Monts de Vaucluse: Saint Saturnin-lès-Apt - Murs
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Tourdatum: 1.4.2025 | 22 km | 5:33 h | ▲521 m | ▼444 m | T3+ (SAC-Skala)
Der Transfer von Apt nach Saint Saturnin-lès-Apt hat sehr gut geklappt. Am Abend vorher habe ich bei Zou den entsprechenden Rufbus bestellt, über Internet ist das nicht möglich, sondern nur über Telefon oder direkt vor Ort.
Den Ort verlässt man über die Hauptstraße. Vorbei an Lavendelfeldern ist der Weg recht einfach, meistens ein breiter Schotterweg. Bei P 112 geht es dann erstmals nach Norden Richtung Font Duval durch die gleichnamige Schlucht die allerdings ist recht einfach zu begehen, weil auch hier ein breiter Schotterweg vorherrscht.
Kurz vor Ende der Schlucht, an den Wegweisern verlasse ich dann die Straße und damit den offiziellen Wanderweg und biege in einen kleinen Pfad ein. Auf der Karte eine gestrichelte Linie. Dieser Weg führt mich dann oberhalb der Straße Richtung von Jouvale und kürzt den Umweg über die Straße erheblich ab.
Am Ende weist ein Schild darauf hin, dass es ein Privatweg ist der nicht begangen werden darf. Das ist in Frankreich nichts Neues aber gleichwohl gibt es oberhalb einen schmalen Pfad, der mich auch zum Ziel führen würde nämlich wieder die Straße zu erreichen. Das ist dann doch nicht so einfach, der Pfad verliert sich im Gelände und ich gehe weglos Richtung Straße die schon zu sehen ist. Ich komme aus einem kleinen Gebäude vorbei in dessen Schatten ich mich auf den Rasen setzen kann und mein Mittagspicknick zu zehren.
Weiter geht es nun Richtung Lioux. Hinter Lioux mache ich noch einen Abstecher Richtung Ancien Moulin de Lioux. Wieder zurück ist der weitere Weg etwas irritierend, da die Ausschilderung komplett fehlt. Nach einem Verhauer finde ich dann zurück auf den richtigen Weg und nun geht es Richtung Combe de Vaumale.
Hier beginnt nun das ultimative Abenteuer. Der Weg ist in der Karte als Wanderweg eingezeichnet vor Ort aber nicht markiert. Nur ein schmaler Steiniger Pfad lässt erahnen, dass es hier in die Schlucht geht.
Was nun kommt lässt sich mit Worten kaum beschreiben, ich hoffe die Bilder sagen mehr darüber aus. Entweder man zwängt sich schmal durch die Felswände oder aber es sind große Hindernisse in Form von Felsen zu überwinden. Oftmals helfen Steighilfen, aber häufig sind sie so weit auseinander angebracht, dass man schon schauen muss sie überhaupt zu erreichen. Da wo es gar nicht unten durch die Schlucht geht steigt man die Felswand rauf, quert über die Felsen um anschließend wieder abzusteigen in die Schlucht. Auch das ist nicht so einfach, denn teilweise sind die Kabel abgerissen oder aber mit Seilen geflickt.
Dann im Abstieg. stehen kann man schon nicht mehr, sitzt man an der Felswand und überlegt wie man auf die nächste Steighilfe kommt die so ohne weiteres mit dem Fuß gar nicht erreicht werden kann. Runterrutschen wäre auch keine Option, man würde unten in der Schlucht landen. Hat man den Grund wieder erreicht geht es eine Zeitlang eben weiter und ohne ganz große Hindernisse bis dann die ultimative Schlüsselstelle kommt. Rechts über Steighilfen hinauf dann an Seilen die Schlucht queren und auf der anderen Seite über dicke Felsen wieder auf den Weg zurück.
Über drei Kilometer lang ist die Schlucht und man kann froh sein, wenn man das Ende erreicht hat. Dann aber gilt es noch einen schmalen Pfad den Berg hinaufzusteigen bis man oben Richtung Murs weitergehen kann, inklusive Pausen habe ich für diesen Weg von Saturnin-lès-Apt bis nach Murs ungefähr acht Stunden gebraucht, ohne Pausen waren es 5:33. In Murs habe ich mich dann zügig zu meiner Unterkunft begeben, um erst mal den Adrenalinspiegel zu senken.
Alle Bilder im Video: https://youtu.be/xdwwDoL9-S0

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