Chli Chärpf und Chalchstöckli
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Eigentlich planten U. und ich am gut eingerichteten Klettergarten "Unter Chärpf" nahe der Leglerhütte einige Routen zu begehen. Doch das Wetter war wieder mal nicht so, wie es die Wetterfrösche voraussagten. Als wir Donnerstagnachmittag beim Klettergarten anseilten, machten anstelle der vorausgesagten Sonne Graupelschauer und leichter Regen den Fels rasch nass. So bestiegen wir als Alternative den Chli Chärpf und anderntags - bei immerhin trockenem Wetter - das Chalchstöckli, bevor wir wegen einem Termin am frühen Nachmittag wieder nach Mettmen abstiegen.
Klettergarten Unter Chärpf
Die wunderschön gelegene Leglerhütte im Chärpfgebiet wird dieses Jahr bis am 27. Oktober bewartet und ist damit wohl eine der SAC-Hütten mit der längsten Sommersaison. Sie liegt sehr nahe am südwestlich ausgerichteten Klettergarten Unter Chärpf, wo gemäss Topo in 2 Sektoren 29 Kletterrouten plaisirmässig eingerichtet sind. Die Routen der ca. 60 bis 70m hohen Felswand am Unter Chärpf bewegen sich im Schwierigkeitsgrad 4a bis 7a und sind neben dem Fussabstieg mit zwei Abseilpisten eingerichtet. Der Fels aus Quarzporphyr ist kompakt und griffig und gleicht von der Rauigkeit dem Granit. Die Routennamen sind mit einem Plättchen sauber angeschrieben. Dieser Klettergarten wurde auf Hikr bisher noch nie erwähnt. Die beiden Topos aus dem SAC-Tourenportal sollen daher hier wiedergegeben werden. Dieser Klettergarten war eigentlich unsere geplante Spielwiese, doch es kam leider anders.
Leglerhütte bis Chli Chärpf (T4+, seit 25.8.2023 offiziell gesperrter Wanderweg!)
Nach dem Aufstieg via Mettmen zur Leglerhütte (mit vorgängiger Busfahrt ab Schwanden via Haslen ins Kies) genehmigten wir uns bei bewölktem Himmel auf der Hüttenterrasse Kaffee und Kuchen und begaben uns zum Einstieg der leichteren Route "Via Silvia". Wir erwähnt machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. So verstauten wir unsere Kletterutensilien in der Hütte und stiegen via Unter Chärpf zum Chli Chärpf hinauf. Es muss hier festgehalten werden, dass die blau-weiss markierte Aufstiegsroute infolge Felssturzgefahr seit dem 25.8.2023 durch die Gemeinde Glarus Süd offiziell geperrt ist! Auf eigene Verantwortung erachteten wir den Auf- und Abstieg über diese Route als vertretbar, in einer geführten Gruppe kann dies sicher nicht empfohlen werden. Viele Grate und Gipfel im Chärpfgebiet bzw. im Verrucano sind ausserordentlich brüchig und können - wie vor Kurzem beim Grossen Tschingelhorn am Martinsloch - jederzeit Felsstürze auslösen. So beobachteten wir just beim Verzehr des Kuchens von der Hütte aus einen kleineren Felssturz vom Grat beim Chärpftor. Eindrücklich sind die beobachteten Felsspalten auf dem Weg zum Chli Chärpf auf jeden Fall. Grosse Fels- und oder gar Bergstürze sind bekanntlich ausserordentlich schwierig vorherzusagen. Sie künden sich im Allgemeinen durch Vorstürze an, können jedoch schon am nächsten Tag oder erst in Hundert Jahren auftreten. Dass die Behörden nach den diversen Vorfällen der letzten Jahre sehr vorsichtig agieren und entsprechende Sperrungen erlassen, ist verständlich und zu begrüssen.
Zur sehr gut blauweiss markierten Aufstiegsroute selbst ist nicht allzu viel zu sagen. Über den flachen Grat des Unter Chärpf erreichten wir über eine Schutthalde den Nordwestgrat des Chli Chärpf. Beim meterbreiten Felsspalt am Gipfelaufschwung erleichtert eine solide Kette mit Eisenklammen die Überwindung einer ca. 10 m hohen Felsstufe, bevor wir auf Pfadspuren den schmucklosen Gipfel erreichten. Das Wetter blieb weiterhin unfreundlich, so machten wir uns bald wieder auf den Rückweg zum Nachtessen in der gemütlichen Leglerhütte, wo ein Cheminéefeuer brannte und insgesamt 7 Gäste übernachteten.
Chalchstöckli
Am Freitag waren die Wetterprognosen erneut deutlich besser als die Realität. Es wehte in der Höhe ein auffrischender Föhn und es war mit wenigen Graden kühl. Da die südwestwärts orientierten Kletterfelsen im Herbst erst spät Sonne erhalten, wanderten wir bei stark bedecktem Himmel dem Wanderweg entlang aufs Chalchstöckli nördlich des Richetlipasses. Unterwegs sichteten wir rund 10 Gämsen, die reissaus nahmen, als sie uns sahen. An der steilen Südostflanke vom Hanenstock zum Gross Chärpf ist die Überschiebungsfläche der Glarner Hauptüberschiebung in Form eines dünnen Strichs sehr schön sichtbar. Die obersten Gipfelfelsen des Chalchstöcklis, die wir erkletterten, bestehen aus rotem Verrucano. Sie sind sehr brüchig und könnten jederzeit abbrechen (T5). Der Gipfel bietet eine schöne Aussicht auf den wilden Kessel des Durnachtals und zur Wichlenmatt, von wo eine Wanderin zu uns stiess. Da der Hanenstock kaum eine bessere Aussicht als das Chalchstöckli versprach, liessen wir ihn auf dem Rückweg zur Leglerhütte rechts liegen. Nachdem wir in der Leglerhütte das Kletterzeugs in unsere Säcke gepackt hatten, kehrten wir ohne recht geklettert zu haben bei zunehmender Besonnung rechtzeitig nach Mettmen zurück. Doch wir kommen ein anderes Mal wieder!
Klettergarten Unter Chärpf
Die wunderschön gelegene Leglerhütte im Chärpfgebiet wird dieses Jahr bis am 27. Oktober bewartet und ist damit wohl eine der SAC-Hütten mit der längsten Sommersaison. Sie liegt sehr nahe am südwestlich ausgerichteten Klettergarten Unter Chärpf, wo gemäss Topo in 2 Sektoren 29 Kletterrouten plaisirmässig eingerichtet sind. Die Routen der ca. 60 bis 70m hohen Felswand am Unter Chärpf bewegen sich im Schwierigkeitsgrad 4a bis 7a und sind neben dem Fussabstieg mit zwei Abseilpisten eingerichtet. Der Fels aus Quarzporphyr ist kompakt und griffig und gleicht von der Rauigkeit dem Granit. Die Routennamen sind mit einem Plättchen sauber angeschrieben. Dieser Klettergarten wurde auf Hikr bisher noch nie erwähnt. Die beiden Topos aus dem SAC-Tourenportal sollen daher hier wiedergegeben werden. Dieser Klettergarten war eigentlich unsere geplante Spielwiese, doch es kam leider anders.
Leglerhütte bis Chli Chärpf (T4+, seit 25.8.2023 offiziell gesperrter Wanderweg!)
Nach dem Aufstieg via Mettmen zur Leglerhütte (mit vorgängiger Busfahrt ab Schwanden via Haslen ins Kies) genehmigten wir uns bei bewölktem Himmel auf der Hüttenterrasse Kaffee und Kuchen und begaben uns zum Einstieg der leichteren Route "Via Silvia". Wir erwähnt machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. So verstauten wir unsere Kletterutensilien in der Hütte und stiegen via Unter Chärpf zum Chli Chärpf hinauf. Es muss hier festgehalten werden, dass die blau-weiss markierte Aufstiegsroute infolge Felssturzgefahr seit dem 25.8.2023 durch die Gemeinde Glarus Süd offiziell geperrt ist! Auf eigene Verantwortung erachteten wir den Auf- und Abstieg über diese Route als vertretbar, in einer geführten Gruppe kann dies sicher nicht empfohlen werden. Viele Grate und Gipfel im Chärpfgebiet bzw. im Verrucano sind ausserordentlich brüchig und können - wie vor Kurzem beim Grossen Tschingelhorn am Martinsloch - jederzeit Felsstürze auslösen. So beobachteten wir just beim Verzehr des Kuchens von der Hütte aus einen kleineren Felssturz vom Grat beim Chärpftor. Eindrücklich sind die beobachteten Felsspalten auf dem Weg zum Chli Chärpf auf jeden Fall. Grosse Fels- und oder gar Bergstürze sind bekanntlich ausserordentlich schwierig vorherzusagen. Sie künden sich im Allgemeinen durch Vorstürze an, können jedoch schon am nächsten Tag oder erst in Hundert Jahren auftreten. Dass die Behörden nach den diversen Vorfällen der letzten Jahre sehr vorsichtig agieren und entsprechende Sperrungen erlassen, ist verständlich und zu begrüssen.
Zur sehr gut blauweiss markierten Aufstiegsroute selbst ist nicht allzu viel zu sagen. Über den flachen Grat des Unter Chärpf erreichten wir über eine Schutthalde den Nordwestgrat des Chli Chärpf. Beim meterbreiten Felsspalt am Gipfelaufschwung erleichtert eine solide Kette mit Eisenklammen die Überwindung einer ca. 10 m hohen Felsstufe, bevor wir auf Pfadspuren den schmucklosen Gipfel erreichten. Das Wetter blieb weiterhin unfreundlich, so machten wir uns bald wieder auf den Rückweg zum Nachtessen in der gemütlichen Leglerhütte, wo ein Cheminéefeuer brannte und insgesamt 7 Gäste übernachteten.
Chalchstöckli
Am Freitag waren die Wetterprognosen erneut deutlich besser als die Realität. Es wehte in der Höhe ein auffrischender Föhn und es war mit wenigen Graden kühl. Da die südwestwärts orientierten Kletterfelsen im Herbst erst spät Sonne erhalten, wanderten wir bei stark bedecktem Himmel dem Wanderweg entlang aufs Chalchstöckli nördlich des Richetlipasses. Unterwegs sichteten wir rund 10 Gämsen, die reissaus nahmen, als sie uns sahen. An der steilen Südostflanke vom Hanenstock zum Gross Chärpf ist die Überschiebungsfläche der Glarner Hauptüberschiebung in Form eines dünnen Strichs sehr schön sichtbar. Die obersten Gipfelfelsen des Chalchstöcklis, die wir erkletterten, bestehen aus rotem Verrucano. Sie sind sehr brüchig und könnten jederzeit abbrechen (T5). Der Gipfel bietet eine schöne Aussicht auf den wilden Kessel des Durnachtals und zur Wichlenmatt, von wo eine Wanderin zu uns stiess. Da der Hanenstock kaum eine bessere Aussicht als das Chalchstöckli versprach, liessen wir ihn auf dem Rückweg zur Leglerhütte rechts liegen. Nachdem wir in der Leglerhütte das Kletterzeugs in unsere Säcke gepackt hatten, kehrten wir ohne recht geklettert zu haben bei zunehmender Besonnung rechtzeitig nach Mettmen zurück. Doch wir kommen ein anderes Mal wieder!
Tourengänger:
rhenus
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