Kleine Biotope - III - Hardgraben
|
||||||||||||||||||
Der Andelsbach entwässert das gesamte Tal, aber vielfach gibt es ausgedehnte moorige und sumpfige Bereiche, sowie zahlreiche Gräben und Feuchtauen.
Ich staunte nicht schlecht, als das kapitale Wiesenstück zwischen der K8272 und dem Wald sich dann als mehrere Hektar großen See präsentiertt, welchen ich natürlich alsbald zu besuchen gedenke. Schließlich mache ich mich am 1.Weihnachtsfeiertag bei bestem Wetter und frühlingshaften Temperaturen auf die Socken.
Ohne genauen Plan, wo ich am "See" und Hardgraben wie nahe oder entlang wandern kann, tauche ich völlig in die so ungewohnt veränderte Landschaft ein. Etliche Abstecher in die Moorwiesen Richtung Waldrand versüßen mir den tollen Nachmittag, bevor ich die Runde am Harbach und erneut wohlbekannten Fotopoints vorbei ausklingen lasse.
Viel Vergnügen beim Mitstromern
Das Taubenried
Das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Taubenried liegt wenige Kilometer östlich von Pfullendorf und ist 191,7 Hektar groß.
Es besteht aus großflächigen Moorwäldern, Fadenseggenmooren, Kalk-Flachmooren, Pfeifengras-Streuwiesen, Schilfrieden und Hochstaudenbeständen. Die Moore entstanden durch eiszeitliches Bodenfließen, das zu großen Rutschungen und schließlich zur Bildung eines Sees führte. Nach Abfließen des Sees kam es zur Versumpfung.
Durch menschliche Eingriffe ist die natürliche Vegetation im Taubenried kaum noch vorhanden; das Gebiet ist trotzdem Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Im Taubenried gibt es 18 Wildbienen-, 40 Tagfalter-, 16 Heuschrecken- und sechs Libellenarten. Auch leben dort 47 Vogelarten, darunter gefährdete Arten wie Neuntöter und Wachtel. Die Strauchbirke, ein seltenes und gefährdetes Eiszeitrelikt, ist ebenfalls hier aufzufinden. Das Taubenried gehört zum FFH-Gebiet Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf (FFH 8021-311) wozu auch die Baggerseen bei Krauchenwies und Zielfingen gehören. Weitere Informationen zum Arteninventar finden Sie im Schutzgebietssteckbrief der LUBW.
Der BUND Ortsverband Pfullendorf hat durch seine jahrelange Tätigkeit in der Landschaftspflege maßgeblich zum Erhalt und zur Entwicklung des NSG Taubenried beigetragen.
(Quelle: BUND, Ortsgruppe Pfullendorf)
Niederschlagsreiche Phasen und zugehörig passende klimatische Bedingungen führen in Feuchtgebieten von Talauen nicht selten zu Überschwemmungen. Dadurch entstehen mal kleinere, mal größere Wasserflächen, die nicht sehr tief sind, aber erstaunlich lange bestehen bleiben können, wenn der vollgesättigte Boden kein Wasser mehr aufnehmen kann und/oder Bäche nicht mehr alles Wasser weiterleiten können.
Als Kinder sind wir in solcherlei überschwemmten Wiesen in Gummistiefeln gerne herumgeplantscht.
Leider wurden durch zuviel verbaute Gewässerbegradigungen in Kombi mit Starkniederschlagsereignissen o.Ä. einige Folgen katastrophal. (vgl Elbe, Oder)
Nach und nach wird der Sinn und Nutzen von genügend teils brachen Überschwemmarealen als Puffer wieder deutlich mehr geschätzt und vermehrt Wasserläufe daraufhin entgradigt/renaturiert.
Kommentare