Hochvogel von Hinterhornbach


Publiziert von cardamine , 24. November 2024 um 19:43.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 8 November 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2200 m
Strecke:21 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Hinterhornbach, Parkplatz Gufelbrücke (P3), 2€ pro Tag

Der Hochvogel war uns schon oft bei Touren in den Allgäuern oder Lechtalern aufgefallen, die kecke Spitze sticht immer aus der Umgebung hervor. Bevor er "auseinanderfällt" wollten wir ihn unbedingt besuchen, man weiss ja nie, ob die Behörden den Gipfel nicht ganz sperren werden, wenn der grosse Felsabsturz abgeht. Die Spalte am Gipfel ist jedenfalls eindrücklich, westlich scheint es auch frische Gräben zu geben. Schon etwas unheimlich. Für November ist die Tour eigentlich nicht zu empfehlen, für die kurzen Tage ist sie zu lang und der «Kalte Winkel» macht seinem Namen alle Ehre.

Wir starteten von Hinterhornbach auf der Südseite des Bergs, allerdings wirft die Bergkette auf der anderen Seite des Hornbachtals im Herbst noch lange ihren Schatten auf die Südflanke. Bis zur Schwabegghütte geht es aber eh durch Wald, also halb so schlimm. Von der Hütte führt der Weg durch Latschen auf die "Auf der Mut" genannte Anhöhe. Dahinter folgt eine sonnige Querung zum Fuchsensattel. Dort wechselt man auf die Schattenseite ins Fuchskar. Weil wir durch den Kalten Winkel aufsteigen wollten, folgten wir der auf der OSM eingezeichneten "Abkürzung", die näher an der Felswand verläuft, als der offizielle Weg. Die Wegspur fächert sich allerdings immer mehr auf und verliert sich schliesslich ganz im steilen Geröllhang, weshalb ich auf den offiziellen Weg wechselte. Besser folgt man gleich der offiziellen Wegführung, die erst zur Balkenscharte führt und dann eine Querung zur Kaltwinkelscharte vollführt, das ist kraftsparender. In dieser Scharte gibt es ein permanentes Schneefeld. Von unten sah es mir so aus, als würde kein Weg an dem steilen eisigen Schnee vorbeiführen, weshalb ich mangels Steigeisen die lange Umgehung über die Balkenscharte auf mich nahm, während Toni es riskierte. Beim Abstieg vom «Balken» verliert man leider knapp 150 Höhenmeter, man kann allerdings etwas abkürzen, indem man weglos auf das Gedenkkreuz zuhält. Von dieser Seite führt ein gesicherter Steig auf die Kreuzspitze. Ebenfalls gesichert ist der steile Abstieg zur Kaltwinkelscharte. Der Aufstieg zum Hochvogel war einfacher als erwartet. Ein Serpentinenweg führt geschickt über die Felsbänder zum Gipfel, etwas Ier Kraxelei sorgt für Abwechslung.
Beim Abstieg nahmen wir den Weg durch den Kalten Winkel, von oben konnte man sehen, dass es eisfreie Zonen gab, über die man absteigen konnte. Beim Abstieg Richtung Querung lösten Gämsen über uns Steinschlag aus, in dem steilen Gelände gefährlich. Daher nahmen wir gerne die Querung zum offiziellen Weg, dort ist man weiter weg von der Steinschlaggefahr aus der Hochvogel-Nordwand. Der Rückweg wartete nochmal mit 200 Höhenmetern Gegenanstieg auf, wodurch die Tour schliesslich die 2000 Höhenmeter Marke knackte.

Tourengänger: Toni Montaña, cardamine


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