Von München auf den Ortler(3905m) und zurück-an einem Tag
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Über den Sinn(oder Unsinn) einer Tagestour von München zum Ortler und zurück lässt sich durchaus streiten.
Eine Autofahrt über mehr als 600km in einem damals alten,stinkenden Golf GTI ohne Katalysator ist bestimmt nicht die einem "trainman" angemessene Reise zu einem Berg.
Nachdem mein Spezi Wolfgang,der in seinem Umfeld "Direktor" genannt wurde(beruflich war er ein solcher)
unermüdlich Überzeugungsarbeit geleistet hatte,ließ ich mich zu dieser Gewaltaktion überreden(als Beifahrer natürlich,ich lebe aus Überzeugung ohne Führerschein).So fuhren wir um 3Uhr früh in München los.Nach einer furchtbar langen Fahrt über Garmisch,Fernpass,Landeck,Reschenpass kamen wir kurz nach 8Uhr in Sulden an.Beim Verlassen des Autos musste ich feststellen,dass die Temperatur deutlich unter Null lag,für mich gar nicht lustig.Mit flottem Schritt ging es aufwärts über die Tabarettahütte zur Payerhütte,erstaunlicherweise stieg die Temperatur mit zunehmender Höhe.An der Payerhütte musste Wolfgang eine halbe Stunde Pause machen,die lange Anfahrt und der schnelle Aufstieg mit relativ schweren Gepäck forderten ihren Tribut.Dann aber war der Direktor wieder fit und stürmte los in Richtung des weissen Riesen.Auf ca.3200m versteckte er das mitgebrachte Seil,weil ein entgegenkommender Bergsteiger uns von guten Verhältnissen am Berg berichtete.(Nachdem wir zwei Chaoten nicht einmal einen Klettergurt dabei hatten,wäre das Seil auch wenig hilfreich gewesen..)Weiter ging es zum berüchtigten Tschierfeck-Wandl,eine sehr steile Passage,die mit guten Ketten versichert ist.Wolfgang demonstrierte seine Kletterkünste,indem er einen Grossteil dieses Geländes ohne Kettenhilfe bewältigte(III),aus meiner Sicht war das Leichtsinn.Anschliessend war noch etwas Hangeln an Platten notwendig,dann begann der Firnaufstieg über den Gletscher mit Steigeisen.Als Hochtourenneuling hatte ich natürlich an sehr steilen Passagen Probleme,es ging aber besser als erwartet.Die stets vorhandene gute Spur erleichterte den Aufstieg,sodass wir kurz nach 14.00Uhr den Gipfel erreichten.Bei bestem Wetter,Windstille und unglaublichen ca.14°C hatten wir eine grossartige Rundsicht.Der Abschied von Gipfel fiel schwer,aber angesichts der schon kurzen Tage Ende September war Eile geboten.Kurz vor dem Ende des Gletschers dann die Beinahe-Katastrophe.
Wolfgang brach mit einem Fuss durch die Firnauflage in eine tiefe Spalte,nur ein gewaltiger Spreizschritt(den ich ihm nicht zugetraut hätte)rettete ihn vor dem Sturz in die grausige Finsternis.Dabei wurde seine Hose mitten durchgerissen...Nach diesem Schock schlichen wir mit unguten Gefühlen talwärts.Auf 3100m erlitt dann der an sich sehr konditionsstarke Wolfgang eine leichte Schwäche,sodass ich das sinnlos hochgeschleppte Seil tragen musste.
Wegen des reduzierten Gehtempos kamen wir erst nach Einbruch der Dunkelheit zum Parkplatz.Die Rückfahrt nach München zog sich ewig hin,später dann auch noch Nebel auf der Garmischer Autobahn,erst nach 2Uhr war diese verrückte Tour zuende.
Eine Autofahrt über mehr als 600km in einem damals alten,stinkenden Golf GTI ohne Katalysator ist bestimmt nicht die einem "trainman" angemessene Reise zu einem Berg.
Nachdem mein Spezi Wolfgang,der in seinem Umfeld "Direktor" genannt wurde(beruflich war er ein solcher)
unermüdlich Überzeugungsarbeit geleistet hatte,ließ ich mich zu dieser Gewaltaktion überreden(als Beifahrer natürlich,ich lebe aus Überzeugung ohne Führerschein).So fuhren wir um 3Uhr früh in München los.Nach einer furchtbar langen Fahrt über Garmisch,Fernpass,Landeck,Reschenpass kamen wir kurz nach 8Uhr in Sulden an.Beim Verlassen des Autos musste ich feststellen,dass die Temperatur deutlich unter Null lag,für mich gar nicht lustig.Mit flottem Schritt ging es aufwärts über die Tabarettahütte zur Payerhütte,erstaunlicherweise stieg die Temperatur mit zunehmender Höhe.An der Payerhütte musste Wolfgang eine halbe Stunde Pause machen,die lange Anfahrt und der schnelle Aufstieg mit relativ schweren Gepäck forderten ihren Tribut.Dann aber war der Direktor wieder fit und stürmte los in Richtung des weissen Riesen.Auf ca.3200m versteckte er das mitgebrachte Seil,weil ein entgegenkommender Bergsteiger uns von guten Verhältnissen am Berg berichtete.(Nachdem wir zwei Chaoten nicht einmal einen Klettergurt dabei hatten,wäre das Seil auch wenig hilfreich gewesen..)Weiter ging es zum berüchtigten Tschierfeck-Wandl,eine sehr steile Passage,die mit guten Ketten versichert ist.Wolfgang demonstrierte seine Kletterkünste,indem er einen Grossteil dieses Geländes ohne Kettenhilfe bewältigte(III),aus meiner Sicht war das Leichtsinn.Anschliessend war noch etwas Hangeln an Platten notwendig,dann begann der Firnaufstieg über den Gletscher mit Steigeisen.Als Hochtourenneuling hatte ich natürlich an sehr steilen Passagen Probleme,es ging aber besser als erwartet.Die stets vorhandene gute Spur erleichterte den Aufstieg,sodass wir kurz nach 14.00Uhr den Gipfel erreichten.Bei bestem Wetter,Windstille und unglaublichen ca.14°C hatten wir eine grossartige Rundsicht.Der Abschied von Gipfel fiel schwer,aber angesichts der schon kurzen Tage Ende September war Eile geboten.Kurz vor dem Ende des Gletschers dann die Beinahe-Katastrophe.
Wolfgang brach mit einem Fuss durch die Firnauflage in eine tiefe Spalte,nur ein gewaltiger Spreizschritt(den ich ihm nicht zugetraut hätte)rettete ihn vor dem Sturz in die grausige Finsternis.Dabei wurde seine Hose mitten durchgerissen...Nach diesem Schock schlichen wir mit unguten Gefühlen talwärts.Auf 3100m erlitt dann der an sich sehr konditionsstarke Wolfgang eine leichte Schwäche,sodass ich das sinnlos hochgeschleppte Seil tragen musste.
Wegen des reduzierten Gehtempos kamen wir erst nach Einbruch der Dunkelheit zum Parkplatz.Die Rückfahrt nach München zog sich ewig hin,später dann auch noch Nebel auf der Garmischer Autobahn,erst nach 2Uhr war diese verrückte Tour zuende.
Tourengänger:
trainman

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