Hexenlochmühle, Balzer Herrgott und kraxelige Erkundungen im Brennersloch
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Das Tal der Wilden Gutach südlich von Simonswald (nicht zu verwechseln mit dem
Gutachtal südlich von Gutach ;-) ist eines der romantischsten und engsten des Mittleren Schwarzwalds. Gleiches gilt für seine Seitentäler, wie zB das des bereits besuchten
Heubachtals (welches wiederum landläufig als Hexenloch bekannt ist). An dessen Mündung in die Wilde Gutach steht die weithin bekannte, historische Hexenlochmühle, genutzt als Ausflugslokal. Auf einer Anhöhe weit oberhalb davon findet sich mit dem Balzer Herrgott ein bemerkenswertes kleines Naturwunder und im nahen Brennersloch habe ich auf der Karte diverse Felsgruppen entdeckt, die ggf. zu kraxeligen Erkundungen einladen. Damit sind die Eckpunkte der Tourenidee umrissen.
My Own Face Inside The Trees von Clientele passt zum Balzer Herrgott im Baum und ist darum der Berichts-Soundtrack.
Start am Wanderparkplatz an der Hexenlochmühle. Neben dem urigen, denkmalgeschützten Mühlengebäude in Holzarchitektur aus dem frühen 19. Jh. steht sehr unpassend ein Kunststoff-Partyzelt – gegen das die Denkmalschutz-Behörde wohl nichts hat. Wohin auch sonst mit den ganzen Touristen-Busladungen, um die der Wirt offenbar wirbt?!? Manchmal reicht wenig, um einem schönen Ort seine Stimmung zu nehmen. Der markierte Pfad zum Balzer Herrgott beginnt etwas versteckt hinterm Gebäude, dann den Steilhang neben dem unsäglichen Zelt rauf und nordwärts. Von der kleinen Einsattelung weg mache ich dabei noch einen Abstecher auf den kurzen Grat links oberhalb der Mühle. Ein schöner Aussichtsbalkon ist er, aber der Baumbestand ist arg zerrupft, auch hier wütete offenbar der Borkenkäfer. Es geht über Moospolster und um Totholz herum, nur einmal müssen kurz die Hände ran. Retour und nord- nordwestwärts weiter bergan. An allen Abzweigen ist es gut ausgeschildert, mal pfadig, mal forstwegig geht es herauf, vorbei auch an gelb leuchtenden Gruppen von Huflattich.
Der Pfad mündet auf 910 m in eine Wegkurve und dort nun befindet sich der Balzer Herrgott: eine steinerne Christus-Skulptur, die in den Stamm einer mächtigen Buche so tief eingewachsen ist, dass nur noch das Antlitz zu sehen ist. Der Baum hat die Figur also sprichwörtlich umarmt. Das ist wirklich beeindruckend und man fragt sich, wieviele Jahre es wohl dafür benötigte. Ein schönes Beinander von Religion und Natur jedenfalls. Erstaunt war ich zu lesen, dass die Skulptur ursprünglich vom (durch eine Lawine zerstörten) Königenhof im nahen Wagnerstal stammt. Dort kam ich erst letztes Jahr vorbei. In nördliche Richtung nun forstwegig weiter. An den hochgelegenen Weideflächen beim Langengrund-Hof dann im spitzen Winkel südostwärts abgebogen, zunächst am Waldrand lang (toller Blick zum Feldberg-Massiv), dann auf Höhe P. 939 in den Forst rein (Gewann Burgschlag). Dort ostwärts runter ins Tal des Fahlbachs (schöner Wasserfall), und mit ihm weiter herab, er mündet bald in den Bregenbach und auch diesen begleite ich. Weiter unten rücken von der rechten Talflanke mächtige Felsen an den Talgrund heran, das Gestein schaut nach Gneis aus.
Nach einer fast schon turmförmigen, steil stehenden Rippe gibt es eine breite Rinne mit bemoosten Blöcken, bevor ein weiterer Turm folgt. Die Rinne böte sich für einen Einstieg zu einer kraxeligen Erkundung dieser (namenlosen) Felsgruppe an, aber der Bach ist zum Überhüpfen zu breit. Direkt unter dem zweiten Turm befindet sich ein Privatgrundstück mit einem historischen Gebäude (Kupferhäusle), aber an dessen Zufahrtsbrücke macht ein Betreten-verboten-Schild eine Ansage. Auch wurscht, geh ich halt von oben an die Felsen ran. Dafür stiefle ich ein Stück den ab hier gerodeten und malerischen Talgrund namens Brennersloch herab. Hier legte man in früheren Zeiten, wie in wohl vielen Tälern des Schwarzwalds, sog. "Wässerwiesen" an: Gemüse und Feldfrüchte wurden angebaut und mit einem vom Bach abgezweigten Kanalsystem bewässert. Auch der letzte kleine Sonnenstrahl, der den engen Talgrund erreichte, wurde also noch genutzt. Ein weiteres historisches Gebäude nutze die Wasser des Bregenbachs gleichfalls: zunächst elektrisch in einem Turbinenhäusle, danach mechanisch mit Mühlwerk plus Umlaufseil, das in das obere Stockwerk des Gebäudes führt. Dort wurde mit Wasserkraft gehobelt, gedroschen und gesägt. Weiter unten engt erneut mächtiges Gestein den Talgrund ein, hier hat sich der Bach eine nur wenige Meter breite Lücke reingesägt. Der westliche Fels ist Rappenfels benannt, auch hier fließt der kleine Bach direkt am Felsfuß entlang. In einem Überhang gibt es sogar eine Votivtafel aus dem Jahr 1725 zu entdecken.
Der Sage nach stellte hier in den Waldungen ein französischer Soldat auf einem Rappen reitend einer jungen Frau nach. Sie flüchtete sich auf die Spitze des Felsens. Als der Reiter auch dorthin gelangte, sprang sie in ihrer Verzweiflung vom Fels herab in die tiefe Schlucht, der ihr nachstellende Soldat samt Rappen hinterher. Die Frau überlebte wie durch ein Wunder, ihr Aggressor zerschellte jedoch tödlich am Grund. Seither heißt der Fels "Rappenfels".
Ich gehe nun zurück hoch bis zum Abzweig übers Bächle, dort den Westhang forstwegig und erneut abzweigend nordwärts herauf. Der nur als kurze Rückegasse verzeichnete Forstweg-Stummel führt vorbei an Felsgruppen, die ich später noch besuchen will und es stellt sich heraus, dass er nun lustiger- und praktischerweise noch viel weiter als auf der Karte führt, nämlich heran bis an den südlichen der beiden namenlosen Türme. Währenddessen zweimal Verzweigungen: erste links, zweite rechts. Subberguud – so kann ich bequem und mit nur kurzer Weglosigkeit die "Gipfelkuppe" des Südlichen betreten, dort toller Tiefblick aufs Kupferhäusle. Retour von der Abbruchkante, weiter weglos in die mit Totholz ziemlich zugeworfene und vorhin von unten begutachtete Rinne rein und in ihr etwas runter. Damit hinüber zur Rippe, die sich aus dem erwähnten ersten (nördlichen) Turm entwickelt und sich weit hochzieht. Ich schwenke auf die Scheitellinie der Rippe ein und nehme die Hände aus den Hosentaschen. Es folgt herrlichste Moospolster-Kraxelei mit schönen Tiefblicken rechts runter. Neben dem Moos dominieren Fichten jeglichen Alters, ich wurschtel mich durch. Weiter oben endet der Rippen-Grat, aber da steh' ich direkt schon unter dem nächsten Fels-Trumm: breit gelagert und steil aufragend ist es, jedoch findet sich in seinem rechten Bereich eine Rinne, die ggf. durchkraxelbar wäre. Die Grödeln habe ich schon seit vorhin angelegt, nun kommt auch mal der mitgebrachte Pickel zum Einsatz. Im ersten Teil hilft dieser tatsächlich ganz gut, genügend Erde hat sich in Rinnen-Mitte gesammelt. Aber nach oben raus nimmt das ab. Störenderer jedoch ist, dass die wenigen Griffe/Tritte sich als nicht wirklich solide herausstellen. Das ist im Paragneis mit Sandstein-Genese iwie öfter der Fall. Also leider wieder abgekraxelt :-/ Ich umgehe das Schiff süd- und westwärts durch den Steilhang nebenan und gelange so von seitlich-oben auf seine höchste Stelle. Dort zeigt sich, dass die angekraxelte Rinne im obersten Stück eh nicht durchsteigbar gewesen wäre. Alles richtig gemacht ... im Hang oberhalb folgen dann noch letzte, deutlich niedrigere Fels-Strukturen, ein Wändle bietet sich für eine kurze Kraxelei an.
Südlich von diesem nun durch die Bäume herab zu einem bald ins Sichtfeld geratenden, ansteigenden Forstweg, der gleichfalls nicht auf der Karte erscheint (Privatwald?). Er bringt mich herauf ins Gewann Sattelwald. Den dort angetroffenen Forstweg südwärts genutzt. An der nächsten Verzweigung links/ostwärts abgebogen und herab, denn so gelange ich gut an die vorhin bereits passierten weiteren Felsen heran, diesmal jedoch von oben. Auch sie namenlos, aber lagetechnisch sind sie sozusagen die hangaufwärts liegenden Fortsetzungen des Rappenfelsens im Talgrund. Sie sind auf recht breiter Front verstreut. ich beginne mit Kraxel-Versuchen an einer Rippe im nördlichen Bereich, und zwar an ihrer steileren Nordseite. Blöderweise auch hier viel Moos, Erde und Griffe/Tritte, die sich beim zweiten Zupacken als lose herausstellen :-( Abbruch an einer Verschneidung am unteren Rippenende, danach Versuch über ein Band in ihrem oberen Drittel. Moos und Abschrägung lassen mich kurz vor Ende auch hier leider umdrehen. In den nächst oberhalb gelagerten Felsgruppen sind dann immerhin zwei schöne Kraxeleien möglich, erneut über Bänder. Nun kommt auch mal die Sonne kurz heraus. Weiterer Gneis wird begutachtet, Ideen werden verworfen. Schliesslich noch ein Versuch in einem größeren Trumm im unteren Breich, nah oberhalb des vorhin genutzten Forstwegs. Es beginnt in der zentralen Rinne gut gestuft, weiter oben (nach rechts haltend) gerate ich jedoch leider in eine Sackgasse. Also vorsichtig retour.
Über den vorhin genutzten Forstweg nun in Gegenrichtung herab, aber nur kurz, an der nächsten Verzweigung südwärts herauf. Hier noch einen kurzen weglosen Abstecher links rein ins Unterholz gemacht, und zwar auf die Oberseite des Rappenfelsens und damit an die Stelle, wo in der Sage sich das Drama zugetragen hat ... gruselig! Ich wurschtle mich retour zum Forstweg und gehe um die Bergnase herum südwestwärts. Später zweige ich auf den zu Beginn der Tour bereits genutzten Pfad ab, der mich dann wieder zur Hexenlochmühle runter bringt.
Fazit: trotz der Enttäuschung über nicht umsetzbare Durckkraxel-Ideen eine sehr facettenreiche Runde durch einen recht wilden Teil des Mittleren Schwarzwalds.
Eine Tour aus der Rubrik Unterholz-Preziosen


My Own Face Inside The Trees von Clientele passt zum Balzer Herrgott im Baum und ist darum der Berichts-Soundtrack.
Start am Wanderparkplatz an der Hexenlochmühle. Neben dem urigen, denkmalgeschützten Mühlengebäude in Holzarchitektur aus dem frühen 19. Jh. steht sehr unpassend ein Kunststoff-Partyzelt – gegen das die Denkmalschutz-Behörde wohl nichts hat. Wohin auch sonst mit den ganzen Touristen-Busladungen, um die der Wirt offenbar wirbt?!? Manchmal reicht wenig, um einem schönen Ort seine Stimmung zu nehmen. Der markierte Pfad zum Balzer Herrgott beginnt etwas versteckt hinterm Gebäude, dann den Steilhang neben dem unsäglichen Zelt rauf und nordwärts. Von der kleinen Einsattelung weg mache ich dabei noch einen Abstecher auf den kurzen Grat links oberhalb der Mühle. Ein schöner Aussichtsbalkon ist er, aber der Baumbestand ist arg zerrupft, auch hier wütete offenbar der Borkenkäfer. Es geht über Moospolster und um Totholz herum, nur einmal müssen kurz die Hände ran. Retour und nord- nordwestwärts weiter bergan. An allen Abzweigen ist es gut ausgeschildert, mal pfadig, mal forstwegig geht es herauf, vorbei auch an gelb leuchtenden Gruppen von Huflattich.
Der Pfad mündet auf 910 m in eine Wegkurve und dort nun befindet sich der Balzer Herrgott: eine steinerne Christus-Skulptur, die in den Stamm einer mächtigen Buche so tief eingewachsen ist, dass nur noch das Antlitz zu sehen ist. Der Baum hat die Figur also sprichwörtlich umarmt. Das ist wirklich beeindruckend und man fragt sich, wieviele Jahre es wohl dafür benötigte. Ein schönes Beinander von Religion und Natur jedenfalls. Erstaunt war ich zu lesen, dass die Skulptur ursprünglich vom (durch eine Lawine zerstörten) Königenhof im nahen Wagnerstal stammt. Dort kam ich erst letztes Jahr vorbei. In nördliche Richtung nun forstwegig weiter. An den hochgelegenen Weideflächen beim Langengrund-Hof dann im spitzen Winkel südostwärts abgebogen, zunächst am Waldrand lang (toller Blick zum Feldberg-Massiv), dann auf Höhe P. 939 in den Forst rein (Gewann Burgschlag). Dort ostwärts runter ins Tal des Fahlbachs (schöner Wasserfall), und mit ihm weiter herab, er mündet bald in den Bregenbach und auch diesen begleite ich. Weiter unten rücken von der rechten Talflanke mächtige Felsen an den Talgrund heran, das Gestein schaut nach Gneis aus.
Nach einer fast schon turmförmigen, steil stehenden Rippe gibt es eine breite Rinne mit bemoosten Blöcken, bevor ein weiterer Turm folgt. Die Rinne böte sich für einen Einstieg zu einer kraxeligen Erkundung dieser (namenlosen) Felsgruppe an, aber der Bach ist zum Überhüpfen zu breit. Direkt unter dem zweiten Turm befindet sich ein Privatgrundstück mit einem historischen Gebäude (Kupferhäusle), aber an dessen Zufahrtsbrücke macht ein Betreten-verboten-Schild eine Ansage. Auch wurscht, geh ich halt von oben an die Felsen ran. Dafür stiefle ich ein Stück den ab hier gerodeten und malerischen Talgrund namens Brennersloch herab. Hier legte man in früheren Zeiten, wie in wohl vielen Tälern des Schwarzwalds, sog. "Wässerwiesen" an: Gemüse und Feldfrüchte wurden angebaut und mit einem vom Bach abgezweigten Kanalsystem bewässert. Auch der letzte kleine Sonnenstrahl, der den engen Talgrund erreichte, wurde also noch genutzt. Ein weiteres historisches Gebäude nutze die Wasser des Bregenbachs gleichfalls: zunächst elektrisch in einem Turbinenhäusle, danach mechanisch mit Mühlwerk plus Umlaufseil, das in das obere Stockwerk des Gebäudes führt. Dort wurde mit Wasserkraft gehobelt, gedroschen und gesägt. Weiter unten engt erneut mächtiges Gestein den Talgrund ein, hier hat sich der Bach eine nur wenige Meter breite Lücke reingesägt. Der westliche Fels ist Rappenfels benannt, auch hier fließt der kleine Bach direkt am Felsfuß entlang. In einem Überhang gibt es sogar eine Votivtafel aus dem Jahr 1725 zu entdecken.
Der Sage nach stellte hier in den Waldungen ein französischer Soldat auf einem Rappen reitend einer jungen Frau nach. Sie flüchtete sich auf die Spitze des Felsens. Als der Reiter auch dorthin gelangte, sprang sie in ihrer Verzweiflung vom Fels herab in die tiefe Schlucht, der ihr nachstellende Soldat samt Rappen hinterher. Die Frau überlebte wie durch ein Wunder, ihr Aggressor zerschellte jedoch tödlich am Grund. Seither heißt der Fels "Rappenfels".
Ich gehe nun zurück hoch bis zum Abzweig übers Bächle, dort den Westhang forstwegig und erneut abzweigend nordwärts herauf. Der nur als kurze Rückegasse verzeichnete Forstweg-Stummel führt vorbei an Felsgruppen, die ich später noch besuchen will und es stellt sich heraus, dass er nun lustiger- und praktischerweise noch viel weiter als auf der Karte führt, nämlich heran bis an den südlichen der beiden namenlosen Türme. Währenddessen zweimal Verzweigungen: erste links, zweite rechts. Subberguud – so kann ich bequem und mit nur kurzer Weglosigkeit die "Gipfelkuppe" des Südlichen betreten, dort toller Tiefblick aufs Kupferhäusle. Retour von der Abbruchkante, weiter weglos in die mit Totholz ziemlich zugeworfene und vorhin von unten begutachtete Rinne rein und in ihr etwas runter. Damit hinüber zur Rippe, die sich aus dem erwähnten ersten (nördlichen) Turm entwickelt und sich weit hochzieht. Ich schwenke auf die Scheitellinie der Rippe ein und nehme die Hände aus den Hosentaschen. Es folgt herrlichste Moospolster-Kraxelei mit schönen Tiefblicken rechts runter. Neben dem Moos dominieren Fichten jeglichen Alters, ich wurschtel mich durch. Weiter oben endet der Rippen-Grat, aber da steh' ich direkt schon unter dem nächsten Fels-Trumm: breit gelagert und steil aufragend ist es, jedoch findet sich in seinem rechten Bereich eine Rinne, die ggf. durchkraxelbar wäre. Die Grödeln habe ich schon seit vorhin angelegt, nun kommt auch mal der mitgebrachte Pickel zum Einsatz. Im ersten Teil hilft dieser tatsächlich ganz gut, genügend Erde hat sich in Rinnen-Mitte gesammelt. Aber nach oben raus nimmt das ab. Störenderer jedoch ist, dass die wenigen Griffe/Tritte sich als nicht wirklich solide herausstellen. Das ist im Paragneis mit Sandstein-Genese iwie öfter der Fall. Also leider wieder abgekraxelt :-/ Ich umgehe das Schiff süd- und westwärts durch den Steilhang nebenan und gelange so von seitlich-oben auf seine höchste Stelle. Dort zeigt sich, dass die angekraxelte Rinne im obersten Stück eh nicht durchsteigbar gewesen wäre. Alles richtig gemacht ... im Hang oberhalb folgen dann noch letzte, deutlich niedrigere Fels-Strukturen, ein Wändle bietet sich für eine kurze Kraxelei an.
Südlich von diesem nun durch die Bäume herab zu einem bald ins Sichtfeld geratenden, ansteigenden Forstweg, der gleichfalls nicht auf der Karte erscheint (Privatwald?). Er bringt mich herauf ins Gewann Sattelwald. Den dort angetroffenen Forstweg südwärts genutzt. An der nächsten Verzweigung links/ostwärts abgebogen und herab, denn so gelange ich gut an die vorhin bereits passierten weiteren Felsen heran, diesmal jedoch von oben. Auch sie namenlos, aber lagetechnisch sind sie sozusagen die hangaufwärts liegenden Fortsetzungen des Rappenfelsens im Talgrund. Sie sind auf recht breiter Front verstreut. ich beginne mit Kraxel-Versuchen an einer Rippe im nördlichen Bereich, und zwar an ihrer steileren Nordseite. Blöderweise auch hier viel Moos, Erde und Griffe/Tritte, die sich beim zweiten Zupacken als lose herausstellen :-( Abbruch an einer Verschneidung am unteren Rippenende, danach Versuch über ein Band in ihrem oberen Drittel. Moos und Abschrägung lassen mich kurz vor Ende auch hier leider umdrehen. In den nächst oberhalb gelagerten Felsgruppen sind dann immerhin zwei schöne Kraxeleien möglich, erneut über Bänder. Nun kommt auch mal die Sonne kurz heraus. Weiterer Gneis wird begutachtet, Ideen werden verworfen. Schliesslich noch ein Versuch in einem größeren Trumm im unteren Breich, nah oberhalb des vorhin genutzten Forstwegs. Es beginnt in der zentralen Rinne gut gestuft, weiter oben (nach rechts haltend) gerate ich jedoch leider in eine Sackgasse. Also vorsichtig retour.
Über den vorhin genutzten Forstweg nun in Gegenrichtung herab, aber nur kurz, an der nächsten Verzweigung südwärts herauf. Hier noch einen kurzen weglosen Abstecher links rein ins Unterholz gemacht, und zwar auf die Oberseite des Rappenfelsens und damit an die Stelle, wo in der Sage sich das Drama zugetragen hat ... gruselig! Ich wurschtle mich retour zum Forstweg und gehe um die Bergnase herum südwestwärts. Später zweige ich auf den zu Beginn der Tour bereits genutzten Pfad ab, der mich dann wieder zur Hexenlochmühle runter bringt.
Fazit: trotz der Enttäuschung über nicht umsetzbare Durckkraxel-Ideen eine sehr facettenreiche Runde durch einen recht wilden Teil des Mittleren Schwarzwalds.
Eine Tour aus der Rubrik Unterholz-Preziosen
Tourengänger:
Schubi

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