Vom Kloben gehen wir durch eine Karstrinne ins Schönbergkar hinein, da wir zuerst überlegten, dort hinab zu steigen.
Doch bei dem Steinmann, von dem man erstmals bis zur Oberkante der Hundswand hinunter sieht, jaulen unsere Kniegelenke beim Anblick des Kares hörbar auf, und wir entschließen uns daher, es ihnen zuliebe bei den winterlichen Schibefahrungen des Kares zu belassen, und auf eine Sommerbegehung zu verzichten.
Daher kehren wir, etwas ansteigend, in die Hirschgrube unterm Zinken zurück, wo wir wieder auf den üblichen Hochflächenwanderweg treffen. Über die Häuselalm steigen wir dann wie üblich wieder zum Bodenbauer ab, wo der schöne Bergtag, mit vier weiteren Gipfeln unseres Hochschwabprojektes, zu Ende geht.
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