Hoch Fulen (2506m) von Unterschächen

Publiziert von Schneemann

, 21. Februar 2025 um 21:22.

Region:	Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:	21 Februar 2025
Ski Schwierigkeit:	WS+
Wegpunkte:	Unterschächen 999 m (59) Bielen 1020 m (12) Brunni - Rüti 1312 m (30) Alp Brunni 1395 m (41) Flösch 1817 m (13) Stich 2320 m (26) Hoch Fulen 2506 m (59)
Geo-Tags:	CH-UR
Zeitbedarf:	4:30
Aufstieg:	1500 m
Abstieg:	1500 m
Strecke:	21 km

Der Wetterbericht sagte Frühlingsbedingungen bei Sonnenschein voraus. Also beste Voraussetzungen für eine längere Skitour, vor allem da fürs WE Föhn vorhergesagt ist. Nach Kartenstudium entschied ich mich für die lange Tour auf den Hoch Fulen von Unterschächen. Zu Unrecht war ich noch nie auf dem Hoch Fulen und noch nie in Unterschächen - diese Tour hat mich aber doch recht begeistert: das enge Brunnital, abgeschlossen mit der gigantischen Felswand des Ruchens, ist eindrucksvoll. Da macht die lange Hatsch bis zum Talschluss richtig Spass. Danach folgt bis auf den rauhen Waldgürtel eine wunderbare Skitour im alpinen Gelände ohne heikle Stellen!

Tour:

Gestartet bin ich vom grossen Parkplatz der Loipen. Ist sind sogar Tourenfahrer beim Parkplatz erwähnt - da fühlt man sich richtig willkommen (Normal hat's für Skitüürler immer nur eine Handvoll Parkplätze hinterm Klo bei den Wölfen). Es gibt auch Möglichkeiten noch näher ans Brunnital zu fahren und Wegstrecke zu sparen - Parkplätze sind da aber sehr rar.
Der lange Weg durchs Brunnital ist zwar anstrengend, aber landschaftlich schön. Vor allem die Ruchen-Nordwand vor Augen ist stets eindrucksvoll. Das zeigt einem wie klein und unbedeutend wir doch alle sind.
Ich hielt mich im Aufstieg an der orografisch linken Seite des Hinter-Schächen-Bachs (bei Aufstieg rechts), also dem Sommerweg folgend. Das war eng und teils mühsam. In der Abfahrt wähle ich die andere Bachseite und siehe da: es hat eine regelrechte Piste bis zur Alp Brunni! Für die Abfahrt unbedingt letztere wählen...
Ab der Alp Brunni (1395m) geht steil durch eine Waldpassage hoch ins Griesstal. Hier geht's im Slalom durch recht dichte Bäume. Im Aufstieg ok, aber in der Abfahrt fand ich's beim aktuellen Schnee-mit-Deckel ziemlich anspruchsvoll. Seltsamerweise hat's mich bei zwei Spitzkehren im Aufstieg sogar hingelegt - das passiert mir normalerweise nie.
Nach dem Waldgürtel geht's in nach Westen immer dem Griesstal entlang. Das ist ein fast perfektes Skigelände und zudem wohl noch recht lawinensicher. Bis auf ein paar Gegensteigungen einfach wunderbar mit immer besser werdender Aussicht.
Kurz vor dem Sattel (Stich 2320m) wird's nochmal steil. Dort öffnet sich dann ein wunderbarer Gipfelblick. Von hier ist auch der Fulen-Gipfel sichtbar und nicht mehr weit weg.
Vorm Gipfel gilt es noch ein Steilstück zu überwinden, was aber nur kurz und nicht absturzgefährdet ist. Wirklich unangenehm war dann nur der aufkommende Föhnsturm.
Der Gipfel ist eng und bietet nur wenig Tüürlern Platz - für mich hat's aber gereicht (es waren insgesamt nur 5 Tourengeher unterwegs heute). Das Panorama ist wunderbar und belohnt für die Mühen der langen Tour.

Fazit:
Eine sehr schöne und logische Skitour mit viel Wegstrecke und ordentlich Höhenmeter. Das Landschaftserlebnis ist grandios mit der wilden Bergwelt garniert mit der Ruchennordwand. So schnell so fern des Alltags! Die Tour ist recht schattig aufgrund des sehr engen und abgeschirmten Tals. Entsprechend dürfte sich der Schnee hier besser halten als anderswo. Einzig störend waren heute die längeren Flachstrecken und die Windexposition beim Föhn.

Tourengänger: