Herbsttour auf die Obere (kleine) Wildgrubenspitze
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Vor drei Jahren war ich schon einmal am Zürsersee, damals bog ich ab Richtung Hasenfluh. Den Weg zum Madlochjoch vorbei am See wollte ich seit dem machen und mit der Oberen Wildgrubenspitze war auch ein Ziel gefunden. Die Bergbahnen haben geschlossen, die Schneegrenze ist weit oben, perfekt für eine Herbsttour!
Zeitig am Morgen bin ich am kostenlosen Parkplatz der Trittkopfbahn in Zürs gestartet. Nach einer Stunde bin ich am Zürsersee und bin erstaunt wie gut die Narben vom Bau der Madlochbahn in der Natur verheilt sind. Gegenüber am See sehe ich den Pfad der weiter Richtung Madlochjoch geht. Ich gehe recht am See vorbei und komme auf Gutem Weg eine Stunde später am Madlochjoch an.
Auf meiner Karte ist der Weg zur Oberen Wildgrubenspitze nicht eingezeichnet, aus Berichten ist mir bekannt das ein Aufstieg nicht all zu schwierig sein soll! Ich folge dem Weg zur Ravensburger Hütte ca. 100m, als dieser den vermeintlichen Fahrweg verlässt bleibe ich auf diesem. Er endet nach einer Kurve in einem Geröllfeld welches gut zu überqueren ist. Ich wählte den für mich am besten geh-baren Weg ohne viel Höhengewinn auf den Rücken der Wildgrubenspitze zu. Dort angekommen war ich erstaunt dass ich Blau-Weise Markierungen vorfand.
Den Markierungen und Steinmännchen folgen kommt man leicht nach oben zum Vorgipfel, bisher war der Weg vielleicht T3+. Hier ist eine Rinne und ein kurzer Grat der zum Hauptgipfel überwunden werden muss. Zum Glück ist ein dünnes Drahtseil angebracht sonst wäre es für mich an der leicht Ausgesetzten Stelle wahrscheinlich zu ende. So lasse ich Stöcke und Rucksack zurück und klettere die wenigen Meter zum Hauptgipfel, der mehr Platz als gedacht liefert. Meine Bewertung der ganzen Tour T3+ I ! Zum Gipfel habe ich insgesamt knapp 3 Stunden gebraucht.
Die Aussicht ist Super: Zürsersee, Spulersee und von der Sulzfluh, Schesaplana, Rote Wand, Hoher Ifen, Großer Daumen, Hochvogel, Wetterspitze bis zum Hohen Riffler alles zu sehen nur die Roggalspitze und die untere Wildgrubenspitze behindern die Sicht ! Nach vielen Fotos und kurzer Rast mache ich mich an den Abstieg.
Auch geologisch ist die Wildgrubenspitze interessant, viele Steine scheinen aus zwei verschiedenen Gesteinen zusammen gesetzt zu sein, in diesem Umfang sah ich dies erst auf der benachbarten Hasenfluh ! Unten am Madlochjoch angekommen gehe ich links an der Bahn vorbei und steige noch auf die Madlochspitze, Zeit bedarf ca 15 Minuten. Der Rücken ist breit und gut begehbar maximal T3. Hier ist das Gestein wider ganz anders, feinschichtig und stark verwittert aber sehr Trittfest. Auch hier wieder ein sehr weitläufiger Gipfel dessen Aussicht vom Omeshorn dominiert wird!
Nach längerer Rast geht es wieder auf gleichem Weg zurück zum Parkplatz an der Trittkopfbahn. Für die ganze Tour habe ich ca. 6 Stunden reine Gehzeit gebraucht, bin aber ein Wanderer und kein Läufer !
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