Kanutour nahe der polnischen Masuren: Czarna Hancza
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Als Kontrastprogramm zu ewigen "Berg rauf, Berg runter" zieht es uns zuweilen aufs Wasser. Am liebsten zu Kanu oder Kajak: man schleppt keine kiloschweren Trekkingrucksäcke durch die Landschaft sondern geniesst gleitend und sitzend die vorüberziehende Landschaft; wohl die bequemste nicht-motorisierte Art der Fortbewegung.
[Die] Masuren im Osten Polens, nahe der Grenze zu Weissrussland, beherbergen eine hohe Dichte an Naturparks und ähnlichen Reservaten. Die Landschaft ist abwechslungsreich und mit urwüchsigen, mystischen Wäldern und Wasserläufen gesegnet. Trotz allem ist die Abgeschiedenheit - anders als in bestimmten Gegenden Skandinaviens - nie besonders hoch, ab und an ein Dorf, Bauernhöfe, Weiden und Getreidefelder prägen die Landschaft.
Eine gute Zusammenfassung der gut 130km langen Route hier.
Organisatorisches:
Transport: Wir sind mit dem Zug innerhalb zweier Tage über Berlin - Frankfurt an der Oder - Warschau nach Augustow gefahren. Mit Taxi zum Kanustützpunkt von SZOT. Automobil empfiehlt es sich, neuere Benzinkutschen an einem beaufsichtigen Ort abzustellen.
Kaunumiete: In Augustow haben wir ein 2er Kajak mit Wassersäcken und Tonnen für eine Faire Miete gekriegt; für ein paar zł mehr bringt das freundliche Personal einem zum Ausganspunkt Gwarych Ruda oder wo auch immer hin.
Zeitbedarf: Die Tour könnte gut in 5 Tagen absolviert werden, wir nahmen uns viel Zeit, unter anderem für einen Abstecher in den See bei Serwy. Nach 9 Tagen erreichten wir das Jubel-Trubel Wassersportzentrum bei Augustow.
Übernachten: Das Zelt lässt sich bequem in Ufernähe aufschlagen, es gibt einige offizielle Rastplätze mit mehr oder weniger Infrastruktur. Übernachtet man auf einer Weide/Wiese, kommt manchmal der Bauer bzw. Ranger vorbei, um einen bescheidenen Obulus einzufordern.
Verpflegung kann unterwegs in kleinen Dorfläden eingekauft werden. Grundnahrungsmittel sind immer vorhanden, darüber hinaus wenig. Will man den Speisezettel ergänzen, empfiehlt sich eine
Fischereilizenz (Erhältlich z.B. auf Campingplätzen) und normales Angelgerät. Die Bestände sind nicht so üppig wie erwartet, des Polen Hobby ist das Angeln. Dennoch lassen sich leicht Weissfische oder schöne Barsche mit kleinen Spinnern fangen, auch der eine oder andere Hecht oder gar eine Forelle lassen sich überlisten.
Klima: Der August 2006 war aussergewöhlich regnerisch, ansonsten darf man mit normalem Hochsommerwetter rechnen. Stechmücken waren nicht mehr da als im Schweizer Mittelland, Zecken gibts in den Wäldern auch.
P.S.: Ein Mausuren-Trip im Winerhalbjahr dürfte sehr einsam, rau und mit einem Hauch Abenteuer gewürzt sein.
Budget: Insgesamt eine der günstigsten Reisen, die ich in Europa unternommen habe. Mit Kanumiete, dem günstigen, bodenständigen Essen und einigen Bierchen gaben wir in 10 Tagen kaum mehr als 300.- aus - zu zweit!
Land und Leute: Ganz im Osten scheint die Vergangenheit noch nicht so weit entfernt zu sein wie in Westpolen; das mag vielleicht an der unmittelbaren Nähe zum "Niemandsland" an der Weissrussischen Grenze liegen. Trotzdem ist die Tourismusinfrastruktur gut entwickelt und das Reisen unproblematisch. Polnische Touristen sind zahlreich, ebenso Deutsche. Wir trafen z.B. ein älteres Pärchen Dauercamper, die uns spontan zu einem Fischessen einluden - als Schweizer geniesst man fast Sonderstatus, wenn man sodann als solche erkannt wird...
[Die] Masuren im Osten Polens, nahe der Grenze zu Weissrussland, beherbergen eine hohe Dichte an Naturparks und ähnlichen Reservaten. Die Landschaft ist abwechslungsreich und mit urwüchsigen, mystischen Wäldern und Wasserläufen gesegnet. Trotz allem ist die Abgeschiedenheit - anders als in bestimmten Gegenden Skandinaviens - nie besonders hoch, ab und an ein Dorf, Bauernhöfe, Weiden und Getreidefelder prägen die Landschaft.
Eine gute Zusammenfassung der gut 130km langen Route hier.
Organisatorisches:
Transport: Wir sind mit dem Zug innerhalb zweier Tage über Berlin - Frankfurt an der Oder - Warschau nach Augustow gefahren. Mit Taxi zum Kanustützpunkt von SZOT. Automobil empfiehlt es sich, neuere Benzinkutschen an einem beaufsichtigen Ort abzustellen.
Kaunumiete: In Augustow haben wir ein 2er Kajak mit Wassersäcken und Tonnen für eine Faire Miete gekriegt; für ein paar zł mehr bringt das freundliche Personal einem zum Ausganspunkt Gwarych Ruda oder wo auch immer hin.
Zeitbedarf: Die Tour könnte gut in 5 Tagen absolviert werden, wir nahmen uns viel Zeit, unter anderem für einen Abstecher in den See bei Serwy. Nach 9 Tagen erreichten wir das Jubel-Trubel Wassersportzentrum bei Augustow.
Übernachten: Das Zelt lässt sich bequem in Ufernähe aufschlagen, es gibt einige offizielle Rastplätze mit mehr oder weniger Infrastruktur. Übernachtet man auf einer Weide/Wiese, kommt manchmal der Bauer bzw. Ranger vorbei, um einen bescheidenen Obulus einzufordern.
Verpflegung kann unterwegs in kleinen Dorfläden eingekauft werden. Grundnahrungsmittel sind immer vorhanden, darüber hinaus wenig. Will man den Speisezettel ergänzen, empfiehlt sich eine
Fischereilizenz (Erhältlich z.B. auf Campingplätzen) und normales Angelgerät. Die Bestände sind nicht so üppig wie erwartet, des Polen Hobby ist das Angeln. Dennoch lassen sich leicht Weissfische oder schöne Barsche mit kleinen Spinnern fangen, auch der eine oder andere Hecht oder gar eine Forelle lassen sich überlisten.
Klima: Der August 2006 war aussergewöhlich regnerisch, ansonsten darf man mit normalem Hochsommerwetter rechnen. Stechmücken waren nicht mehr da als im Schweizer Mittelland, Zecken gibts in den Wäldern auch.
P.S.: Ein Mausuren-Trip im Winerhalbjahr dürfte sehr einsam, rau und mit einem Hauch Abenteuer gewürzt sein.
Budget: Insgesamt eine der günstigsten Reisen, die ich in Europa unternommen habe. Mit Kanumiete, dem günstigen, bodenständigen Essen und einigen Bierchen gaben wir in 10 Tagen kaum mehr als 300.- aus - zu zweit!
Land und Leute: Ganz im Osten scheint die Vergangenheit noch nicht so weit entfernt zu sein wie in Westpolen; das mag vielleicht an der unmittelbaren Nähe zum "Niemandsland" an der Weissrussischen Grenze liegen. Trotzdem ist die Tourismusinfrastruktur gut entwickelt und das Reisen unproblematisch. Polnische Touristen sind zahlreich, ebenso Deutsche. Wir trafen z.B. ein älteres Pärchen Dauercamper, die uns spontan zu einem Fischessen einluden - als Schweizer geniesst man fast Sonderstatus, wenn man sodann als solche erkannt wird...
Tourengänger:
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