Crap Furo, das "Herz" Graubündens


Publiziert von Alpin_Rise , 6. April 2010 um 20:51.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Albulatal
Tour Datum:28 März 2010
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Surava

Die sonderbare, filigran-senkrechte Gesteinsplatte des löchrigen Steins "Crap Furo" fasziniert mich schon lange.  Bezeichnenderweise steht dieses Naturwunder sprichwörtlich mitten in Graubünden. Starker Föhn, schlechte Vorzeichen für eine Skitour, darum endlich

Dem schönsten Kanton mitten ins Herz spaziert

Wie schon Adrian folgen wir in Surava dem Pfad der Pioniere, welchen die "Pioniere" im ersten Teil offensichtlich mit dem Bagger erschlossen haben.

Der Spaziergang dauert zwischen anderthalb Stunden (für Sportwanderer, diese können die Infotafeln dann hier nachlesen) und einem ganzen Tag (Kids 'n' Hike).

Am Fuss angelangt, kann der Crap Furo kann umrundet werden, die Wegspuren sind allerdings etwas anspruchsvoller (T4) und man muss darauf achten, keine unschuldigen Wanderer mit Steinen zu beschicken.

Zur Route entlang des nordseitigen Riss (V+/A1): Diese sieht - wie auch die ganze filigrane Felsschwarte - brüchig, bröcklig und staubig aus. Nebst den Holzkeilen der Pioniere (Respekt!) sind heute solide Bohrhaken angebracht. Trotzdem müssen zwingend freie Passagen in unangenehmen, staubigen Bruch gemeistert werden. Ein Doppelseil oder 70m Einfachseil, einige Keile/Friends und gute Laune sind zur Besteigung mitzunehmen.

Als man die Zwischensicherungen noch selbst schnitzte, die Erstbegeher:
Ein einziger Haken in 4 Meter Höhe hält - alle anderen wollen nicht packen. Mit Stahl ist nichts zu wollen: Zu tief und zu breit ist der Riss.“ „Die nächsten zwei Stunden sahen uns beschäftigt aus hartem und zähem Föhrenholz Keile zu schnitzen und Seilenden daranzuknoten für die Karabiner. Abermals steigt Steger ein. Und es zeigt sich, dass die Keile ganz prächtig halten. Aber es braucht für fast jeden halben Meter einen.“ „Zuerst muss der Spalt durch einen Holzkeil verschlossen werden. Auf Edwards Schultern stehend macht sich Steger an die Arbeit. Nach vielen Versuchen sitzt endlich ein Keil.“
Beschreibung der Erstbesteigung in: Henry Hoek „Berg- und Wanderbuch Davos“, 1934

Tourengänger: Alpin_Rise


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27 Jun 21
Crap Furo · raphiontherocks

Kommentare (1)


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3614adrian hat gesagt: Hübsch
Gesendet am 9. April 2010 um 11:46
Hallo Alpinrise

Hat mir auch gut gefallen diese Tour - auch ohne Besteigung des Crap Furo. Das wär dann doch recht abenteuerlich. Im Abstieg könnte man mit zwei langen Seilen gleichzeitig, der eine vorne und der antere hinten, abseilen!

Gruss Adrian


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