Bärensolspitz (1831m) und Söligrat
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Mein Chef hat Urlaub. Das Wetter ist stabil und schön. Also nichts wie weg in die Berge.
Ich wollte heute etwas deftiges unternehmen. Mir ist aus der letzten Winterplanung für eine entsprechende Skitour der Tierberg in Erinnerung geblieben. Ein Blick in Hikr zeigte jedoch noch eine anspruchsvollere Bergtour: Bärensolspitz. Mit der Bewertung T6 sind die hohen Ansprüche erfüllt. Vor der Abfahrt zum Ausgangspunkt am Parkplatz Stafelbrücke am Obersee, habe ich noch eine Eingebung. Ich nehme noch ein Eisgerät mit und befestige es am Rucksack. Wieso das denn, fragen sich jetzt sicherlich einige Leser. Aber dazu später mehr.
Für die Routenbeschreibung dieser Tour empfehle ich diesen Eintrag.
Den Girsboden erreichte ich über einfache Forstwege, die anfangs noch geteert sind: Stafelbrücke und Änziunen. Ab P.1172 sind Markierungen noch sichtbar, aber der Weg muss bereits erahnt werden. Bis hier her maximal T3. Bei einer Waldlichtung oberhalb von Girsboden ist der Gipfelhang sichtbar. Jetzt heisst es nur noch die letzten 600 Hm hinauf steigen. Doch der Hang ist viel steiler, als man es von unten vermuten würde.
Für mich erschien der breite Hang zu steil. Daher bin ich nicht wie hier beschrieben hinauf, sondern links haltend in einer schmalen Rinne aufgestiegen. Von unten sah es nach einem steilen Grashang aus. Schnell habe ich gemerkt, dass ein Grossteil des Hanges ein mit Gras überwucherter Felshang ist. Wenige Griffe oder Tritte habe ich vorgefunden. Dann war im Schattenbereich Fels und Wiese noch feucht, was das Vorankommen zusätzlich erschwerte. Jetzt erinnerte ich mich daran, dass sich am Rucksack noch ein Eisgerät befindet. Also: Stand suchen, Rucksack abnehmen und das Eisgerät in die Hand nehmen. Das Vorankommen war jetzt viel sicherer, da ich das Eisgerät als künstlichen Griff einfach in die Grasflächen einschlagen konnte. Zwei Mal bin ich abgerutscht (Hinweis: der Hang war an diesen Stellen fast senkrecht), aber der Pickel hielt. Ein Sturz hätte hier fatale Folgen gehabt.
Nachtrag vom 04.09.2010: wie ich gerade hier lese, hatte wohl mein Schutzengel Schwerstarbeit geleistet, damit nicht noch mehr passiert.
Dieses Bild vermittelt einen guten Eindruck über die Ausgesetztheit und Schwierigkeiten. Irgendwann, es hat länger gedauert als ursprünglich geplant, erreiche ich ein kleines Waldstück. Die Passage mit der Schwierigkeit T6 habe ich überstanden. Da ich Kletterpassagen bewältigen musste, habe ich diese mit II zusätzlich bewertet. Eisgerät wieder zurück an den Rucksack. Pause.
Es geht wieder weiter. Nach dem Waldstück legt sich der Hang zurück und der Gipfel ist bereits sichtbar. Die letzten 200 Hm sind ab hier reinstes Vergnügen. Mit der Schwierigkeit T4 geht es zum Gipfel. Kurze Pause. Für mich war im Nachhinein der Aufstieg durch die linke Rinne schwierig aber machbar. Zum breiten Hang hatte ich kein Vertrauen gehabt.
Man muss sich jedoch bewusst sein, dass es bei diesem Gipfelhang nur einen Weg gibt: rauf. Eine Umkehr erscheint mir fast unmöglich zu sein. Und eine Sicherungsmöglichkeit mit einem Seil ist zu umständlich.
Der Abstieg: immer den Söligrat entlang bis P.1870. Hier kann man wieder Höhenmeter sammeln. Die Schwindelfreiheit wird auch hier geprüft. Alte Wegspuren führen nahe am Rand entlang, so dass man den Eindruck gewinnt im Flugzeug über Schwändi zu fliegen. Sollte man mal den Weg verlieren, so gehe rauf zum Grat und ein Weiterweg ist sofort ersichtlich. Am Ende des Söligrat geniesse ich die Aussicht, Trinke und Esse viel und mache eine längere Pause. Später geht es zurück zum Obersee und in das gleichnamige Hotel. Dort wieder essen und trinken.
Ein erfolgreicher Bergtag neigt sich dem Ende zu.
Fazit: Anspruchsvoll, anstrengend und sehr abwechsleungsreich. Nicht für Jeden geeignet.
Ich wollte heute etwas deftiges unternehmen. Mir ist aus der letzten Winterplanung für eine entsprechende Skitour der Tierberg in Erinnerung geblieben. Ein Blick in Hikr zeigte jedoch noch eine anspruchsvollere Bergtour: Bärensolspitz. Mit der Bewertung T6 sind die hohen Ansprüche erfüllt. Vor der Abfahrt zum Ausgangspunkt am Parkplatz Stafelbrücke am Obersee, habe ich noch eine Eingebung. Ich nehme noch ein Eisgerät mit und befestige es am Rucksack. Wieso das denn, fragen sich jetzt sicherlich einige Leser. Aber dazu später mehr.
Für die Routenbeschreibung dieser Tour empfehle ich diesen Eintrag.
Den Girsboden erreichte ich über einfache Forstwege, die anfangs noch geteert sind: Stafelbrücke und Änziunen. Ab P.1172 sind Markierungen noch sichtbar, aber der Weg muss bereits erahnt werden. Bis hier her maximal T3. Bei einer Waldlichtung oberhalb von Girsboden ist der Gipfelhang sichtbar. Jetzt heisst es nur noch die letzten 600 Hm hinauf steigen. Doch der Hang ist viel steiler, als man es von unten vermuten würde.
Für mich erschien der breite Hang zu steil. Daher bin ich nicht wie hier beschrieben hinauf, sondern links haltend in einer schmalen Rinne aufgestiegen. Von unten sah es nach einem steilen Grashang aus. Schnell habe ich gemerkt, dass ein Grossteil des Hanges ein mit Gras überwucherter Felshang ist. Wenige Griffe oder Tritte habe ich vorgefunden. Dann war im Schattenbereich Fels und Wiese noch feucht, was das Vorankommen zusätzlich erschwerte. Jetzt erinnerte ich mich daran, dass sich am Rucksack noch ein Eisgerät befindet. Also: Stand suchen, Rucksack abnehmen und das Eisgerät in die Hand nehmen. Das Vorankommen war jetzt viel sicherer, da ich das Eisgerät als künstlichen Griff einfach in die Grasflächen einschlagen konnte. Zwei Mal bin ich abgerutscht (Hinweis: der Hang war an diesen Stellen fast senkrecht), aber der Pickel hielt. Ein Sturz hätte hier fatale Folgen gehabt.
Nachtrag vom 04.09.2010: wie ich gerade hier lese, hatte wohl mein Schutzengel Schwerstarbeit geleistet, damit nicht noch mehr passiert.
Dieses Bild vermittelt einen guten Eindruck über die Ausgesetztheit und Schwierigkeiten. Irgendwann, es hat länger gedauert als ursprünglich geplant, erreiche ich ein kleines Waldstück. Die Passage mit der Schwierigkeit T6 habe ich überstanden. Da ich Kletterpassagen bewältigen musste, habe ich diese mit II zusätzlich bewertet. Eisgerät wieder zurück an den Rucksack. Pause.
Es geht wieder weiter. Nach dem Waldstück legt sich der Hang zurück und der Gipfel ist bereits sichtbar. Die letzten 200 Hm sind ab hier reinstes Vergnügen. Mit der Schwierigkeit T4 geht es zum Gipfel. Kurze Pause. Für mich war im Nachhinein der Aufstieg durch die linke Rinne schwierig aber machbar. Zum breiten Hang hatte ich kein Vertrauen gehabt.
Man muss sich jedoch bewusst sein, dass es bei diesem Gipfelhang nur einen Weg gibt: rauf. Eine Umkehr erscheint mir fast unmöglich zu sein. Und eine Sicherungsmöglichkeit mit einem Seil ist zu umständlich.
Der Abstieg: immer den Söligrat entlang bis P.1870. Hier kann man wieder Höhenmeter sammeln. Die Schwindelfreiheit wird auch hier geprüft. Alte Wegspuren führen nahe am Rand entlang, so dass man den Eindruck gewinnt im Flugzeug über Schwändi zu fliegen. Sollte man mal den Weg verlieren, so gehe rauf zum Grat und ein Weiterweg ist sofort ersichtlich. Am Ende des Söligrat geniesse ich die Aussicht, Trinke und Esse viel und mache eine längere Pause. Später geht es zurück zum Obersee und in das gleichnamige Hotel. Dort wieder essen und trinken.
Ein erfolgreicher Bergtag neigt sich dem Ende zu.
Fazit: Anspruchsvoll, anstrengend und sehr abwechsleungsreich. Nicht für Jeden geeignet.
Tourengänger:
joe
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