Gunung Rinjani (3726m), Lombok - Indonesien
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Traumhaftes Trekking auf einen der höchsten* Vulkane Indonesiens
Der Gunung Rinjani ist ein aktiver Vulkan und eingebettet in eine unglaublich schöne und abwechslungsreiche Landschaft, die als Nationalpark unter Schutz steht. Am besten besteigt man den heiligen Berg im Rahmen eines 3-tägigen Trekkings, welches im Norden im Dorf Senaru beginnt, via Kratersee und heisse Quellen auf den Gipfel führt und dann im Osten in Sembalun Lawang endet.
Tag 1:
Um 8 Uhr werden wir in unserer Unterkunft in Senaru (500m) von Guide Sam abgeholt. Zusammen mit 2 Trägern, welche die Zelte und Nahrungsmittel transportieren, geht es in südlicher Richtung über gute Wege stetig aufwärts in Richtung Kraterrand. Mit jeder Höhenstufe ändert sich die Vegetation. Zuerst ist der Wald noch sehr dicht und subtropisch (viele Bananenstauden), das feucht-heisse lokale Klima geprägt von sich aufstauenden Wolken an der Nordseite (viel Nebel, aber ausser Nieseln hatten wir keinen Niederschlag). Zwischen 1500 und 2000m dünnt der Wald aus und der Weg führt dann steiler durch Grasland. Immer wieder werden wir von grossen Gruppen einheimischer Männer überholt, welche mit einfachen Zelten und Ruten ausgerüstet, zum Teil barfuss oder in Sandalen den Berg hocheilen, um während einiger Tage im Kratersee zu fischen. Gegen 17 Uhr stehen wir dann auf dem Rand (2640m) des Kraters und geniessen die atemberaubende Aussicht auf den riesigen Kratersee Segara Anak mit dem in seiner Mitte thronenden Vulkankegel des Gunung Baru (sehr aktiver Vulkan, der erst einige hundert Jahre alt ist). Die Caldera ist durchschnittlich 600m tief und hat einen Durchmesser von ungefähr 10km. Auf dem Kraterrand schlagen wir die Zelte auf und geniessen dann das hervorragende Essen, welches unser Guide und die Träger zubereiten. Nach 2 Wochen Ferien in Indonesien bei durchgehend 30 Grad kommt uns die Nacht bei ca. 9 Grad unsäglich kalt vor!
Tag 2:
Grandioser Sonnenaufgang und schöner Weitblick aufs Meer, das nur 20km Luftlinie entfernt liegt. Da es noch keine Wolken hat, erblicken wir zum ersten Mal das eigentliche Ziel, der Gipfel des Rinjani, der sich auf der Ostseite der Caldera erhebt. Steiler Abstieg (ca. 2h) zum Kratersee auf 2000m. Von dort machen wir einen kurzen Abstecher und nehmen ein Bad in den schwefeligen heissen Quellen. Nach dem Mittagessen am See geht es über steile Wege in südöstlicher Richtung wieder hinauf auf den östlichen Kraterrand auf 2700m (ca. 3h). Dort richten wir für unser Camp für die zweite Nacht ein, die leider nur kurz wird…
Tag 3:
Um 3 Uhr morgens stehen wir auf und starten nach einem heissen Tee Richtung Gipfel. Der Wind hat in der Nacht aufgefrischt und bläst unangenehm stark. Kontinuierlicher Aufstieg auf dem breiten und zunächst nur wenig steilen Grat des Kraterrandes. Auf dem letzten Kilometer wird es dann steiler und der Aufstieg anstrengend, da man auf dem lockeren vulkanischen Stein und Sand alle drei Schritte wieder einen zurückrutscht. Genau fünf Minuten vor Sonnenaufgang stehen wir dann um 6 Uhr auf dem Gipfel (3726m) und geniessen die eindrückliche Rundsicht. Vom weit und breit höchsten Punkt* reicht der Blick auf das Tiefland von Lombok, das Meer und die benachbarten Inseln Sumbawa und Bali mit Gunung Agung http://www.hikr.org/tour/post1556.html). Bei vielleicht 4 Grad und starkem Wind wird es dann bald mal unangenehm, wenn man nur mit einer Regenjacke bekleidet ist; so geht es in rasantem, dank der lockeren Unterlage knieschonendem Abstieg (1,5h) rasch Richtung Zmorge im „Basislager“. Mit dem Wind und der teilweise sandigen Unterlage holt man sich glatt eine Staublunge; da soll noch einer sagen, Wandern sei gesund ;-) Unser Ziel scheint zwar trügerisch nahe, doch der Abstieg nach Sembalun Lawang (auf ca. 800m) zieht sich (7h). Auf der Ostseite des Vulkans herrscht ein komplett anderes Klima und Vegetation als auf der nur 15km entfernten Nordseite. Kaum noch Bäume, sehr trockenes Grasland und an diesem Tag keine einzige Wolke. Vom Dorf Transfer zum Ausgangspunkt Senaru.
Anmerkungen: Auch wenn das Trekking technisch nicht anspruchsvoll ist, empfiehlt es sich unbedingt, mit einem Guide unterwegs zu sein. Vor allem auch, um die lokale Wirtschaft zu unterstützen, die in dieser sonst eher armen Region vom Trekking-Tourismus lebt. Ausserdem erfährt man so viel mehr von Land und Leuten, und verglichen mit Europa ist Trekking in Indonesien sehr, sehr billig. Für eine schematische Karte der Route siehe http://www.lombok-network.com/rinjani/trek_map.htm.
*Der Lonely Planet behauptet, der Rinjani sei der zweithöchste Berg Indonesiens, andere Quellen sprechen vom dritt- oder vierthöchsten… Dies stimmt offensichtlich nicht, schon nur in der Provinz Papua findet man mehrere 4000er und mit dem Puncak Jaya sogar einen 5000er. Habe bis jetzt keine überzeugende Liste der höchsten indonesischen Berge gesehen. Kann jemand von euch etwas dazu beisteuern?
Tourengänger:
Agung

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