Schneeschuhtour auf das Sunnehöreli (2246 m) im Glarnerland
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Das Sunnehöreli – so die Bezeichnung im Prospekt der Bergbahnen– machte seinem Namen heute wieder alle Ehre. Nach den Neuschneefällen wollten wir bei der guten Wetterprognose etwas höher hinauf. Angesichts der Lawinenwarnstufe „erheblich“ erschien uns das Sunnehöreli nach der Erfahrung vom Vorjahr als ein geeignetes Ziel. Die Tour stand dann auch unter dem Eindruck der aktuellen Lawinensituation und von wenigen Hasardeuren abgesehen, haben sich die meisten Tourengeher heute, soweit wir das ersehen konnten, auch vernünftig verhalten.
Die Seilbahn brachte uns rasch von Matt (847 m) nach Weissenberge (1266 m). Wir sind dem Skitourenwegweiser gefolgt, der einem über Weiden zur (unbewarteten) Skihütte Stäfeli (1767 m) leitet. Unten ca. 25 cm Neuschnee, mit zunehmender Höhe wurde es dann mehr. Über die schon vorhandene Spur waren wir froh.
Weiter ging es noch durch den lichten Wald Richtung Heueggli. Wir stiegen hoch auf den Grat und diesem in einer gut angelegten Spur folgend auf das steile Schlussstück unter dem Sunnehöreli zu. Dort war der Schnee zum Teil abgeblasen, was das Aufsteigen vereinfachte. In Rinnen war zu sehen, dass kleinere Schneerutsche abgegangen waren. Der sichere Korridor zum Gipfel kam mir teilweise recht schmal vor. Ohne Probleme kamen wir aber nach 2 Std. 45 min am P. 2246 m hinter dem Gipfel des Sunnehöreli an. Von den Leuten, die sich weiter unten noch tummelten, waren nicht mehr viele übrig geblieben. Im Gegensatz zum letzten Jahr waren wir sogar längere Zeit ganz alleine oben und konnten das Panorama genießen.
Richtung Engi sind heute wohl nur ganz Mutige abgefahren. Es waren nur 3 Spuren zu sehen. Zwei andere Skifahrer, die vor uns oben waren, haben die Skier stattdessen wieder über den Grat hinuntergetragen, weil es ihnen einfach noch zu früh war, um in einer Lawine umzukommen. Die Hangquerung in die Mulde unter dem Gulderstock hat heute vernünftigerweise keiner gewagt.
Mit der geboten Vorsicht gingen wir dann wieder über den Grat nach unten. In zügigem Tempo ging es durch den Pulvertraum runter nach Weissenberge, wo wir nach 1 Std. 30 Min. ankamen.
Es war ein traumhafter Tourentag im Glarnerland, für eine Schneeschuhtour ideal. Skifahrer würden sich noch mehr Schnee wünschen, da unten an sonnenexponierten Hängen schon das Gras sichtbar wurde und auch sonst teilweise Felsen noch nicht richtig eingeschneit sind.
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