3x abgeblitzt: Erkundungen der Schwalmere-N-Flanke
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Vom Bahnhof Interlaken Ost aus wirkte die Route einfach und klar: durch Couloirs und über ein Felsband auf ein grosses Band, Querung nach E und durch den grossen Trichter auf den Vorgipfel. Meine Phantasie trug das Ihrige dazu bei: Aufstieg in knirschendem Trittfirn, Abfahrt auf rauschendem Sulz... Aber die Stones wussten es schon lange: "You can't always get what you want...but you can try". Ein erster Versuch mit Ski scheiterte an ungenügender Schneefestigkeit, zudem begann Nebel die N- Flanke einzuhüllen. Sogar die Ausweichtour mit Aufstieg und Abfahrt über einen im Sommer relativ einfachen Wanderweg hatte es in sich. Auch bei einem zweiten Versuch mit Ski blieb ich schon bei der Einstiegsrampe in hüfttiefem Schnee stecken, zudem entpuppten sich die von Weitem harmlos scheinenden Felsbänder als unüberwindliche haushohe Flühe. Als Alternative bot sich diesmal ein Abstecher in die andere Richtung an. Damit war die Sache aber noch lange nicht erledigt: mit "You can get it if you really want" im Ohr nahm ich mir vor, die Kletterbarkeit der Felsbänder einmal im Sommer zu prüfen...
Von Underberg (1457) über die Weide von Nessleren und Geröllhänge zur begrasten Rippe bei P. 1917.
1. Sommerversuch: Auf der Rippe bis ca. 2050m, wo mich eine heikle Stufe (E brüchige Felsen mit einem Wasserfall, W brüchige und grasdurchsetzte Bänder) zur Umkehr zwang: Abstieg und Querung nach W.
2. Sommerversuch: W der Rippe zu einer Rampe auf ca. 1950m, die nach W hinauf auf einen Grasrücken führt (III). Auf diesem unter eine 1. Stufe und unter dieser Querung auf einem Geröllband nach E. Auf schönen Kalkplatten (II-III) über eine Rippe schräg hinauf Richtung W unter eine 2. Stufe und wiederum Querung nach E, bis einfach unter das erwähnte markante Felsband auf ca. 2200m aufgestiegen werden kann (I). Dieses ist E an seiner niedrigsten Stelle ca. 10m hoch und besteht aus z.T. senkrechten, brüchigen und nassen Felsen. Gegen W führen abschüssige und lockere, von Erde umsäumte und mit Kies bedeckte heikle Platten vermutlich in eine Sackgasse.
Was hätte hier wohl Christian Klucker gemacht? Er wäre vermutlich wohlweislich umgekehrt. Und der kürzlich verstorbene Ernst Reiss? Er wäre villeicht weiter geklettert. Aber für mich schien Umkehren das einzig Vernünftige und Richtige zu sein. Nach erfolglosen Aufstiegsversuchen stand jetzt also konzentriertes und sorgfältiges Abklettern auf dem Stundenplan.
Schwierigkeit: vermutlich mindestens S mit Passagen IV und T6+. Abhängig von Saison Steinschlaggefahr, zudem Vorsicht vor Blindgängern. Insgesamt sehr heikel.
Material: reduziertes Kletterset mit Helm, 50m Seil à 7,5mm, einigen Kk und Friends, Express und Schlingen, dazu ein altes Eisgerät.
Von Wiederholungsversuchen rate ich dringend ab!
Von Underberg (1457) über die Weide von Nessleren und Geröllhänge zur begrasten Rippe bei P. 1917.
1. Sommerversuch: Auf der Rippe bis ca. 2050m, wo mich eine heikle Stufe (E brüchige Felsen mit einem Wasserfall, W brüchige und grasdurchsetzte Bänder) zur Umkehr zwang: Abstieg und Querung nach W.
2. Sommerversuch: W der Rippe zu einer Rampe auf ca. 1950m, die nach W hinauf auf einen Grasrücken führt (III). Auf diesem unter eine 1. Stufe und unter dieser Querung auf einem Geröllband nach E. Auf schönen Kalkplatten (II-III) über eine Rippe schräg hinauf Richtung W unter eine 2. Stufe und wiederum Querung nach E, bis einfach unter das erwähnte markante Felsband auf ca. 2200m aufgestiegen werden kann (I). Dieses ist E an seiner niedrigsten Stelle ca. 10m hoch und besteht aus z.T. senkrechten, brüchigen und nassen Felsen. Gegen W führen abschüssige und lockere, von Erde umsäumte und mit Kies bedeckte heikle Platten vermutlich in eine Sackgasse.
Was hätte hier wohl Christian Klucker gemacht? Er wäre vermutlich wohlweislich umgekehrt. Und der kürzlich verstorbene Ernst Reiss? Er wäre villeicht weiter geklettert. Aber für mich schien Umkehren das einzig Vernünftige und Richtige zu sein. Nach erfolglosen Aufstiegsversuchen stand jetzt also konzentriertes und sorgfältiges Abklettern auf dem Stundenplan.
Schwierigkeit: vermutlich mindestens S mit Passagen IV und T6+. Abhängig von Saison Steinschlaggefahr, zudem Vorsicht vor Blindgängern. Insgesamt sehr heikel.
Material: reduziertes Kletterset mit Helm, 50m Seil à 7,5mm, einigen Kk und Friends, Express und Schlingen, dazu ein altes Eisgerät.
Von Wiederholungsversuchen rate ich dringend ab!
Tourengänger:
lorenzo
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