Carihuaryrazo 5018m


Publiziert von Patrik Hitz , 6. Februar 2007 um 22:04.

Region: Welt » Ecuador
Tour Datum:11 Dezember 2005
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: EC 
Zeitbedarf: 1 Tage 4:00
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Allradfahrzeug von Quito über Latacuna nach Ambato. Auf der Strasse nach Riobamba in Richtung Berg in eine Geländestrasse abzweigen.Von da möglichst nahe an den Berg fahren. Mit dem ÖV: vom Quito (Terminal Terrestre) über Latacuna und Ambato in Richtung Riobamba. An der Verzweigung zum Berg aussteigen.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Gleich wie zum Ausgangspunkt.
Unterkunftmöglichkeiten:In Zelt oder in der Hirtenhütte.
Kartennummer:Quero und Chimborazo 1:50'000 (ungenau und alt, kein vergleich mit Schweizer Landeskarten)

Mein zweites Weekend in Ecuador führ mich auf den kleinen Bruder von Chimborazo, der Carihuaryrazo.
Julio, mein ecuadorianischer Koch und Bergführer holt mich in Quito um 7 Uhr vor meiner Haustür  ab. Zusammen in seinem Landcrusier fahren wir ca. 3h über Latacunga nach Ambato. Dort kaufen wir in einem Supermarkt das Essen für unsere Tour ein. Amtato liegt auf 2580m und hat etwa 150'000 Einwohner. Die Gegend um Ambato ist die fruchtbarste für Früchte und Gemüse. Ich staune über die Vielfalt  und die mir unbekannten und sehr schmackhaften Sachen. Nach dem Einkauf fahren wir weiter auf der Strasse nach Riobamba. Wir gewinnen an Höhe und der grösste Vulkan Ecuadors kommt uns näher. Als wir von der Strasse auf einen Geländeweg abzweigen, befinden wir uns auf 3800müM. Nach einiger Zeit erreichen wir unser Nachtlager. Wir befinden uns jetzt auf ca. 4200müM und haben eine Hirtenhütte neben uns. Eine Indiofrau öffnet uns den Aufenthaltsraum und das Klo. Nach einem reichhaltigen Mittagessen beginnt mein Führer mit dem Kochen des Abendessens. Ich gehe während dieser Zeit ca. 1km und 200Höhenmeter vom Haus weg. Die Wolken ziehen immer wieder vorüber und mit viel Geduld gelingt es mir doch noch, ein Foto vom Carihuaryrazo und dem Chimborazo zu schiessen. Zufrieden gehe ich wieder zum Camp zurück. Dort bauen wir unsere Zelte auf und nehmen das Nachtessen ein. Um 18Uhr wird es dunkel und zwei Stunden später gehen wir schlafen.
Julio weckt mich um 4Uhr.  Nach einer sternenklaren Nacht, sammeln sich nun die Wolken am Himmel.
Wir nehmen das Frühstück zu uns und brechen unsere Zelte ab. Wir lassen alles in der Hütte zurück und schliesen sie ab. So kann uns nichts aus dem Auto gestohlen werden. Nun fahren wir mit dem Landcrusier noch näher an den Berg. Von dort aus laufen wir nun über die Steppe und gewinnen langsam an Höhe. Die Pflanzen und die Steppe verschwinden und machen dem Geröll und der Gletschermoräne platz. Von Norden her nähern wir uns dem Gipfel. Wir queren im dichten Nebel den Gletscher und befinden uns unterhalb dem Gipfel. An einer Stelle versuchen wir unser Glück. Nach dem dreimaligen Nachfassen der Klettergriffe und vielen losen Steinen, entschliessen wir uns noch weiter nördlich um den Berg zu gehen.  Nach einiger Zeit finden wir den mit feinem losen Schutt versehenen Aufstieg. Wir erreichen den Sattel des Vorgipfels. Nun geht es im dichten Nebel und über vereisten Fels in Kletterei (II) zum Gipfel. Die Aussicht ist gleich null. Unter diesen Bedingungen ziehe ich es vor, auf dem Sattel zu bleiben.
Nach einer Rast ,um Kräfte für den Abstieg zu tanken, machen wir uns an den Abstieg.
Den Schutthang hinunter auf den Gletscher. Jetzt lichtet sich der Nebel teilweise und wir sehen die Lagune vor uns. Nach einigem Irren in der Steppe finden wir unser Auto.
Ohne GPS ist die Orientierung in diesem Gelände wirklich sehr schwierig. Schon so mancher Tourist aber auch Ecuadorianer haben sich hier verirrt.
Nach drei Stunden erreichen wir Quito.
Ein wenig Enttäuschung über das Wetter kommt in mir auf.
Aber damit muss ich leben. Ich kann nicht immer super Bedingungen am Berg haben.

Tourengänger: Patrik Hitz


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