Hochfeiler 3510m - Saisonauftakt mit Überraschungen - Tourenbericht einmal anders
|
||||||||||||||||||||||||||||||
Hochtourensaison 2009 - Großes ist geplant in dieser Saison. Das Wetter versprach gut zu werden am Wochenende "heiß, mit vereinzelten Gewitterschauern in den Alpen..". Ein hohes Ziel musste her, wenn möglich ohne Gletscherüberquerung (als Alleingänger) - quasi ein Fitnesstest fürs Kommendes. Bei der Recherche auf meiner uralten, zerflederten Kompasskarte der Zillertaler Alpen fiel mir plötzlich der Hochfeiler ins Auge...Bingo.
Die Internetseite der Hochfeilerhütte zeigte "Hütte geschlossen", was mich hoffen lies, dass sich dadurch einige Bergsportler abschrecken ließen - ein Telefonat mit dem Hüttenwirt klärte alles. Mit Schrecken vernahm ich aus den Nachrichten, dass in Norddeutschland Sommerferienbeginn war - früher Aufbruch war also angesagt, um nicht am Brenner im Stau zu stehen.
Naja, ganz so früh ist es dann doch nicht geworden und so verkündete Ö3 um 09:05h am Morgen "Brenner keine Wartezeiten" . Eine halbe Stunde später waren's dann schon 20min -akzeptabel...zur nächsten vollen Stunde war bereits eine Stunde Stau - Kontrollen an allen Grenzübergängen wegen G8-Gipfel in L'Aquila / Italien (der erst 3 Tage später begann).
OK, Brenner war damit gestrichen - der Reschenpass, die Alternative und zwar die bessere...als der Ö3 am Reschensee langsam im Meer des Rauschens verschwand, waren es bereits 21/2h Stau am Brenner und auch anderen Übergängen nach Italien Chaos. Das Autothermometer zeigte bereits jetzt 28°C - die armen Touries im Stau...
Eine weitere Wegewahl stand bei Meran an. Die Entscheidung fiel gegen Bozen und die Autobahn und für den Jauffenpass...was meine zeitliche Planungen endgültig sprengte. Die Aussicht am Pass war toll und hinter einem italienischen Einheimischen mit vollem Karacho die Serpentinenstrasse hoch zu heizen machte richtig Spaß ;-)).
Ankunft um 13:30 am Parkplatz an der 3. Kehre im hintersten Pfitschertal + 35°C !!! auf 1721m ... es standen doch einige Autos rum. Eine ausführliche Brotzeit, das obligatorische Rucksack packen und los geht's. Hochfeilerhütte 3,5h steht auf dem Schild - locker, dafür bist du das ganze Frühjahr wie blöd durch den Tettnanger Wald gestresst ... Ziel: kleiner 3h für 1032mH und ca. 6,6km Strecke.
Der Hüttenaufstieg
Der Rucksack war natürlich wie immer viel zu schwer...Steigeisen/Pickel/Stöcke sonstiges was man so zu brauchen glaubt; Klamotten, Wechselklammotten, warme Klamotten/Waschzeug/1.Hilfe-Täschchen/...Wasser/Brotzeit...und die fette Spiegelreflexkamera, weil die Digicam war reserviert für die Familie zu Hause - naja gibt wenigsten super Fotos und mein ganzer Stolz, die funkelnagelneue Kompasskarte (unterwegs gekauft). Nach ca. 400m -kurz vor der Brücke über den Oberbergbach- befragte ich ein talwärts gehendes Ehepaar, die direkt vom Hochfeiler herunterkamen, nach der Zuständen am Berg - so konnte ich mich, wenigstens des Pickels entledigen, die Steigeisen behielt ich lieber dabei...nochmal 400m zum Auto zurück und wieder los.
Nach ca. 1/2h kommt man nach sumpfigen, glitschgem, steilen Aufstieg durch einen Blättertschungel auf eine kleine ebene Fläche (ca. 1970m), die die Sicht ins Glidertal und nach Westen auf den Tuxerkamm freigibt (siehe Foto 1 u. 2). Der Rucksack, die Hitze und Schwüle, der rutschige Weg, das wahrscheinlich zu forsche Tempo zwangen zu einer ersten "Foto-Rast", gleichzeitig verlagerte ich 1/2Liter Wasser aus dem Rucksack in den Magen und mein LieblingsT-shirt (100% Baumwolle) verlagerte, ebenfalls 1/2Liter Wasser, von der Haut in den saugfähigen Stoff....;-(
Nach einer weiteren 1/2h -jetzt aber mit etwas verhaltenerem Tempo- gewinnt man die letzte Steilstrecke durch dichte Latschen hindurch und dann wird der Steig flacher (ca. 2150m) und zieht sich schier endlos immer leicht steigend in angenehmen bergauf und bergab nach Osten Richtung Hütte. Die Zwischenzeit versprach ' kleiner 3h' im Bereich des Möglichen - würde aber schwer werden. Nach einer knappen weiteren Stunde, nach einer kurzen (versicherten) Felspassage und ein paar weiteren Serpentinen (ca. 2500m) der erste Blickkontakt zum immer noch weiten Ziel der Hochfeilerhütte. Der Name der Almwiese soll hier nicht unerwähnt bleiben: "Schoaßen"...was immer uns das sagen will ;-).
Inzwischen hat sich der anfangs blaue Himmel dunkel eingetrübt - tempo. Es geht kurz wieder bergab. 3 Brücken leiten über die Abflüsse des Weißkarferners, der aber unsichtbar bleibt. Jetzt wird es Zeit zum Endspurt auf die Hütte anzusetzen -nicht weil das Bier ruft- OK, das auch- aber der auffrischende Wind und erste Graupelschauer kühlen das angenehme Wanderklima deutlich ab. 200 Höhenmeter noch zur Hütte. Steil, unzählige Serpentinen, Blitz und krachender Donner in immer kürzeren Abständen. Schlagartig wechseln Schauer zu peitschenden Eisregen .... Rucksack runter, Goretexjacke raus - ist doch klar, dass die ganz unten drin war, Jacke zu, Kaputze auf, Rucksack drauf, weiter .... aber nach weiteren 2 min im eisigen strömenden Regen ist die 'Power' raus - Frust. Eine 1/2h später erreiche ich triefend nass mit klammen Fingern die Hütte - mitleidige Blicke der wenigen Gäste mustern mich; der Trockenraum ist mollig warm eingeheizt, meine Oberbekleidung füllt bald einen Großteil der Wäscheleinen; ein schnelles Bier,... noch eins; ich nehme ein Bett im Zimmer, nicht 'nen Platz im Lager ... das Bett am Fenster ist meins; ... NEIIIN, meine Deckeltasche des Rucksacks war offen geblieben. Meine Kamera tropfnass, meine funkelnagelneue Kompasskarte nass und wellig wie ... um 19:00h weckt mich der Lärm aus Küche und Gästeraum - Abendessen. Ein Blick aus dem Fenster - ein sternklarer, wolkenloser Abend; ich gehe in den Trockenraum, wow -meine Klamotten hängen im hintersten Eck, ich betrete den Gastraum - voll bis auf den letzten Platz :-( .
Zum Gipfel
Am nächsten Morgen geht's gemütlich um 7:30h nach genüßlichem Frühstück los. 21/2h zum Gipfel kündet der Wegweiser. Es geht erst ein paar hundert Meter mäßig steil nach Westen, dann überwindet man mit Seilsicherungen eine kurze Felsstufe. Danach wendet sich der Pfad immer steiler werdend nach NO und führt nahe der Felskante immer steiler bergauf. Bei ca. 3000m erreicht man eine Zone mit flachen Steinplatten, von den viele aufgerichtet wurden - echt urig. Die Tiefblicke auf den Gliderferner und die Aussicht auf die umliegenden Gipfel wird immer imposanter. Bei 3120m flacht der Pfad ab und man kann die letzte Wegstrecke auf den SW-grat und den steilen Firngrat auf den Gipfel komplett einsehen. Vielen Spuren queren die Schneefelder in direkter Richtung zum Gipfel - sieht beschwerlich aus. Ich bleibe "unten" direkt an der (Fels)kante -umgehe quasi die Schneefelder und treffe auf einen ausgetretenen Pfad der mich bequem nach oben auf den SW Grat bringt. Am Fuße des Schneegrates werden die Steigeisen angeschnallt, jedoch zwingt mich eine gerade vom Gipfel absteigende (herunterstolpernde) Gruppe von ca. 20 Italienern zu einer längeren Pause. Schnell noch ein paar Fotos, rund um ziehen Quellwolken auf (siehe letztes Foto).
Steil, immer steiler werdend ca. 45° zieht die Firnschneide empor. Die Spur ist noch vereist und hart, die Steigeisen und Stöcke geben Sicherheit und Balance. Nach 5min stehe ich allein auf dem Gipfel, ein großes Schneeplateau mit Wächte auf dem Gipfelfelsen das wettergegerbte Holzkreuz. Ein kurzer Blick in die Nordwand, dann hinüber zum Großen Möseler ... hinüber zu den 3 Gipfeln des Hochferners....das war's mit der Aussicht - Wolken. Nach einer 1/4h warten - Wolken; der weiße Schleier hilft beim Abstieg über den Firngrat die anscheinend endlose Tiefe zur linken und rechten Seite zu verhüllen. Der Schnee ist sulzig geworden, die Steigeisen verfangen sich in der tiefer werdenden, rutschigen der Spur.
Der Abstieg
Sooft ich mich auch umdrehte, das Wolken verhüllten immer den Gipfel -ein kleiner Trost. Nach 2h (incl. einer ausgedehnten Brotzeit) erreichte ich die Hütte. Nach kurzer Pause ging's im Eilschritt auf dem Hüttenweg ins talwärts, es galt wieder einmal "Zeiten zu unterbieten".... im Latschenkiefernbereich unterhalb der 2000m stand die Luft mit unerträglicher Schwüle; Schweiß rann in Strömen von meiner Stirn... die Beine schmerzten schon ein wenig vom weiten Weg und den Höhenmetern des Tages, als ich eine Frau in einer aufsteigenden AV-Gruppe in meinem Rücken zur ihren Bekannten sagen hörte: " Hast du den gesehen? So sehen wir morgen auch aus, wenn wir runterkommen." Trotz der Rennerei war ich nur 10 Minuten schneller als das Schild als das Schild verkündete.
Nachwort:
Ok, dass ich das Autofenster einen (größeren) Spalt -also fast halb offen vorgefunden habe und der Beifahrersitz "etwas" feucht war, war das kleinere Übel. Das größere war ...die einzigen Fotos des unterwegs komplett verknipsten 36er Filmes, die etwas wurden, seht ihr in diesem Tourenbericht (und das Foto vom Gipfel war nur mit Einsatz von Bildbearbeitungsprogrammen zu retten.....).
Die Internetseite der Hochfeilerhütte zeigte "Hütte geschlossen", was mich hoffen lies, dass sich dadurch einige Bergsportler abschrecken ließen - ein Telefonat mit dem Hüttenwirt klärte alles. Mit Schrecken vernahm ich aus den Nachrichten, dass in Norddeutschland Sommerferienbeginn war - früher Aufbruch war also angesagt, um nicht am Brenner im Stau zu stehen.
Naja, ganz so früh ist es dann doch nicht geworden und so verkündete Ö3 um 09:05h am Morgen "Brenner keine Wartezeiten" . Eine halbe Stunde später waren's dann schon 20min -akzeptabel...zur nächsten vollen Stunde war bereits eine Stunde Stau - Kontrollen an allen Grenzübergängen wegen G8-Gipfel in L'Aquila / Italien (der erst 3 Tage später begann).
OK, Brenner war damit gestrichen - der Reschenpass, die Alternative und zwar die bessere...als der Ö3 am Reschensee langsam im Meer des Rauschens verschwand, waren es bereits 21/2h Stau am Brenner und auch anderen Übergängen nach Italien Chaos. Das Autothermometer zeigte bereits jetzt 28°C - die armen Touries im Stau...
Eine weitere Wegewahl stand bei Meran an. Die Entscheidung fiel gegen Bozen und die Autobahn und für den Jauffenpass...was meine zeitliche Planungen endgültig sprengte. Die Aussicht am Pass war toll und hinter einem italienischen Einheimischen mit vollem Karacho die Serpentinenstrasse hoch zu heizen machte richtig Spaß ;-)).
Ankunft um 13:30 am Parkplatz an der 3. Kehre im hintersten Pfitschertal + 35°C !!! auf 1721m ... es standen doch einige Autos rum. Eine ausführliche Brotzeit, das obligatorische Rucksack packen und los geht's. Hochfeilerhütte 3,5h steht auf dem Schild - locker, dafür bist du das ganze Frühjahr wie blöd durch den Tettnanger Wald gestresst ... Ziel: kleiner 3h für 1032mH und ca. 6,6km Strecke.
Der Hüttenaufstieg
Der Rucksack war natürlich wie immer viel zu schwer...Steigeisen/Pickel/Stöcke sonstiges was man so zu brauchen glaubt; Klamotten, Wechselklammotten, warme Klamotten/Waschzeug/1.Hilfe-Täschchen/...Wasser/Brotzeit...und die fette Spiegelreflexkamera, weil die Digicam war reserviert für die Familie zu Hause - naja gibt wenigsten super Fotos und mein ganzer Stolz, die funkelnagelneue Kompasskarte (unterwegs gekauft). Nach ca. 400m -kurz vor der Brücke über den Oberbergbach- befragte ich ein talwärts gehendes Ehepaar, die direkt vom Hochfeiler herunterkamen, nach der Zuständen am Berg - so konnte ich mich, wenigstens des Pickels entledigen, die Steigeisen behielt ich lieber dabei...nochmal 400m zum Auto zurück und wieder los.
Nach ca. 1/2h kommt man nach sumpfigen, glitschgem, steilen Aufstieg durch einen Blättertschungel auf eine kleine ebene Fläche (ca. 1970m), die die Sicht ins Glidertal und nach Westen auf den Tuxerkamm freigibt (siehe Foto 1 u. 2). Der Rucksack, die Hitze und Schwüle, der rutschige Weg, das wahrscheinlich zu forsche Tempo zwangen zu einer ersten "Foto-Rast", gleichzeitig verlagerte ich 1/2Liter Wasser aus dem Rucksack in den Magen und mein LieblingsT-shirt (100% Baumwolle) verlagerte, ebenfalls 1/2Liter Wasser, von der Haut in den saugfähigen Stoff....;-(
Nach einer weiteren 1/2h -jetzt aber mit etwas verhaltenerem Tempo- gewinnt man die letzte Steilstrecke durch dichte Latschen hindurch und dann wird der Steig flacher (ca. 2150m) und zieht sich schier endlos immer leicht steigend in angenehmen bergauf und bergab nach Osten Richtung Hütte. Die Zwischenzeit versprach ' kleiner 3h' im Bereich des Möglichen - würde aber schwer werden. Nach einer knappen weiteren Stunde, nach einer kurzen (versicherten) Felspassage und ein paar weiteren Serpentinen (ca. 2500m) der erste Blickkontakt zum immer noch weiten Ziel der Hochfeilerhütte. Der Name der Almwiese soll hier nicht unerwähnt bleiben: "Schoaßen"...was immer uns das sagen will ;-).
Inzwischen hat sich der anfangs blaue Himmel dunkel eingetrübt - tempo. Es geht kurz wieder bergab. 3 Brücken leiten über die Abflüsse des Weißkarferners, der aber unsichtbar bleibt. Jetzt wird es Zeit zum Endspurt auf die Hütte anzusetzen -nicht weil das Bier ruft- OK, das auch- aber der auffrischende Wind und erste Graupelschauer kühlen das angenehme Wanderklima deutlich ab. 200 Höhenmeter noch zur Hütte. Steil, unzählige Serpentinen, Blitz und krachender Donner in immer kürzeren Abständen. Schlagartig wechseln Schauer zu peitschenden Eisregen .... Rucksack runter, Goretexjacke raus - ist doch klar, dass die ganz unten drin war, Jacke zu, Kaputze auf, Rucksack drauf, weiter .... aber nach weiteren 2 min im eisigen strömenden Regen ist die 'Power' raus - Frust. Eine 1/2h später erreiche ich triefend nass mit klammen Fingern die Hütte - mitleidige Blicke der wenigen Gäste mustern mich; der Trockenraum ist mollig warm eingeheizt, meine Oberbekleidung füllt bald einen Großteil der Wäscheleinen; ein schnelles Bier,... noch eins; ich nehme ein Bett im Zimmer, nicht 'nen Platz im Lager ... das Bett am Fenster ist meins; ... NEIIIN, meine Deckeltasche des Rucksacks war offen geblieben. Meine Kamera tropfnass, meine funkelnagelneue Kompasskarte nass und wellig wie ... um 19:00h weckt mich der Lärm aus Küche und Gästeraum - Abendessen. Ein Blick aus dem Fenster - ein sternklarer, wolkenloser Abend; ich gehe in den Trockenraum, wow -meine Klamotten hängen im hintersten Eck, ich betrete den Gastraum - voll bis auf den letzten Platz :-( .
Zum Gipfel
Am nächsten Morgen geht's gemütlich um 7:30h nach genüßlichem Frühstück los. 21/2h zum Gipfel kündet der Wegweiser. Es geht erst ein paar hundert Meter mäßig steil nach Westen, dann überwindet man mit Seilsicherungen eine kurze Felsstufe. Danach wendet sich der Pfad immer steiler werdend nach NO und führt nahe der Felskante immer steiler bergauf. Bei ca. 3000m erreicht man eine Zone mit flachen Steinplatten, von den viele aufgerichtet wurden - echt urig. Die Tiefblicke auf den Gliderferner und die Aussicht auf die umliegenden Gipfel wird immer imposanter. Bei 3120m flacht der Pfad ab und man kann die letzte Wegstrecke auf den SW-grat und den steilen Firngrat auf den Gipfel komplett einsehen. Vielen Spuren queren die Schneefelder in direkter Richtung zum Gipfel - sieht beschwerlich aus. Ich bleibe "unten" direkt an der (Fels)kante -umgehe quasi die Schneefelder und treffe auf einen ausgetretenen Pfad der mich bequem nach oben auf den SW Grat bringt. Am Fuße des Schneegrates werden die Steigeisen angeschnallt, jedoch zwingt mich eine gerade vom Gipfel absteigende (herunterstolpernde) Gruppe von ca. 20 Italienern zu einer längeren Pause. Schnell noch ein paar Fotos, rund um ziehen Quellwolken auf (siehe letztes Foto).
Steil, immer steiler werdend ca. 45° zieht die Firnschneide empor. Die Spur ist noch vereist und hart, die Steigeisen und Stöcke geben Sicherheit und Balance. Nach 5min stehe ich allein auf dem Gipfel, ein großes Schneeplateau mit Wächte auf dem Gipfelfelsen das wettergegerbte Holzkreuz. Ein kurzer Blick in die Nordwand, dann hinüber zum Großen Möseler ... hinüber zu den 3 Gipfeln des Hochferners....das war's mit der Aussicht - Wolken. Nach einer 1/4h warten - Wolken; der weiße Schleier hilft beim Abstieg über den Firngrat die anscheinend endlose Tiefe zur linken und rechten Seite zu verhüllen. Der Schnee ist sulzig geworden, die Steigeisen verfangen sich in der tiefer werdenden, rutschigen der Spur.
Der Abstieg
Sooft ich mich auch umdrehte, das Wolken verhüllten immer den Gipfel -ein kleiner Trost. Nach 2h (incl. einer ausgedehnten Brotzeit) erreichte ich die Hütte. Nach kurzer Pause ging's im Eilschritt auf dem Hüttenweg ins talwärts, es galt wieder einmal "Zeiten zu unterbieten".... im Latschenkiefernbereich unterhalb der 2000m stand die Luft mit unerträglicher Schwüle; Schweiß rann in Strömen von meiner Stirn... die Beine schmerzten schon ein wenig vom weiten Weg und den Höhenmetern des Tages, als ich eine Frau in einer aufsteigenden AV-Gruppe in meinem Rücken zur ihren Bekannten sagen hörte: " Hast du den gesehen? So sehen wir morgen auch aus, wenn wir runterkommen." Trotz der Rennerei war ich nur 10 Minuten schneller als das Schild als das Schild verkündete.
Nachwort:
Ok, dass ich das Autofenster einen (größeren) Spalt -also fast halb offen vorgefunden habe und der Beifahrersitz "etwas" feucht war, war das kleinere Übel. Das größere war ...die einzigen Fotos des unterwegs komplett verknipsten 36er Filmes, die etwas wurden, seht ihr in diesem Tourenbericht (und das Foto vom Gipfel war nur mit Einsatz von Bildbearbeitungsprogrammen zu retten.....).
Tourengänger:
Jackthepot
Communities: Hochtouren in den Ostalpen
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare