Pizol

Seit längerer Zeit schon war der Pizol auf meiner Skitourenwunschliste. Am vergangenen Mittwoch machten wir uns, wegen der Bahnfahrzeiten, für eine Skitour relativ spät auf den Weg. Von Wangs aus fuhren wir mit der Gondel- und Sesselbahn zur Pizolhütte.
Am Anfang ging es relativ gemütlich in Richtung Wildseeluggen. Vor dieser wurde es das erste Mal ein wenig steiler und ausgerechnet hier, war es das einzige Mal auf dieser Tour ein wenig windstill und sonnig. Bei der Wildseeluggen mussten wir kurz die Skis abschnallen und über die Felsen tragen. Da schon eine frische Spur über den See führte, entschlossen wir uns auch über den zugefrorenen See zu touren. Obwohl der Wildsee einen stabilen Eindruck machte, wählten wir  bei der Überquerung einen grösseren Abstand zueinander. Obwohl der Skitourenfahrer vor uns nicht sehr weit entfernt war, wurde die Spur vom Wind schon wieder fast zugeweht. Vor dem Pizolsattel wurde es dann wieder steiler, so dass ein paar Spitzkehren doch noch notwendig wurden.
Mit Steigeisen und Pickel machten wir uns auf den Weg zum Gipfel. Wie auf den Fotos sichtbar ist das Fixseil leider am Schluss ein wenig im Schnee eingegraben. Noch nicht sehr geübt beim Steigeisenlaufen verzichteten wir für einmal auf den Gipfel und machten uns auf den Rückweg zum Sattel. Die Stelle auf dem Foto sah in Wirklichkeit sehr viel steiler aus und war uns auch ein wenig zu ausgesetzt.
Mittlerweile wurde auch der Wind immer stärker und so machten wir uns zügig auf den Rückweg. Bis zum Wildsee gab es dann auch eine Vielzahl verschiedener Schneevarianten und auch ein paar Pulverstellen. Den Aufstieg zur Wildseeluggen brachten wir mit den Skis auf dem Rücken hinter uns. Danach folgte nochmals eine tolle Abfahrt bis zum leichten Gegenanstieg. Ab da war der Wind so stark, dass man trotz Gefälle teilweise mit den Stöcken für Vorwärtskommen sorgen musste. In der Pizolhütte genossen wir das verdiente Bier und feines Essen. Die Abfahrt auf der Skipiste war zum Schluss noch einmal ein Hochgenuss. In Maienberg mussten wir mangels Schnee bis in die Niederungen wieder auf die Bahn umsteigen. 
Insgesamt tolle Tour. Die Gipfelbesteigung folgt ein anderes Mal.