Ahornspitze (2.976 m) vom Tal über die Edelhütte.
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Achtung: Beschreibung von 1965, die auch heute noch als 2-Tagestour gilt.
Für den heutigen schnelleren Eintages-Aufstieg mit Seilbahnunterstützung, siehe Ende des Berichtes.
Erst Auto und schnelle Straßen haben diesen schönen Urgesteinsberg und Möchtegern-Dreitausender zum Münchner Hausberg gemacht . . . vordem war er ausschließlich Hausberg jener wenigen Zillertaler Sommergäste, die wussten, wozu man Beine hat. Auf die Ahornspitze sollte jeder Bergfreund einmal steigen, der dem mächtigen Zillertaler Hauptkamm in die tieferen Gründe schauen will: das sind nämlich zugleich mit die schönsten und unberührtesten Alpentäler ostwärts des Brenner- Zillergrund, Stilluppgrund, Floitengrund, Zemmgrund, Schlegeisgrund, und wie sie noch alle heißen, diese endlos langen, einsamen, vom fettesten Grün bis ins ewige Eis ansteigenden Talschluchten. Vom Gipfel der Ahornspitze wirken die Eisberge gegenüber nicht mal sehr dominierend, wir sehen sie ja auch nicht mehr von unten.
Dafür bekommt man von den Tälern neue, hoch interessante Eindrücke, und von der Macht und Kraft der Bergwasser. . . Man fährt am besten früh in München weg, passiert Achensee und Zillertal, und stellt den Wagen gleich hinter Mayrhofen an die Hollenzbrücke: dann fängt man ganz langsam an zu gehen, erst links der Ziller entlang, dann nach rechts über Wiesen ansteigend in den Wald und dort in einen Graben. Zickzack führt der Steig in die Höhe und hinaus in die freien stillen Almgründe um ein gefährliches Wirtshaus namens Alpenrose. Hier laufen tüchtige Faulenzer Gefahr, zu übernachten, was sie anderntags mit einem unmäßig verlängerten Gipfelanstieg büßen müssen. Ich sage: auch wenn die Höhendifferenz zwischen 670 (Brücke) und 2237 m an der Edelhütte groß ist, man gehe durch, langsam, noch langsamer! Man hat ja den ganzen Tag Zeit, und Rasten und Schauen sind diesmal erlaubt: es reicht, wenn man, den ganzen Tag verbummelnd, abends auf die Hütte kommt. Eine Brotzeit auf der Alpenrose-Hütte kann dagegen nicht schaden.
Anderntags hat man dann noch gute 2 Std. zur Gipfelpyramide, 2976 m: vom Hochleger über Grünböden und Geröll ins Föllenbergkar, immer näher an die harte Kante des Nordwestgrates heran und dann in kurzen Kehren durch grobe Urgesteinsblöcke in die Scharte zwischen Nord- und Hauptgipfel. Wer Rotwand, und Brauneck und selbst das Karwendel zu sehen gewöhnt ist, spürt hier, was große Alpen-Architektur ist: sechs steile Urgesteinsgrate stürzen in eine unabsehbare Tiefe, und in fünf entlegene Hochkare schaut man gebannt wie in fünf ferne Welten.
Der Große Löffler gegenüber, 3376 m hoch, verspricht höchste Grade an hochalpinen Genüssen, der weiße Schwarzenstein rechts daneben droht mit hundert Spalten. Man studiert Mörchen- und Floitenkamm, die Reichenspitzgruppe, die Tuxer Schiefergebirge mit gespannter Neugierde, bleibt aber immer wieder an den neuen Dimensionen der nächsten Nähe hängen, den >arg schiachen< Abstürzen zerrissener schwarzen Riesengrate ins Bodenlose...
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast erfolgte wieder der Abstieg in 2 Std. zur urgemütlichen Edelhütte. Ich bleibe noch eine Nacht in der sektionseigenen Hütte oben.
Am nächsten Tag geht es wieder über den Aufstiegsweg ins Tal, nicht aber ohne einen Einkehrschwung in der Alpenrose zu machen.
Bergsteiger: Monika und Karl
Neue Aufstiegsroute als 1 Tagestour
Mit der Ahornbahn (erste Fahrt in der Hochsaison 7.30 Uhr) zur Ahornhütte auf 1900m. Nun auf Weg Nr. 514 leicht absteigend, später fast eben oder in leichtem Auf und Ab und erst am Schluss in bequemer Steigung, durch eine wunderbare Zentralalpenlandschaft, zur bewirtschafteten Edelhütte, 2238m in etwa 1 Std.
Von hier in 2 Std. zum Gipfel der Ahornspitze
Abstieg: Wie Aufstieg. Zur Hauptsaison fährt die letzte Seilbahn um 17.00 Uhr zurück ins Tal.
Von der Edelhütte kann man auf Weg Nr. 42 über den Berggasthof Alpenrose, 1382m, auch zu Fuß nach Mayrhofen hinabsteigen. Das sprengt aber den Rahmen einer Tagestour. Außerdem ist ein Gesamtabstieg von 2300 Hm auch sehr strapaziös für die Knie.
Tour 1 ---> Tour 2 (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)
Für den heutigen schnelleren Eintages-Aufstieg mit Seilbahnunterstützung, siehe Ende des Berichtes.
Erst Auto und schnelle Straßen haben diesen schönen Urgesteinsberg und Möchtegern-Dreitausender zum Münchner Hausberg gemacht . . . vordem war er ausschließlich Hausberg jener wenigen Zillertaler Sommergäste, die wussten, wozu man Beine hat. Auf die Ahornspitze sollte jeder Bergfreund einmal steigen, der dem mächtigen Zillertaler Hauptkamm in die tieferen Gründe schauen will: das sind nämlich zugleich mit die schönsten und unberührtesten Alpentäler ostwärts des Brenner- Zillergrund, Stilluppgrund, Floitengrund, Zemmgrund, Schlegeisgrund, und wie sie noch alle heißen, diese endlos langen, einsamen, vom fettesten Grün bis ins ewige Eis ansteigenden Talschluchten. Vom Gipfel der Ahornspitze wirken die Eisberge gegenüber nicht mal sehr dominierend, wir sehen sie ja auch nicht mehr von unten.
Dafür bekommt man von den Tälern neue, hoch interessante Eindrücke, und von der Macht und Kraft der Bergwasser. . . Man fährt am besten früh in München weg, passiert Achensee und Zillertal, und stellt den Wagen gleich hinter Mayrhofen an die Hollenzbrücke: dann fängt man ganz langsam an zu gehen, erst links der Ziller entlang, dann nach rechts über Wiesen ansteigend in den Wald und dort in einen Graben. Zickzack führt der Steig in die Höhe und hinaus in die freien stillen Almgründe um ein gefährliches Wirtshaus namens Alpenrose. Hier laufen tüchtige Faulenzer Gefahr, zu übernachten, was sie anderntags mit einem unmäßig verlängerten Gipfelanstieg büßen müssen. Ich sage: auch wenn die Höhendifferenz zwischen 670 (Brücke) und 2237 m an der Edelhütte groß ist, man gehe durch, langsam, noch langsamer! Man hat ja den ganzen Tag Zeit, und Rasten und Schauen sind diesmal erlaubt: es reicht, wenn man, den ganzen Tag verbummelnd, abends auf die Hütte kommt. Eine Brotzeit auf der Alpenrose-Hütte kann dagegen nicht schaden.
Anderntags hat man dann noch gute 2 Std. zur Gipfelpyramide, 2976 m: vom Hochleger über Grünböden und Geröll ins Föllenbergkar, immer näher an die harte Kante des Nordwestgrates heran und dann in kurzen Kehren durch grobe Urgesteinsblöcke in die Scharte zwischen Nord- und Hauptgipfel. Wer Rotwand, und Brauneck und selbst das Karwendel zu sehen gewöhnt ist, spürt hier, was große Alpen-Architektur ist: sechs steile Urgesteinsgrate stürzen in eine unabsehbare Tiefe, und in fünf entlegene Hochkare schaut man gebannt wie in fünf ferne Welten.
Der Große Löffler gegenüber, 3376 m hoch, verspricht höchste Grade an hochalpinen Genüssen, der weiße Schwarzenstein rechts daneben droht mit hundert Spalten. Man studiert Mörchen- und Floitenkamm, die Reichenspitzgruppe, die Tuxer Schiefergebirge mit gespannter Neugierde, bleibt aber immer wieder an den neuen Dimensionen der nächsten Nähe hängen, den >arg schiachen< Abstürzen zerrissener schwarzen Riesengrate ins Bodenlose...
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast erfolgte wieder der Abstieg in 2 Std. zur urgemütlichen Edelhütte. Ich bleibe noch eine Nacht in der sektionseigenen Hütte oben.
Am nächsten Tag geht es wieder über den Aufstiegsweg ins Tal, nicht aber ohne einen Einkehrschwung in der Alpenrose zu machen.
Bergsteiger: Monika und Karl
Neue Aufstiegsroute als 1 Tagestour
Mit der Ahornbahn (erste Fahrt in der Hochsaison 7.30 Uhr) zur Ahornhütte auf 1900m. Nun auf Weg Nr. 514 leicht absteigend, später fast eben oder in leichtem Auf und Ab und erst am Schluss in bequemer Steigung, durch eine wunderbare Zentralalpenlandschaft, zur bewirtschafteten Edelhütte, 2238m in etwa 1 Std.
Von hier in 2 Std. zum Gipfel der Ahornspitze
Abstieg: Wie Aufstieg. Zur Hauptsaison fährt die letzte Seilbahn um 17.00 Uhr zurück ins Tal.
Von der Edelhütte kann man auf Weg Nr. 42 über den Berggasthof Alpenrose, 1382m, auch zu Fuß nach Mayrhofen hinabsteigen. Das sprengt aber den Rahmen einer Tagestour. Außerdem ist ein Gesamtabstieg von 2300 Hm auch sehr strapaziös für die Knie.
Tour 1 ---> Tour 2 (Tournummern nach Einstellungsdatum der Touren)
Tourengänger:
Gemse

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