Bergbauhistorische Rundtour um Seiffen
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Zwischen Ahornberg und Schwartenberg
Vor einiger Zeit hatte ich im Internet den Flyer zweier bergbauhistorischer Rundwege in Seiffen gefunden. Heute kam die längere Runde auf den Plan. Am frostigen Morgen waren die reifglatten Straßen üppig mit Feuchtsalz abgestreut. Ich fuhr zunächst zu einem offenbar personalbewirtschafteten Parkplatz in der Ortsmitte des Kurortes Seiffen, der zwischen 9 und 15 Uhr pauschal 10 € kosten sollte. Wie bei einer früheren Ankunft zu verfahren war, war auf die Schnelle nicht herauszufinden. Ich fuhr daher die Bahnhofstraße hinunter und parkte auf dem unteren Parkplatz, der außersaisonal nicht bewirtschaftet und somit kostenfrei ist. Über die Anhöhe ging ich zur Ortsmitte und fand nahe der Kirche den Anfang des Rundweges. Entlang einer Straße ging es nun bergwärts. Phasenweise wehte ein recht starker Wind aus Böhmen herüber. Am Kulminationspunkt wurde der markierte Weg über verschiedene Flur- und Anliegerwege Richtung Ahornberg geleitet. Ziel sollte ein Basaltaufschluss in einem Steinbruch sein. Vor Ort stieg ich noch zu einer zweiten Steinbruchebene hinauf und ging anschließend weglos zum Gipfel des Ahornberges, der mehrheitlich von Buchen bestanden ist. Zurück auf dem markierten Weg ging es wieder talwärts nach Seiffen hinunter. Im Ort erfolgte ein Wechsel auf die andere Talseite.
Über verschiedene Anliegerwege wanderte ich bergwärts, wo an einem Teich der einstige Standort der Glashütte Heidelberg erreicht wurde. Außer einem einstigen Gasthaus sind heute alle Gebäude verschwunden. Am Teich gab es einen Rastplatz, den ich dankbar nutzte. Danach war ein Stichweg in den Kieszechengrund vorgesehen. Als Kiese bezeichnet der Bergmann harte, metallglänzende Erze, die mit Schwefel oder Arsen gebunden sind. Nach der Infotafel lief ich weiter bergwärts und bog nach links. Über Feld- und Wiesenflächen strebte ich weglos zum Schwartenberg hinauf (nur Winteroption). Auf dem Berg gibt es neben guter Rundumsicht und einer Bergbaude die Station 2. Ordnung Nr. 82 der Königlich Sächsischen Triangulierung. Auf einem markierten Wanderweg lief ich Richtung Seiffen hinunter. Eine besonnte, windschattige Bank am Waldrand lud zu einer erneuten Rast. Im Ort Seiffen selbst ging es auf einem Höhenrücken Richtung Wettinhöhe. Vor dem finalen Abstieg ins schattige Tal pausierte ich nochmals in der Sonne. Unten im Tal folgte später ein Talseitenwechsel und der Aufstieg Richtung Ortsmitte Seiffen. Durch die touristische Prägung des Ortes konnte ich sogar eine Bratwurst to go ergattern, was bei meinen sonstigen Touren eher selten der Fall ist. Zum Abschluss erreichte ich wieder den Parkplatz an der Bahnhofstraße.
Die Gehzeit betrug pausenbereinigt 4 h 15 min. Die Wanderung ist weitgehend als T1 zu bewerten, weglose Abschnitte als T2.

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