Ober Gabelhorn 4063m, Überschreitung via Arbengrat
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Das Obergabelhorn bietet mit dem Arbenbiwak und der Rothornhütte als Stützpunkt anspruchsvolle Fels- und Eistouren auf einen formschönen und attraktiven Gipfel. Im Schatten des höheren Zinalrothorns wird es entsprechend seltener bestiegen und stellt ein sehr lohnendes Ziel dar.
Während der ganzen Vorwoche hatte ich das Wetter auf das Wochenende hin verfolgt. Tatsächlich verbesserten sich die Prognosen von Tag zu Tag. Lediglich die Niederschläge unter der Woche, bei ziemlich tiefer Schneefallgrenze, mussten in der Tourenplanung berücksichtigt werden. Im Wallis schienen die Bedingungen am besten zu sein und nach einem Blick auf Karten und in Führer kristallisierte sich das Obergabelhorn als Tourenziel heraus. Als Fan von Biwaks sollte es die Überschreitung vom Arbenbiwak via Arbengrat und Abstieg auf der Normalroute zur Rothornhütte sein.
Am Samstag fuhren wir teils stehend, teils eng sitzend via völlig überfülltem ÖV nach Zermatt. Das Wetter war blendend und der Schneefall der letzten Tagt schien sich tatsächlich in Grenzen gehalten zu haben.
Bei sehr angenehmen Temperaturen führt der Weg zum Arbenbiwak via Zmutt zuerst immer den Schildern in Richtung Schönbielhütte. Nach dem Passieren des Arbenbiwaks zweigt etwas weiter eine Fahrstrasse rechts ab. Dieser folgt man etwas um dann bei Gelegenheit zu einem Weglein auf den Moränenrücken 'Arbengand' zu wechseln. Diesem folgend gewinnt man schnell an Höhe und steht auch bald schon vor einer Felsstufe kurz unter der Hütte. Hinauf geht es über einen ziemlich ausgesetzten Klettersteig, der aber noch gut ohne Sicherung zu bewältigen ist. Insgesamt ein wahrlich sehr schöner Hüttenweg!
Das Biwak selber ist sehr geräumig (15 Plätze), auch bei Vollbelegung sollte noch verhältnismässig genügend Platz zur Verfügung stehen. In der Tat ist das Biwak in einem tadellosen Zustand und sehr gepflegt!
Oberhalb der Hütte führen Wegspuren einfach hinauf zu einem Schneefeld und von dort zum Einstieg. Es emfpiehlt sich, diesen am Vorabend kurz anzuschauen (c.a. 30min Aufstieg).
Wir weckten uns am Sonntag um 04:15 und starteten nach einem gemütlichen Zmorgä um 05:00 Richtung Arbengrat. Der Einstieg führt auf einen Pfeilerkopf und von dort durch eine Rinne recht steil auf den Grat. Zu Beginn waren wir ohne Steigeisen unterwegs, mussten aber wegen einer vereisten und etwas heiklen Passage diese doch noch kurz aus dem Rucksack nehmen. Auf dem Grat angekommen, konnten wir sie dann wieder im Rucksack verstauen, denn der Weiterweg präsentierte sich trocken und nur mit wenige Schnee.
Was dann folgte, war eine herrliche Klettertour über Gendarmen und um Türme im max. III+ Schwierigkeitsgrad, meist jedoch geringer.
Bald schon zeigte sich aber, dass die Wetterprognose etwas optimistisch war und wir wurden von Wolkenfetzen eingehüllt. Dazu gesellte sich ein eisiger Wind und kurz vor dem Gipfel fing es an, kräftig zu graupeln.
Der Abstieg über die Normalroute von der Rothornhütte war tief winterlich und saukalt. Viele Stellen seilten wir ab, was angesichts der vielen Schlingen-Maillon-Ständen gut möglich ist. So gelangten wir bald auf einen Firngrat (der stark überwechtet war...) und über diesen zum 'Grossen Gendarmen'. Auch hier hiess es 'Abseilen' und nach einer weiteren Firnpassage standen wir endlich auf der Wellenkuppe.
Der Abstieg auf den Triftgletscher ist dann etwas brüchig. Wir gingen direkt über den Grat, wobei sich auch hier die steilsten Stellen mit Abseilen entschärfen lassen. Nun folgte noch der kurze Marsch über den gut gedeckten Gletscher zur Rothornhütte.
Fazit:
Eine lange und anspruchsvolle Tour, bei der auf dem Gipfel einmal mehr erst die Hälfte vorüber ist. Der Arbengrat bietet herrlich festen Fels und kann gut mit Zackenschlingen gesichert werden, Friends und Co. braucht es bei guten Verhältnissen sicher nicht.
Während der ganzen Vorwoche hatte ich das Wetter auf das Wochenende hin verfolgt. Tatsächlich verbesserten sich die Prognosen von Tag zu Tag. Lediglich die Niederschläge unter der Woche, bei ziemlich tiefer Schneefallgrenze, mussten in der Tourenplanung berücksichtigt werden. Im Wallis schienen die Bedingungen am besten zu sein und nach einem Blick auf Karten und in Führer kristallisierte sich das Obergabelhorn als Tourenziel heraus. Als Fan von Biwaks sollte es die Überschreitung vom Arbenbiwak via Arbengrat und Abstieg auf der Normalroute zur Rothornhütte sein.
Am Samstag fuhren wir teils stehend, teils eng sitzend via völlig überfülltem ÖV nach Zermatt. Das Wetter war blendend und der Schneefall der letzten Tagt schien sich tatsächlich in Grenzen gehalten zu haben.
Bei sehr angenehmen Temperaturen führt der Weg zum Arbenbiwak via Zmutt zuerst immer den Schildern in Richtung Schönbielhütte. Nach dem Passieren des Arbenbiwaks zweigt etwas weiter eine Fahrstrasse rechts ab. Dieser folgt man etwas um dann bei Gelegenheit zu einem Weglein auf den Moränenrücken 'Arbengand' zu wechseln. Diesem folgend gewinnt man schnell an Höhe und steht auch bald schon vor einer Felsstufe kurz unter der Hütte. Hinauf geht es über einen ziemlich ausgesetzten Klettersteig, der aber noch gut ohne Sicherung zu bewältigen ist. Insgesamt ein wahrlich sehr schöner Hüttenweg!
Das Biwak selber ist sehr geräumig (15 Plätze), auch bei Vollbelegung sollte noch verhältnismässig genügend Platz zur Verfügung stehen. In der Tat ist das Biwak in einem tadellosen Zustand und sehr gepflegt!
Oberhalb der Hütte führen Wegspuren einfach hinauf zu einem Schneefeld und von dort zum Einstieg. Es emfpiehlt sich, diesen am Vorabend kurz anzuschauen (c.a. 30min Aufstieg).
Wir weckten uns am Sonntag um 04:15 und starteten nach einem gemütlichen Zmorgä um 05:00 Richtung Arbengrat. Der Einstieg führt auf einen Pfeilerkopf und von dort durch eine Rinne recht steil auf den Grat. Zu Beginn waren wir ohne Steigeisen unterwegs, mussten aber wegen einer vereisten und etwas heiklen Passage diese doch noch kurz aus dem Rucksack nehmen. Auf dem Grat angekommen, konnten wir sie dann wieder im Rucksack verstauen, denn der Weiterweg präsentierte sich trocken und nur mit wenige Schnee.
Was dann folgte, war eine herrliche Klettertour über Gendarmen und um Türme im max. III+ Schwierigkeitsgrad, meist jedoch geringer.
Bald schon zeigte sich aber, dass die Wetterprognose etwas optimistisch war und wir wurden von Wolkenfetzen eingehüllt. Dazu gesellte sich ein eisiger Wind und kurz vor dem Gipfel fing es an, kräftig zu graupeln.
Der Abstieg über die Normalroute von der Rothornhütte war tief winterlich und saukalt. Viele Stellen seilten wir ab, was angesichts der vielen Schlingen-Maillon-Ständen gut möglich ist. So gelangten wir bald auf einen Firngrat (der stark überwechtet war...) und über diesen zum 'Grossen Gendarmen'. Auch hier hiess es 'Abseilen' und nach einer weiteren Firnpassage standen wir endlich auf der Wellenkuppe.
Der Abstieg auf den Triftgletscher ist dann etwas brüchig. Wir gingen direkt über den Grat, wobei sich auch hier die steilsten Stellen mit Abseilen entschärfen lassen. Nun folgte noch der kurze Marsch über den gut gedeckten Gletscher zur Rothornhütte.
Fazit:
Eine lange und anspruchsvolle Tour, bei der auf dem Gipfel einmal mehr erst die Hälfte vorüber ist. Der Arbengrat bietet herrlich festen Fels und kann gut mit Zackenschlingen gesichert werden, Friends und Co. braucht es bei guten Verhältnissen sicher nicht.
Tourengänger:
whannes
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