Die grosse Freiheit (2140m) in der "Südwand"
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Die Südwände der mittleren Alpsteinkette, sie klingen in des Kletterers Ohren: Fähnligipfel, Widderalpstöck, Hundstein, Fälentürme... und die Freiheit, welche man dort findet!
An ihr ist besonders die klassische Südwandroute von Interesse: bei geringen Schwierigkeiten bietet sie doch eindrückliches Wandambiente; sie windet sich geschickt den Schwachstellen entlang einer grossen Verschneidung hinauf. Der reine Plaisirkletterer wird sich an der einen oder anderen alpinen, sprich etwas brüchigen Stellen und der Routensucharbeit* stören; für mich liegt darin gerade der Reiz dieser Tour.
Ein Alpsteinklassiker, der seinen guten Ruf zu Recht geniesst!
Der Zustieg von Brülisau durchs unsägliche Brüeltobel und entlang des Fälensee ist doch etwas lang, ab Bolenwees jedoch landschaftlich wunderschön und übers Mörderwägli steil und schweisstreibend. Mit knapp 3-4 Stunden darf man rechnen, bevor über ein etwas ausgesetztes Grasband (oder eine steile Rinne) der Einstieg gewonnen wird.
Die
1. Sl IV ist gleich auch die alpinste der Tour: etwas brüchig und grasdurchsetzt bis zum 1. BH in 8m Höhe, ein im Gras versteckter NH leitet zum nächsten BH in einer Verschneidung, danach einfacher etwas linkshaltend zum Stand.
2. Sl IV- Rechtstraverse und über grossgriffiges, für den Grad doch steiles Gelände hoch. Zuletzt deutlich nach links, Stand um Kante versteckt.
3. Sl III+: Gleiches Spiel wie in der 2. Seillänge, rechts in die Verschneidung, aufs Band nach links und über eine Stufe zum Stand.
4. SL IV: gerade hoch zum BH, weiter durch schönen Riss in einfacheres Gelände. Der Stand auf einem fantastischen Adlerhorst rechts aussen.
5. Sl V-: Schlüsselseillänge und zugleich die schönste der Tour: einfach in der Verschneidung bis zum Wulst, der dank guten Griffen einfach überwunden wird. In der grossen, genialen Verschneidung 2 Nh, am zweiten luftig links hinaus und gut am BH gesichert über einen letzten, ebenfalls griffigen Wulst- prima Sache, welche trotz der Steilheit den 5. Grad nur streift!
6. Sl II: Rechts hinauf, bald in Gehgelände auf dem Grossen Band zum Stand.
7. Sl II: Laut Topo rechts auf Band ansteigen, dann linkshaltend hoch und am Gipfelgrat wieder links zurück. Funktioniert kaum so, wir haben den 6. Stand nach rechts verschoben, auch so eine mühsame Seillänge, auf der auch ein 60m Seil kaum zum letzten Stand reicht. Hier ist die Direktvariante unbedingt vorzuziehen!
Einfach über Schrofen zum erstaunlich geräumigen Gipfel
* Das Topo im Alpsteinführer von Werner Küng ist viel besser als das Plaisir Topo, wie so oft. Wir hatten aus versehen das Plaisir-Topo dabei, in welchem auch die schwierigeren Begradigungen nicht genau beschrieben sind.
Diese Direktvarianten sahen alle sehr gut aus, wir folgten konsequent der Linie der Erstbegeher. Ausser in der letzten Seillänge bereuten wird das nie, das finden der Stände wird aber eher schwieriger.
Der Abstieg entlang den roten, deutlichen Markierungen verläuft kurz auf dem Grat, um diesen dann mit einer Gegensteigung nordwärts zu umgehen. Die Traverse ist doch ordentlich ausgesetzt und der Kamin, welcher in den Sattel Freiheit-Hundstein (Höll) leitet, steil, aber gutgriffig. Insgesamt gehts in Richtung T6, wenn auch kein ganz haariges.
Kurzer Abstecher auf den Hundstein, bevor wir über die blau/weiss markierte Route in Richtung Widderalpsattel absteigen. Für mich klar die spannendere Abstiegsvariante und in der Rinne vor dem Widderalpsattel gar nicht so trivial, ein gutes T5. Sind Mitstreiter in der Route, herrscht Steinschlaggefahr.
Während der Fälensee doch gar trüb-eutrophiert aussieht, lockt der Sämtisersee mit klarem, fast 20° warmem Wasser - der Schlussabstieg durchs Brüeltobel ist und bleibt unrühmlich, doch heute gehts nach der Erfrischung und mit nicht ganz so müden Beinen zügig und schmerzlos.
An ihr ist besonders die klassische Südwandroute von Interesse: bei geringen Schwierigkeiten bietet sie doch eindrückliches Wandambiente; sie windet sich geschickt den Schwachstellen entlang einer grossen Verschneidung hinauf. Der reine Plaisirkletterer wird sich an der einen oder anderen alpinen, sprich etwas brüchigen Stellen und der Routensucharbeit* stören; für mich liegt darin gerade der Reiz dieser Tour.
Ein Alpsteinklassiker, der seinen guten Ruf zu Recht geniesst!
Der Zustieg von Brülisau durchs unsägliche Brüeltobel und entlang des Fälensee ist doch etwas lang, ab Bolenwees jedoch landschaftlich wunderschön und übers Mörderwägli steil und schweisstreibend. Mit knapp 3-4 Stunden darf man rechnen, bevor über ein etwas ausgesetztes Grasband (oder eine steile Rinne) der Einstieg gewonnen wird.
Die
1. Sl IV ist gleich auch die alpinste der Tour: etwas brüchig und grasdurchsetzt bis zum 1. BH in 8m Höhe, ein im Gras versteckter NH leitet zum nächsten BH in einer Verschneidung, danach einfacher etwas linkshaltend zum Stand.
2. Sl IV- Rechtstraverse und über grossgriffiges, für den Grad doch steiles Gelände hoch. Zuletzt deutlich nach links, Stand um Kante versteckt.
3. Sl III+: Gleiches Spiel wie in der 2. Seillänge, rechts in die Verschneidung, aufs Band nach links und über eine Stufe zum Stand.
4. SL IV: gerade hoch zum BH, weiter durch schönen Riss in einfacheres Gelände. Der Stand auf einem fantastischen Adlerhorst rechts aussen.
5. Sl V-: Schlüsselseillänge und zugleich die schönste der Tour: einfach in der Verschneidung bis zum Wulst, der dank guten Griffen einfach überwunden wird. In der grossen, genialen Verschneidung 2 Nh, am zweiten luftig links hinaus und gut am BH gesichert über einen letzten, ebenfalls griffigen Wulst- prima Sache, welche trotz der Steilheit den 5. Grad nur streift!
6. Sl II: Rechts hinauf, bald in Gehgelände auf dem Grossen Band zum Stand.
7. Sl II: Laut Topo rechts auf Band ansteigen, dann linkshaltend hoch und am Gipfelgrat wieder links zurück. Funktioniert kaum so, wir haben den 6. Stand nach rechts verschoben, auch so eine mühsame Seillänge, auf der auch ein 60m Seil kaum zum letzten Stand reicht. Hier ist die Direktvariante unbedingt vorzuziehen!
Einfach über Schrofen zum erstaunlich geräumigen Gipfel
* Das Topo im Alpsteinführer von Werner Küng ist viel besser als das Plaisir Topo, wie so oft. Wir hatten aus versehen das Plaisir-Topo dabei, in welchem auch die schwierigeren Begradigungen nicht genau beschrieben sind.
Diese Direktvarianten sahen alle sehr gut aus, wir folgten konsequent der Linie der Erstbegeher. Ausser in der letzten Seillänge bereuten wird das nie, das finden der Stände wird aber eher schwieriger.
Der Abstieg entlang den roten, deutlichen Markierungen verläuft kurz auf dem Grat, um diesen dann mit einer Gegensteigung nordwärts zu umgehen. Die Traverse ist doch ordentlich ausgesetzt und der Kamin, welcher in den Sattel Freiheit-Hundstein (Höll) leitet, steil, aber gutgriffig. Insgesamt gehts in Richtung T6, wenn auch kein ganz haariges.
Kurzer Abstecher auf den Hundstein, bevor wir über die blau/weiss markierte Route in Richtung Widderalpsattel absteigen. Für mich klar die spannendere Abstiegsvariante und in der Rinne vor dem Widderalpsattel gar nicht so trivial, ein gutes T5. Sind Mitstreiter in der Route, herrscht Steinschlaggefahr.
Während der Fälensee doch gar trüb-eutrophiert aussieht, lockt der Sämtisersee mit klarem, fast 20° warmem Wasser - der Schlussabstieg durchs Brüeltobel ist und bleibt unrühmlich, doch heute gehts nach der Erfrischung und mit nicht ganz so müden Beinen zügig und schmerzlos.
Tourengänger:
Alpin_Rise

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