Hikr-Premiere: Hochtour über Virgen zu Nördlicher und Südlicher Göriacher Röte und Bretterspitze
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Zu meiner Freude hatte sich ein Alpinist aus Oberösterreich bei mir gemeldet, da er am Wochenende darauf gerne mit mir eine Tour auf Dreitausender machen wollte. Daraufhin machte ich ihm den Vorschlag, in Osttirol eine Tour zu unternehmen, worauf der einging. Wir trafen uns in Mittersill, wohin er etwa 175km zurückzulegen hatte, ich selbst etwa 160km. Nach Übernachtung in einer von mir gebuchten Ferienwohnung in einem Ortsteil von Virgen fuhren wir auf einem nicht gesperrten Fahrweg bis kurz vor die Nillalm, bis in etwa 1970m Höhe.
Wir stiegen dann ein kurzes Stück über den nur für geländegängige Fahrzeuge geeigneten Fahrweg Richtung dieser Alm auf, dann über einen nicht markierten Steig, der sich bald verlor bzw. dessen Fortsetzung wir nicht mehr erkennen konnten. Im Gehgelände mit Trittspuren von Weidevieh stiegen wir weiter Richtung Firschnitzscharte auf. Von einer Scharte westlich der Nördlichen Göriacher Röte sollte der Anstieg über den Westgrat mit KS II erfolgen. Da kein Name genannt wird, hätten wir davon ausgehen können, dass die o.g. Scharte nicht gemeint sein würde. Ich hatte eine Anstiegsmöglichweit weiter östlich entdeckt, zu der man zur Scharte zwischen beiden Göriacher Röten gelangen kann, wie sich später beim Abstieg herausstellen sollte. Wir hielten jedoch unsere Richtung bei. An der Scharte hatten wir dann einen schönen Ausblick nach Norden, mussten aber feststellen, dass der Grat zu schwierig ist. So stiegen wir etwas in östliche Richtung zu einem Felssporn ab, unter dem wir vorbeigingen und zur nächsten Scharte aufstiegen. Wir mussten am Grat gleich eine Stelle III- überwinden, die mir etwas Schwierigkeiten machte, da mir ein mit Flechten und Moos bewachsener Tritt als abrutschgefährdet erschien. Darüber geht es einfacher weiter, KS II wird nicht überschritten. Man findet plattige Felsen mit grasbewachsenen Stellen vor. Wir mussten unterwegs in die Südflanke ausweichen, dann konnten wir wieder zum Grat aufsteigen, der fast eben wird, dann zur folgenden Scharte abfällt. Während mein Tourenpartner über ausgesetzte Stellen auf der Südseite unterhalb des Grates mit großen Felsblöcken kletterte, wich ich zweimal auf die schattige Nordseite aus, wo sich die Kletterei einfacher und weniger ausgesetzt erwies. Zuletzt kletterte ich hinter ihm am Grat (bis II+) in die folgende Scharte ab. Hier sahen wir, dass hier erst die gemeinte Kletterei zum Gipfel beginnt.
Am Grat entlang geht es steil bergan (I-II). Unterhalb des Gipfelaufbaus hatte es von unten ausgesehen, als ob es nicht weitergeht, da auf der Südseite eine nicht sehr hohe Felswand abfällt. Die Lösung des Problems ist, dass man hinter dem schroffen Grat auf der Nordseite sehr steil über Blöcke teils, in einer kurzen, schmalen Rinne hinaufklettern muss (I-II).
Dort lag so gut wie kein Restschnee und auch kein Eis. Nachdem wir wieder den Grat erreicht hatten, mussten wir südlich unterhalb der Felswand des Gipfels queren, bevor wir über Schrofen den Gipfelgrat erreichen konnten. Bald darauf standen wir auf der Nördlichen Göriacher Röte!
Nach der Gipfelrast ging es am Grat entlang im Gehgelände weiter zur Südlichen Göriacher Röte.
Eine Beschreibung eines Abstiegs von dort stand uns nicht zur Verfügung. Wir traten den Abstieg in südöstliche Richtung in der Flanke an. Weiter unten an einer steilen Rinne hatten wir ein herabhängendes Seil entdeckt, das wir nun ansteuerten. Dort ließen wir uns über plattige Felsen mit Lockermaterial ab. Danach stiegen wir aus zwei unterschiedlichen Stellen aus der Rinne aus (ich stieg noch ein Stück in ihr im steilen Firn ab, der oberflächlich etwas aufgeweicht war). Während sich der Tourenpartner schon weit unterhalb von mir befand und weiter abstieg, rief ich ihm zu, dass ich noch die Bretterspitze besteigen möchte.
Ich musste dazu die Flanke mit plattigen Felsen, Gras, Geröll queren und mindestens zwei Felskanten überqueren (T6). Wegen ein paar Stellen mit gefrorenen Schnee war dies etwas heikel. Empfehlen möchte ich diese Flankenquerung nicht, sondern stattdessen den Anstieg über den Südgrat (lt. Wikipedia III, tatsächlich aber nur bis II oder höchstens II+).
Nachdem ich mit dieser ausgedehnten Querung vor einer tiefen Rinne angekommen war, die ein Weitergehen zum Südgrat unmöglich macht, stieg ich neben ihr im sehr steilen Hang auf, um weiter oben zum Grat zu gelangen. Den Gipfel schon vor Augen stieg ich jedoch erst einmal ein kurzes Stück ab, um den unteren Verlauf des Grates überblicken zu können. Er schien keine Felsstufe aufzuweisen, über die ich vielleicht nicht abklettern könnte. Danach stieg ich über den weiter oben aus Bratschen bestehenden Grat zum Gipfel des Bretterspitz auf. Nach ein paar Fotos trat ich den Abstieg an, wobei auf den bröseligen Untergrund Vorsicht angebracht war.
Über den Südgrat ging es zuerst überwiegend im steilen Gehgelände abwärts, bevor ich auf ein hinabhängendes Seil stieß, an an dem ich abkletterte. Ca. 20m westlich daneben hätte ich notfalls ohne Seil über plattigen Untergrund mit Gras hinunterklettern können (höchstens Stellen bis II). Unterhalb des Seils geht es wieder im Gehgelände zur folgenden Scharte. Ab dort führt die Route in einer nun im Schatten liegenden Rinne abwärts, in der sich zu dieser Zeit Schneereste befanden. An ihrem oberen Beginn ist eine Schlinge befestigt, aber kein Seil vorhanden. Westlich daneben könnte man sich auch eine Route in der Flanke suchen, die noch sonnenbeschienen war. Ein kurzes Stück legte ich dort zurück, bevor ich mich entschied, besser in der Rinne abzuklettern (T5+). Unterhalb geht es im groben Geröll weiter abwärts. Bald erreichte ich grasbewachsenes Gelände, in dem ich in der Dämmerung Richtung der auf der online-Wanderkarte eingetragenen schwarzen Punkte abstieg. Leider befand ich mich zu weit links, stieg zuerst in einem steilen Grashang ab, den ich dann nach rechts querte. Darunter stieß ich bald auf den eingezeichneten Steig, über den ich weiterging. Mehrmals verlor ich ihn, fand ihn bald mithilfe des GPS wieder. Etwas oberhalb der Kleinen Nillalm verlor ich ihn wieder und geriet in Buschwerk. Dieses verließ ich bald und fand eine Abstiegsmöglichkeit zum Fahrweg.
Ein paar Minuten später erreichte ich das Fahrzeug, in dem der Tourenpartner auf mich wartete (besser wäre natürlich ein gemeinsames Absteigen gewesen!).
Wir stiegen dann ein kurzes Stück über den nur für geländegängige Fahrzeuge geeigneten Fahrweg Richtung dieser Alm auf, dann über einen nicht markierten Steig, der sich bald verlor bzw. dessen Fortsetzung wir nicht mehr erkennen konnten. Im Gehgelände mit Trittspuren von Weidevieh stiegen wir weiter Richtung Firschnitzscharte auf. Von einer Scharte westlich der Nördlichen Göriacher Röte sollte der Anstieg über den Westgrat mit KS II erfolgen. Da kein Name genannt wird, hätten wir davon ausgehen können, dass die o.g. Scharte nicht gemeint sein würde. Ich hatte eine Anstiegsmöglichweit weiter östlich entdeckt, zu der man zur Scharte zwischen beiden Göriacher Röten gelangen kann, wie sich später beim Abstieg herausstellen sollte. Wir hielten jedoch unsere Richtung bei. An der Scharte hatten wir dann einen schönen Ausblick nach Norden, mussten aber feststellen, dass der Grat zu schwierig ist. So stiegen wir etwas in östliche Richtung zu einem Felssporn ab, unter dem wir vorbeigingen und zur nächsten Scharte aufstiegen. Wir mussten am Grat gleich eine Stelle III- überwinden, die mir etwas Schwierigkeiten machte, da mir ein mit Flechten und Moos bewachsener Tritt als abrutschgefährdet erschien. Darüber geht es einfacher weiter, KS II wird nicht überschritten. Man findet plattige Felsen mit grasbewachsenen Stellen vor. Wir mussten unterwegs in die Südflanke ausweichen, dann konnten wir wieder zum Grat aufsteigen, der fast eben wird, dann zur folgenden Scharte abfällt. Während mein Tourenpartner über ausgesetzte Stellen auf der Südseite unterhalb des Grates mit großen Felsblöcken kletterte, wich ich zweimal auf die schattige Nordseite aus, wo sich die Kletterei einfacher und weniger ausgesetzt erwies. Zuletzt kletterte ich hinter ihm am Grat (bis II+) in die folgende Scharte ab. Hier sahen wir, dass hier erst die gemeinte Kletterei zum Gipfel beginnt.
Am Grat entlang geht es steil bergan (I-II). Unterhalb des Gipfelaufbaus hatte es von unten ausgesehen, als ob es nicht weitergeht, da auf der Südseite eine nicht sehr hohe Felswand abfällt. Die Lösung des Problems ist, dass man hinter dem schroffen Grat auf der Nordseite sehr steil über Blöcke teils, in einer kurzen, schmalen Rinne hinaufklettern muss (I-II).
Dort lag so gut wie kein Restschnee und auch kein Eis. Nachdem wir wieder den Grat erreicht hatten, mussten wir südlich unterhalb der Felswand des Gipfels queren, bevor wir über Schrofen den Gipfelgrat erreichen konnten. Bald darauf standen wir auf der Nördlichen Göriacher Röte!
Nach der Gipfelrast ging es am Grat entlang im Gehgelände weiter zur Südlichen Göriacher Röte.
Eine Beschreibung eines Abstiegs von dort stand uns nicht zur Verfügung. Wir traten den Abstieg in südöstliche Richtung in der Flanke an. Weiter unten an einer steilen Rinne hatten wir ein herabhängendes Seil entdeckt, das wir nun ansteuerten. Dort ließen wir uns über plattige Felsen mit Lockermaterial ab. Danach stiegen wir aus zwei unterschiedlichen Stellen aus der Rinne aus (ich stieg noch ein Stück in ihr im steilen Firn ab, der oberflächlich etwas aufgeweicht war). Während sich der Tourenpartner schon weit unterhalb von mir befand und weiter abstieg, rief ich ihm zu, dass ich noch die Bretterspitze besteigen möchte.
Ich musste dazu die Flanke mit plattigen Felsen, Gras, Geröll queren und mindestens zwei Felskanten überqueren (T6). Wegen ein paar Stellen mit gefrorenen Schnee war dies etwas heikel. Empfehlen möchte ich diese Flankenquerung nicht, sondern stattdessen den Anstieg über den Südgrat (lt. Wikipedia III, tatsächlich aber nur bis II oder höchstens II+).
Nachdem ich mit dieser ausgedehnten Querung vor einer tiefen Rinne angekommen war, die ein Weitergehen zum Südgrat unmöglich macht, stieg ich neben ihr im sehr steilen Hang auf, um weiter oben zum Grat zu gelangen. Den Gipfel schon vor Augen stieg ich jedoch erst einmal ein kurzes Stück ab, um den unteren Verlauf des Grates überblicken zu können. Er schien keine Felsstufe aufzuweisen, über die ich vielleicht nicht abklettern könnte. Danach stieg ich über den weiter oben aus Bratschen bestehenden Grat zum Gipfel des Bretterspitz auf. Nach ein paar Fotos trat ich den Abstieg an, wobei auf den bröseligen Untergrund Vorsicht angebracht war.
Über den Südgrat ging es zuerst überwiegend im steilen Gehgelände abwärts, bevor ich auf ein hinabhängendes Seil stieß, an an dem ich abkletterte. Ca. 20m westlich daneben hätte ich notfalls ohne Seil über plattigen Untergrund mit Gras hinunterklettern können (höchstens Stellen bis II). Unterhalb des Seils geht es wieder im Gehgelände zur folgenden Scharte. Ab dort führt die Route in einer nun im Schatten liegenden Rinne abwärts, in der sich zu dieser Zeit Schneereste befanden. An ihrem oberen Beginn ist eine Schlinge befestigt, aber kein Seil vorhanden. Westlich daneben könnte man sich auch eine Route in der Flanke suchen, die noch sonnenbeschienen war. Ein kurzes Stück legte ich dort zurück, bevor ich mich entschied, besser in der Rinne abzuklettern (T5+). Unterhalb geht es im groben Geröll weiter abwärts. Bald erreichte ich grasbewachsenes Gelände, in dem ich in der Dämmerung Richtung der auf der online-Wanderkarte eingetragenen schwarzen Punkte abstieg. Leider befand ich mich zu weit links, stieg zuerst in einem steilen Grashang ab, den ich dann nach rechts querte. Darunter stieß ich bald auf den eingezeichneten Steig, über den ich weiterging. Mehrmals verlor ich ihn, fand ihn bald mithilfe des GPS wieder. Etwas oberhalb der Kleinen Nillalm verlor ich ihn wieder und geriet in Buschwerk. Dieses verließ ich bald und fand eine Abstiegsmöglichkeit zum Fahrweg.
Ein paar Minuten später erreichte ich das Fahrzeug, in dem der Tourenpartner auf mich wartete (besser wäre natürlich ein gemeinsames Absteigen gewesen!).
Tourengänger:
Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II
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