DIE DREI KLEINEN ZÜRCHER-OBERLAND-GIPFEL, ZU WENIG HOCH UM ÜBER DEM NEBEL ZU SEIN.
Meine ZH-Gipfel Nummer 14 bis 16 und mein TG-Gipfel Nummer 2.
Meine Zweite Wanderung für heute im Tösstal über drei Gipfel(chen): Der Ensberg, der Chabishaupt und der Schauenberg sind die drei kleinsten, einigermassen freistehende Gipfel im ZH-Oberland. Sie liegen alle östlich von Turbenthal in oder nahe der Kantonsgrnze zu Thurgau. Alle drei sind Wandergipfel (T1), nur für den Ensberg wählte ich die steilste, weglose Route durch ein Bachbett auf der NW-Seite.
Ensberg (ZH; 860,7m): Für den Aufstieg wählte ich ein Bachbett das sich oben zu einem Couloir verengt (T4). Der eigntliche Einstieg beginnt bei den Koordinaten 710040/254420 auf etwa 715m. Man folgt immer dem Bachbett, bei Verzweigungen nimmt man immer die linke (östliche) Variante. Einige umgestürzte Bäume versperren ein wenig den Weg, man kann jedoch unten durch schlüpfen. Auf 770m verschwindet dann das Bächlein und das Gelände wird immer steiler (>50°). Über Grasbüschel gelangt man am oderen Ende dann auf einen kleinen Grat (820m), auf diesem steigt man etwa 8m steil hinauf. Zum Schluss folgt ein sehr steiler Ausstieg über etwa 5m, Wurzelgriffe helfen. Danach gelangt in wenigen Minuten auf den höchsten Punkt mitten im Wald.
Chabishaupt (TG/ZH; 823m): Der höchste Punkt liegt langweilig und weglos auf einer kleinen Kuppe im Wald auf einer Rodungsfläche 1 Minute vom Wanderweg entfernt. Trotzdem schöne Wnderung vom Ensberg her, Nebel und zauberhafte Frostformationen an den Bäumen.
Schauenberg (ZH; 889,4m): Der Schauenberg mit der Ruine (Ruine Schauenberg / Burgstall) wäre ein hervorragender Aussichtsberg, wäre da nicht der Nebel gewesen! Auf dem Gipfel ist eine Feuerstelle, ein Triangulationsdreieck und die historische Stätte.
Genaue Route: Neubrunn - Huschet - Direktaufstieg Ensberg Nordwestcouloir durch Bachbett - Ensberg - P.822m - P.849m - Wolfsgrueb - P.806m - P.815m - Chabishaupt - Siggenbül - P.597m - Seelmatten - Huggenberg - P.709m - Tüfenstein - Hüttsel - P.792m - Tannweid - Schauenberg - P.872m - Schwändi - Girenbad - Lettenberg - Sunnenberg - P.555m - Turbenthal Bahnhof.
Tour im Alleingang.
Info über die Geschichte vom Schauenberg von wikipedia.de: Die Ruine Schauenberg liegt auf dem gleich benannten Hügel oberhalb von Turbenthal im Kanton Zürich. Steht man in der Ruine, hat man eine glänzende Aussicht in sämtliche Himmelsrichtungen, beträgt doch die Höhe 889,4 Meter über Meer. Man sagt, dass man bei bester Sicht sogar das Ulmer Münster sehen kann. Die Ruine ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. 1976 bis 1979 führte die Kantonsarchäologie Zürich auf dem Schauenberg Grabungen durch. Die Untersuchungen wurden mit der Konservierung der Ruinen der mittelalterlichen Burg und der neuzeitlichen Hochwacht abgeschlossen. Aufgrund der archäologischen Untersuchungen ist es möglich, auf eine mehrphasige Besiedlung des Schauenbergs, zu schliessen. Die ersten Spuren Während der Bronze- oder Eisenzeit (2200 - 15 v. Chr.), zog sich ein Wall-Graben-System mit Palisaden um die Bergkuppe. Eine Begehung in römischer Zeit (15 v. Chr. - 400 n. Chr.) ist möglich, da im Bereich der mittelalterlichen Burg ein römischer Schlüssel gefunden wurde. Die erste mittelalterliche Holzburg. Ungefähr um 1200 wurde auf der Westseite des Schauenberges über einem in Fels eingetieften Keller, ein in Holz konstruiertes Bauwerk gebaut. Auf der anderen Seite der damals noch nicht unterteilten Bergkuppe, fand man Spuren von einfachen Holzbauten. Die erste mittelalterliche Burg, ein einfacher adliger Wohnsitz, war durch ein Wall-Graben-System geschützt. Ein massiver Wohnturm. Um 1250 wurde die Holzburg zu einem wuchtigen, massiv gemauerten Wohnturm umgebaut. Dabei wurde quer durch die Bergkuppe ein Halsgraben in den Fels eingetieft. Der Graben wurde auf der Westseite von einer Mauer, die möglicherweise ein Zwingersystem bildete, überragt. Ins Jahr 1260 fällt die erste urkundliche Erwähnung der Burg, unter dem Namen "castro Schowenberc". Der Name Rudolf von Schauenberg tritt jedoch bereits im Jahre 1242 in schriftlichen Quellen auf. Das Kloster St. Gallen übergab 1302 die Lehnsherrschaft über die Burg Schauenberg dem Dienstmann Walter von Kastell. Dreissig Jahre später wird als nachfolgender Burgherr der Beringer von Hohenlandenberg genannt, der aber in verschiedenen Chroniken des Raubes und der Falschmünzerei beschuldigt wurde. Das gewaltsame Ende der Burg. Als Beringer von Hohenlandenberg 1344 ein Vergehen gegen den Landfrieden beging, zerstörten die österreichischen Amtleute zusammen mit Bürgern von Winterthur und Zürich die Burg. Da man nur eine geringe Anzahl von Geschirrkeramik und keine mobilen Gegenstände fand, wird vermutet, dass die Burg bei ihrer Zerstörung bereits verlassen war. Eine Hochwacht auf der Bergkuppe. Nach 1622 sah sich die Zürcher Obrigkeit aufgrund der Gefahrenlage durch den dreissigjährigen Krieg und dem Konflikt zwischen den katholischen und den protestantischen Orten, gezwungen, ein Hochwachtsystem aufzubauen. Die vom Schauenberg gesendeten Signale konnten von den Hochwachten Schnabel (Albiskette bei Langnau am Albis), Pfannenstiel, Tämbrig (oberhalb Hermatswil), Üetliberg, Lägern, Zürichberg, Mörsburg, Kyburg, Stammheimerberg und sogar Hohenklingen gesehen werden.
Link zur Karte Projekt-TG: http://www.hikr.org/files/101672.jpg
Link zur Karte Projekt-ZH: http://www.hikr.org/files/101645.jpg
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