Auf der Suche nach einem Wanderziel am heutigen Feiertag wurde ich rasch fündig. Die Wettervorhersagen standen ja nicht gerade zum Besten. Alleine schon aus diesem Grund sollten sich die Schwierigkeiten in Grenzen halten. Von Brülisau aus hatte ich nun vor, zunächst den Kamor, danach den Hohen Kasten anzusteuern. Leichte Wandergipfel die auch Einsamkeit bieten können - geschlossenes Drehrestaurant, geschlossene Luftseilbahn und schlechtes Wetter natürlich vorrausgesetzt!
Schon bei der Anfahrt regnete es in Strömen. Mir kamen Zweifel am Sinn des Ganzen. Und dann plötzlich das: ab Appenzell kein Regen mehr! Wunderbar, ich kam kurz nach halb Sieben auf dem Parkplatz der Luftseilbahn in Brülisau an, und wanderte gleich los, immer dem weiss - rot - weiss markierten Bergwanderweg folgend. Das Ziel der Tour verbarg sich hinter einer Nebelwand. Ab etwa 1350m wurde der Nebel dann dichter. Die ersten Altschneereste kamen zum Vorschein. Es begann auch wieder leicht zu nieseln, die Regenjacke durfte aber noch im Rucksack bleiben.
Der Weg war sehr gut markiert und, trotz der Nässe, auch gut begehbar. Am Kastensattel ( 1678m ) angekommen bog ich in Richtung Norden ab. Der Regen wurde stärker und ich legte die Regenkleidung an. Nach einigen Minuten erreichte ich den Gipfel des Kamor ( 1751m ) mit seinem Holzkreuz. Es wäre nun ein leichtes gewesen einfach zurückzugehen. Ich hatte mir den Weg noch bei mapplus.ch angesehen - aber keine Karte dabei. Es kam wie es kommen musste: ich wollte etwas abkürzen, verlief mich tatsächlich im immer dichter werdenden Nebel, und ging in die falsche Richtung... Nach kurzer Verwirrung hatte ich aber wieder den Überblick, und stand eine halbe Stunde später am felsigen Gipfelaufbau des Hohen Kasten. Der Weg über den Fels ist sehr gut mit Stahlseilen abgesichert und rasch überwunden. Am Gipfel des Hohen Kasten ( 1794m ) angekommen wählte ich das Drehrestaurant als " Gipfelfotomotiv " und beschloss dann auch schnell wieder abzusteigen. Und hier oben war tatsächlich auch noch ein anderer Tourengänger unterwegs!
Zurück ging es dann auch über den Aufstiegsweg. Nach insgesamt etwa 4 Stunden war ich wieder am Ausgangspunkt der Tour.
Fazit :
Schöne Halbtageswanderung bei sehr bescheidenem Wetter...
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