Piz Arblatsch (3204m)
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Lässt man das Auge über Mittelbünden schweifen, sticht nebst Prominenz wie Kesch, Platta, d'Err und Ela das Zwillingspaar Piz Arblatsch und Forbesch aus dem Gipfelmeer. Beides sind Ziele, die man sich verdienen muss. Während der scherenartige Piz Forbesch im Frühling ganz selten Besuch erhält, ist der Arblatsch bei optimalen Bedingungen eine tolle Skitour mit alpinem Fussaufstieg.
Anspruchsvoller 3000er bei suboptimalen Verhältnissen - Nasschneefestival am Arblatsch
Bisher nur von Cyrill beschrieben, hier eine etwas detailliertere Routenbeschreibung; selbst die Angaben im neuen SAC Skitourenführer Süd sowie die Routenabbildung sind im Gipfelbereich irreführend!
Von Mulegns die ersten 500hm einfach auf dem Fahrsträsschen, kurz vor Tga rechts zur idyllischen Maiensässsiedlung Arnoz abschwenken. Über mässig steile Hänge bis in die Terassen von Muttariel unter den ebenmässigen Gipfelhang. Dieser steilt bis unter die Couloirs immer stärker auf (bis knapp 40°), man peile eine dreieckige Felswand etwas links der Gipfelfallinie an. Meist hier Skidepot.
Dort beginnt das breite, bis 45° steile Couloir, welches bis auf die Grathöhe mündet. Etwa 20 hm unter der Grathöhe wendet man sich nach rechts (Osten), um die folgende Rippe auf einer Verflachung zu gewinnen. Von dort horizontale Querung ins Couloir, welches in den Sattel zwischen Vorgipfel rechts und Hauptgipfel links leitet (45°); die letzten Meter linkshaltend und etwas steiler unter den Gipfelkopf (Gedenktafel). Der Vorgipfel bzw. der Verbindungsgrat muss nicht betreten werden. Die Gipfelfelsen selbst können bei schlechten Verhältnissen knackig sein, bei viel Schnee quert man leicht einige Meter absteigend nach rechts, danach die letzten Meter in einer seichten Rinne zu den beiden Gipfelsteinmännern (insgesamt ca. WS+).
Alternativ kann das ganze Couli, welches zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel endet, durchstiegen oder gar mit Ski befahren werden. Es weist aber eine je nach Verhältnissen nicht triviale Steilstufe auf. Wenige Höhenmeter nach Beginn des Hauptcouloirs rechts halten und unter dem auffällig glatten, rissdurchzogenen Überhang hinauf.
Verhältnisse: eine meist klare Nacht versprach gute Abstrahlung, gut tragend im Aufstieg. Zu unserem Erstaunen war die ganze Südflanke oft bis auf den Grund durch gewaltige Nasschneelawinen verwüstet. An den Lawinen war wohl nebst den hohen Temperaturen der schlechte Schneedeckenaufbau (aufgebauter Schwimmschnee) mitschuldig. Darum war der Plan, mit Ski möglichst hoch zu steigen und auch das Couloir abzufahren, obsolet. Zu Fuss über die ruppigen Lawinenknollen, der Schnee war im Gipfelbereich kurz grundlos, sonst griffen die Steigeisen gut.
Wegen des ungeplant langen Fussanstiegs inkl. Spuren traten wir die Abfahrt erst nach 11 Uhr an, die Südhänge waren schon bis zum Grund durchweicht und die Abfahrt ein nicht ganz harmloser Kampf... auf dem Fahrsträsschen nach Mulegns lag noch durchgehend Schnee, fast der beste Teil der ganzen Abfahrt!
Fazit: Bei derart hohen Temperaturen, schlechtem Schneedeckenaufbau und Föhneinfluss ist die Abfahrt wohl um 9 Uhr am besten, was aber einen sehr frühen Aufbruch bedingt... bei perfekten, sprich für die steilen Südhänge genügend "kalten" Frühlingstag muss der Arblatsch aber ein genialer Skiberg sein!
Anspruchsvoller 3000er bei suboptimalen Verhältnissen - Nasschneefestival am Arblatsch
Bisher nur von Cyrill beschrieben, hier eine etwas detailliertere Routenbeschreibung; selbst die Angaben im neuen SAC Skitourenführer Süd sowie die Routenabbildung sind im Gipfelbereich irreführend!
Von Mulegns die ersten 500hm einfach auf dem Fahrsträsschen, kurz vor Tga rechts zur idyllischen Maiensässsiedlung Arnoz abschwenken. Über mässig steile Hänge bis in die Terassen von Muttariel unter den ebenmässigen Gipfelhang. Dieser steilt bis unter die Couloirs immer stärker auf (bis knapp 40°), man peile eine dreieckige Felswand etwas links der Gipfelfallinie an. Meist hier Skidepot.
Dort beginnt das breite, bis 45° steile Couloir, welches bis auf die Grathöhe mündet. Etwa 20 hm unter der Grathöhe wendet man sich nach rechts (Osten), um die folgende Rippe auf einer Verflachung zu gewinnen. Von dort horizontale Querung ins Couloir, welches in den Sattel zwischen Vorgipfel rechts und Hauptgipfel links leitet (45°); die letzten Meter linkshaltend und etwas steiler unter den Gipfelkopf (Gedenktafel). Der Vorgipfel bzw. der Verbindungsgrat muss nicht betreten werden. Die Gipfelfelsen selbst können bei schlechten Verhältnissen knackig sein, bei viel Schnee quert man leicht einige Meter absteigend nach rechts, danach die letzten Meter in einer seichten Rinne zu den beiden Gipfelsteinmännern (insgesamt ca. WS+).
Alternativ kann das ganze Couli, welches zwischen Vorgipfel und Hauptgipfel endet, durchstiegen oder gar mit Ski befahren werden. Es weist aber eine je nach Verhältnissen nicht triviale Steilstufe auf. Wenige Höhenmeter nach Beginn des Hauptcouloirs rechts halten und unter dem auffällig glatten, rissdurchzogenen Überhang hinauf.
Verhältnisse: eine meist klare Nacht versprach gute Abstrahlung, gut tragend im Aufstieg. Zu unserem Erstaunen war die ganze Südflanke oft bis auf den Grund durch gewaltige Nasschneelawinen verwüstet. An den Lawinen war wohl nebst den hohen Temperaturen der schlechte Schneedeckenaufbau (aufgebauter Schwimmschnee) mitschuldig. Darum war der Plan, mit Ski möglichst hoch zu steigen und auch das Couloir abzufahren, obsolet. Zu Fuss über die ruppigen Lawinenknollen, der Schnee war im Gipfelbereich kurz grundlos, sonst griffen die Steigeisen gut.
Wegen des ungeplant langen Fussanstiegs inkl. Spuren traten wir die Abfahrt erst nach 11 Uhr an, die Südhänge waren schon bis zum Grund durchweicht und die Abfahrt ein nicht ganz harmloser Kampf... auf dem Fahrsträsschen nach Mulegns lag noch durchgehend Schnee, fast der beste Teil der ganzen Abfahrt!
Fazit: Bei derart hohen Temperaturen, schlechtem Schneedeckenaufbau und Föhneinfluss ist die Abfahrt wohl um 9 Uhr am besten, was aber einen sehr frühen Aufbruch bedingt... bei perfekten, sprich für die steilen Südhänge genügend "kalten" Frühlingstag muss der Arblatsch aber ein genialer Skiberg sein!
Tourengänger:
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