Versuch Rosenhorn (3689m), erreicht Rosenegg


Publiziert von Alpin_Rise , 23. April 2010 um 14:04.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum:18 April 2010
Ski Schwierigkeit: ZS+
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 2200 m
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Rosenlaui, Alpentaxi bis Meiringen
Unterkunftmöglichkeiten:Gaulihütte, Rosenlauibiwak

Nachdem uns bereits der Vortag einen Klassiker beschert, solls nun gleicherart weitergeh'n: Von der Gaulhütte führt eine der lohnendsten  Talabfahrten ins idyllisch Rosenlaui. Dabei kann der eine oder andere Dreitausender eingesammelt werden; Ehrgeizige werden die wilde Gletscherabfahrt mit dem Wetterhorn krönen. Wir wollens gemütlich angehen und dem Rosenhorn einen Besuch abstatten; der vielversprechende Wetterbericht geht "knapp" an der Realität vorbei - ebenso wie wir am Gipfelglück...

Wetterpech auf einer der eindrücklichsten Gletscherabfahrten der Alpen

Start um 5 in der Gaulihütte, über steilere Rinnen P. 2473 nördlich passierend gewinnt man die Terassen unterhalb P. 2720. Traverse und kurze Abfahrt auf den Gauligletscher, den man auf ca. 2550m betritt. Gemütlich, zuletzt etwas steiler in die Westl. Wätterlimmi beim Wächerfelsen P. 3250. Trotz Wind und Nebel starten wir einen Versuch am Rosenhorn. Nach dem Blindflug bis auf ca. 3500m am Fuss des Gipfelhangs (nördlich Rosenegg) sehen wir ein, dass ein Gipfelgang ausser Grau und noch kälteren Fingern nichts bringen würde.
Etwas Bauchweh macht uns das leidige Wetter schon - wie ist die Abfahrt durch die Gletscherbrüche bei Nebel zu meistern?
Zum Glück reisst es zwischendruch immer wieder ein wenig auf, Gletscherbrüche und jähe Felswände schälen sich aus dem Grau.Hinunter in den Glescherkessel auf 3000m dann rechts haltend weiter. Dank der Spuren gelingt die Abfahrt der Dossenwand entlang erstaunlich reibungslos, eine kurze Passage durch die Brüche. Bei guter Sicht ist die Abfahrt sicher ein Genuss, besonders bei diesen Pulververhälnissen. Einige schöne Schwünge liegen auch so drin, wenn auch fahren in Spurnähe unabdingbar ist.
 Unmittelbar nach dem kurzen, knapp 40° steilen Flaschenhals auf 2200m wenden wir uns nach links*, um die sanften, vom Gleschers polierten Felsplatten mit gutem Firn zu erreichen. Der Einstieg ist kurz etwas steil und von oben drohen Seracs - schnell passieren. Flacher bis unter die Ostwände des Klein Wellhorns traversierund und anschliessend steil zur Rosenlauischlucht (entlang des Sommerwegs, Schwarzeflue) oder linkshaltend über eine Steilstufe direkt ins Rosenlaui.

* Die Normalroute führt entlang des Dossenhüttenwegs unter den Engelhörnern östlich des Gletscherhubels durch, apert aber schneller aus und verspricht weniger Skigenuss. Bei guten Verhältnissen (Einstieg passierbar) und früher Abfahrt ist oben beschriebene Variante lohnender . 

Verhältnisse: sehr gut eingeschneite Gletscher, Schnee mit zwei, drei kurzen Tragepassagen bis ins  Rosenlaui. Mehrheitlich bester Pulver, unten guter Sulz. Wie oben erwähnt, ziemlich mühsames Wetter, das Rosenlaui erreichen wir im Regen...
SLF: gering, Tagesgang Nasschneelawinen

Tourengänger: Alpin_Rise


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