Eggenkofel 2591m - Schotterfreuden
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"Insgesamt kann ich die Tour eher nicht empfehlen bzw. nur großen Schotterfreunden :-)" schreibt ein user hier über den Eggenkofel. In Geröll und Schotter fühl ich mich nicht unwohl, das könnte etwas für mich sein. Nebenbei ist es eine weitere Tour aus meinem neuen Rother Wanderführer Osttirol und heute meine zweite Auswahl aus ebendiesem.
Walter Mair empfiehlt als Ausgangspunkt Kirchberg, ich starte aber lieber in Rals, von hier steige ich direkt zum Eggenkopfel Westgipfel, denke ich mir. Allerdings habe ich ein paar Kleinigkeiten übersehen, in Form von Gegenanstiegen. Schon in Rals zieht der Weg zunächst abwärts in eine Schlucht, wo laut Karte der Steig zum Steinrastl beginnen müsste. Ich sehe eine großzügige Markierung, aber der dazugehörige Steig ist faktisch nicht mehr existent. Ich folge meinem GPS und den angedeuteten Spuren bis zu einer ersten Almhütte, wo ich auf einen ewig langen Forstweg treffe mit Skitourenabkürzungen zum Steinrastl.
Vor dem Einstieg zum Eggenkofel Westgipfel muss ich nochmal 100 Höhenmeter absteigen und bis meine eigentliche Tour beginnen kann, bin ich schon müde. Die Schritte werden schwer und ich mühe mich schwerfällig der Markierung hinterher zum ersten Ziel. Am Eggenkofel Westgipfel habe ich das Gros des Aufstiegs geschafft, aber das eigentliche Abenteuer beginnt hier erst.
Im Führer ist nämlich die Überschreitung des Eggenkofels als Variante beschrieben, das will ich mir anschauen. Angeblich in "mäßiger Schwierigkeit", was auch immer das heißen soll!? So steige ich vom Westgipfel ein Stück ab und begutachte das weitere Gelände. Ich sehe eine angedeutete Spur, von wem auch immer, aber Steinmänner suche ich vergebens, viel begangen wird der Übergang anscheinend nicht!?
Eine Schneide steht im Weg und ich beginne zu zweifeln, direkt lässt sie sich nicht übersteigen und die südseitige Umgehung ist haarsträubend schottrig, da haben wir es schon! Ich zögere, soll ich lieber hier abbrechen? Noch bin ich motiviert, steige ein Stück ab, quere vorsichtig zu einer ersten Scharte und atme durch, der Fels bröckelt nur so vor sich hin, jeder Tritt ein Risiko, Genusskletterei sieht anders aus.
Doch das Unangenehmste ist damit auch schon geschafft, der Weiterweg ist deutlich besser. Ich folge der Gratschneide, weiche teilweise in den Flanken aus und es findet sich immer eine Linie im 2er Bereich. Wildes Gelände, ohne Steinmänner oder gar Markierungen, eine Modetour ist das nicht. In der Ferne taucht das Kreuz vom Hauptgipfel auf, ein paar exponierte Abbrüche später stehe ich dort und es setzt Entspannung ein.
Auch in Osttirol hat der Sommer Einzug gehalten Anfang November, ich sitze in kurzen Hosen am Gipfel, ein herrlicher Bergtag. Gegenüber stehen die Zacken der Lienzer Dolomiten Spalier und unter mir breitet sich das Gailtal aus. Der Blick reicht weit, ich sehe sogar die Gletscherspur auf dem Großvenediger. Trotzdem bin ich der Einzige heute am Eggenkofel, kein Mensch interessiert sich für ihn, liegt das etwa am Schotter?
Ich bin gespannt, denn beim Abstieg müsste ich auf ihn treffen, wie der Kollege mp2012 angedeutet hat. Tatsächlich bröckelt der Fels, die Erosion wirkt beachtlich und der Steig musste mehrfach verlagert werden. Lange Passagen sind inzwischen mit Stahlseil versichert und ein Helm ist m.E. angebracht, sollten noch andere Personen unterwegs sein.
Ich schleiche durch das schottrige Gelände, wahre Freude ist das nicht, erst am Hals treffe ich wieder auf freundliche Wiesen und die ersten beiden menschlichen Lebewesen. Der Gailtaler Höhenweg bringt mich wiederum mit zwei Gegenanstiegen zurück zum Gumpedall und so summieren sich die Höhenmeter beträchtlich. Ich quere unter dem Steinrastl auf Viehpfaden durch das weitläufige Almgebiet, es zieht sich und ich bin nicht mehr im Zeitplan. Erst bei einsetzender Dämmerung bin ich wieder in Rals, mein Einkehrschwung fällt aus.
Empfehlen kann auch ich den Eggenkofel nicht unbedingt, nur Leuten, die Freude am Schotter haben ;-)
Walter Mair empfiehlt als Ausgangspunkt Kirchberg, ich starte aber lieber in Rals, von hier steige ich direkt zum Eggenkopfel Westgipfel, denke ich mir. Allerdings habe ich ein paar Kleinigkeiten übersehen, in Form von Gegenanstiegen. Schon in Rals zieht der Weg zunächst abwärts in eine Schlucht, wo laut Karte der Steig zum Steinrastl beginnen müsste. Ich sehe eine großzügige Markierung, aber der dazugehörige Steig ist faktisch nicht mehr existent. Ich folge meinem GPS und den angedeuteten Spuren bis zu einer ersten Almhütte, wo ich auf einen ewig langen Forstweg treffe mit Skitourenabkürzungen zum Steinrastl.
Vor dem Einstieg zum Eggenkofel Westgipfel muss ich nochmal 100 Höhenmeter absteigen und bis meine eigentliche Tour beginnen kann, bin ich schon müde. Die Schritte werden schwer und ich mühe mich schwerfällig der Markierung hinterher zum ersten Ziel. Am Eggenkofel Westgipfel habe ich das Gros des Aufstiegs geschafft, aber das eigentliche Abenteuer beginnt hier erst.
Im Führer ist nämlich die Überschreitung des Eggenkofels als Variante beschrieben, das will ich mir anschauen. Angeblich in "mäßiger Schwierigkeit", was auch immer das heißen soll!? So steige ich vom Westgipfel ein Stück ab und begutachte das weitere Gelände. Ich sehe eine angedeutete Spur, von wem auch immer, aber Steinmänner suche ich vergebens, viel begangen wird der Übergang anscheinend nicht!?
Eine Schneide steht im Weg und ich beginne zu zweifeln, direkt lässt sie sich nicht übersteigen und die südseitige Umgehung ist haarsträubend schottrig, da haben wir es schon! Ich zögere, soll ich lieber hier abbrechen? Noch bin ich motiviert, steige ein Stück ab, quere vorsichtig zu einer ersten Scharte und atme durch, der Fels bröckelt nur so vor sich hin, jeder Tritt ein Risiko, Genusskletterei sieht anders aus.
Doch das Unangenehmste ist damit auch schon geschafft, der Weiterweg ist deutlich besser. Ich folge der Gratschneide, weiche teilweise in den Flanken aus und es findet sich immer eine Linie im 2er Bereich. Wildes Gelände, ohne Steinmänner oder gar Markierungen, eine Modetour ist das nicht. In der Ferne taucht das Kreuz vom Hauptgipfel auf, ein paar exponierte Abbrüche später stehe ich dort und es setzt Entspannung ein.
Auch in Osttirol hat der Sommer Einzug gehalten Anfang November, ich sitze in kurzen Hosen am Gipfel, ein herrlicher Bergtag. Gegenüber stehen die Zacken der Lienzer Dolomiten Spalier und unter mir breitet sich das Gailtal aus. Der Blick reicht weit, ich sehe sogar die Gletscherspur auf dem Großvenediger. Trotzdem bin ich der Einzige heute am Eggenkofel, kein Mensch interessiert sich für ihn, liegt das etwa am Schotter?
Ich bin gespannt, denn beim Abstieg müsste ich auf ihn treffen, wie der Kollege mp2012 angedeutet hat. Tatsächlich bröckelt der Fels, die Erosion wirkt beachtlich und der Steig musste mehrfach verlagert werden. Lange Passagen sind inzwischen mit Stahlseil versichert und ein Helm ist m.E. angebracht, sollten noch andere Personen unterwegs sein.
Ich schleiche durch das schottrige Gelände, wahre Freude ist das nicht, erst am Hals treffe ich wieder auf freundliche Wiesen und die ersten beiden menschlichen Lebewesen. Der Gailtaler Höhenweg bringt mich wiederum mit zwei Gegenanstiegen zurück zum Gumpedall und so summieren sich die Höhenmeter beträchtlich. Ich quere unter dem Steinrastl auf Viehpfaden durch das weitläufige Almgebiet, es zieht sich und ich bin nicht mehr im Zeitplan. Erst bei einsetzender Dämmerung bin ich wieder in Rals, mein Einkehrschwung fällt aus.
Empfehlen kann auch ich den Eggenkofel nicht unbedingt, nur Leuten, die Freude am Schotter haben ;-)
Tourengänger:
georgb
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