"Sole Incantatore" an der Aguglia
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Eine Kletterwoche auf Sardinen wäre unvollständig ohne die Besteigung der Aguglia, so ist es jedenfalls auf zahlreichen Webseiten und in den Kletterführern zu lesen. Nach unserer Ankunft am sehr empfehlenswerten Campingplatz bei Su Pordeddu konnten wir und schon einen ersten Eindruck von den potenziellen nächsttäglichen Besteigern machen und zugleich jene Beobachten, welche erst knapp vor Einbruch der Dunkelheit zurück von ihrer Besteigung kamen: Zerschundene Hände aber ein strahlen im Gesicht.
Der Weg in die Goloritze ist bewacht und erst am 07:30 geöffnet, es macht auch wirklich keinen Sinn irgendwelche andere Taktiken zu planen, wer am Campingpkatz startet kann hier einfach um 07:30 ein Ticket lösen und den Zustieg in Angriff nehmen, dann ist man nach dem gut einstündigen Zustieg auch als eine der ersten Seilschaften vor Ort. Das Wetter heute war ab Mittag regnerisch prognostiziert und so blieben wir heute auch die einzigen Kletterer hier überhaupt.
Der Zustieg gestaltete sich für uns eher mühsam, wir waren sehr schwer bepackt da wir auch noch ein Depot für unsere Begehung des Selvaggio Blu einrichten wollten. Kurz vor neun Uhr stiegen wir also bei bedecktem Himmel in die erste Seillänge auf diesen besonderen Gipfel ein.
Einerseits steht diese Kalknadel direkt ober der mehrfach zur schönsten Bucht Europas gewählten Cala Goloritze und der Tiefblick in die Bucht und das Meer ist wirklich fantastisch. Andererseits ist es der technisch schwerste (oder zumindest einer der schwersten) Gipfel Italiens:
Der "Gipfelsieg" ist nicht unter 6b zu haben. Während die meisten Besteigungen über die leichteste Route, die "Easy Gymnopedie" erfolgen, entschieden wir uns für die konstantere "Sole Incantatore" und für die gilt dann noch, dass auch die Kletterei wunderschön, steil und anhaltend schwer ist. Abgeglättete Stellen findet man eigentlich nicht, dennoch ist die Kletterei für die Bewertung dann doch sehr schwer und anhaltend. Und so mussten wir in der Schlüssellänge auch hier und da technisch nachhelfen um rascher voranzukommen, ein Glück wie sich herausstellen sollte.
Die erste Länge ist tatsächlich einfach und kurz, dennoch sollte man wegen der Seilreibung den Stand unbedingt nutzen. Der kurze Überhang in der zweiten Länge ist schon recht schwer und ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Die dritte Länge startet mit einer andrängenden Verschneidung, dann folgt eine lange Plattenkletterei mit vielen schweren Zügen bevor ein recht sportlich abgesicherter Riss zum Stand führt - gut, dass wir kleine Friends mit hatten! Die folgende Platte bildet die Schlüsselstelle, die Absicherung ist hier wieder etwas enger aber die Kletterei ungemein komplex und schwer zu lesen. Dann folgt eine einfacherer Ausstieg zum Gipfel wobei durch die Neutouren und Sanierungen nicht ganz klar ist, welche Linie zu welcher Tour gehört - alle enden aber am Gipfel auf dem man zu zweit gut stehen kann.
Eine steile und luftige Abseilfahrt führt zurück in die Bucht die wir dann im strömenden Regen erreichen - Punktlandung!
Tatsächlich gilt: Muss man gemacht haben!
ZUSTIEG: Vom Parkplatz Su Pordeddu folgt man dem markierten Wanderweg bis in die Bucht Goloritze. 5 Minuten ober der Bucht nach rechts zur Nadel und direkt zu den Einstiegen (angeschrieben).
ROUTE: Siehe Topo, andere Routen kreuzen immer wieder bzw. zweigen ab.
ABSTIEG: Abseilen zum Wandfuß.
SCHWIERIGKEIT: 6c, evtl. auch 7a., ca. 6b+ obl., eher alte harte Bewertung.
ABSICHERUNG: ++++/++++ sehr gut mit Laschen neueren Datums, dennoch muss man zwischen den Haken teilweise gnadenlos klettern und ein Techno-Aufstieg wird hier nicht klappen!
WETTER: Bedeckt, am Mittag Regen.
MIT WAR: Karin
Der Weg in die Goloritze ist bewacht und erst am 07:30 geöffnet, es macht auch wirklich keinen Sinn irgendwelche andere Taktiken zu planen, wer am Campingpkatz startet kann hier einfach um 07:30 ein Ticket lösen und den Zustieg in Angriff nehmen, dann ist man nach dem gut einstündigen Zustieg auch als eine der ersten Seilschaften vor Ort. Das Wetter heute war ab Mittag regnerisch prognostiziert und so blieben wir heute auch die einzigen Kletterer hier überhaupt.
Der Zustieg gestaltete sich für uns eher mühsam, wir waren sehr schwer bepackt da wir auch noch ein Depot für unsere Begehung des Selvaggio Blu einrichten wollten. Kurz vor neun Uhr stiegen wir also bei bedecktem Himmel in die erste Seillänge auf diesen besonderen Gipfel ein.
Einerseits steht diese Kalknadel direkt ober der mehrfach zur schönsten Bucht Europas gewählten Cala Goloritze und der Tiefblick in die Bucht und das Meer ist wirklich fantastisch. Andererseits ist es der technisch schwerste (oder zumindest einer der schwersten) Gipfel Italiens:
Der "Gipfelsieg" ist nicht unter 6b zu haben. Während die meisten Besteigungen über die leichteste Route, die "Easy Gymnopedie" erfolgen, entschieden wir uns für die konstantere "Sole Incantatore" und für die gilt dann noch, dass auch die Kletterei wunderschön, steil und anhaltend schwer ist. Abgeglättete Stellen findet man eigentlich nicht, dennoch ist die Kletterei für die Bewertung dann doch sehr schwer und anhaltend. Und so mussten wir in der Schlüssellänge auch hier und da technisch nachhelfen um rascher voranzukommen, ein Glück wie sich herausstellen sollte.
Die erste Länge ist tatsächlich einfach und kurz, dennoch sollte man wegen der Seilreibung den Stand unbedingt nutzen. Der kurze Überhang in der zweiten Länge ist schon recht schwer und ein Vorgeschmack auf das, was noch kommt. Die dritte Länge startet mit einer andrängenden Verschneidung, dann folgt eine lange Plattenkletterei mit vielen schweren Zügen bevor ein recht sportlich abgesicherter Riss zum Stand führt - gut, dass wir kleine Friends mit hatten! Die folgende Platte bildet die Schlüsselstelle, die Absicherung ist hier wieder etwas enger aber die Kletterei ungemein komplex und schwer zu lesen. Dann folgt eine einfacherer Ausstieg zum Gipfel wobei durch die Neutouren und Sanierungen nicht ganz klar ist, welche Linie zu welcher Tour gehört - alle enden aber am Gipfel auf dem man zu zweit gut stehen kann.
Eine steile und luftige Abseilfahrt führt zurück in die Bucht die wir dann im strömenden Regen erreichen - Punktlandung!
Tatsächlich gilt: Muss man gemacht haben!
ZUSTIEG: Vom Parkplatz Su Pordeddu folgt man dem markierten Wanderweg bis in die Bucht Goloritze. 5 Minuten ober der Bucht nach rechts zur Nadel und direkt zu den Einstiegen (angeschrieben).
ROUTE: Siehe Topo, andere Routen kreuzen immer wieder bzw. zweigen ab.
ABSTIEG: Abseilen zum Wandfuß.
SCHWIERIGKEIT: 6c, evtl. auch 7a., ca. 6b+ obl., eher alte harte Bewertung.
ABSICHERUNG: ++++/++++ sehr gut mit Laschen neueren Datums, dennoch muss man zwischen den Haken teilweise gnadenlos klettern und ein Techno-Aufstieg wird hier nicht klappen!
WETTER: Bedeckt, am Mittag Regen.
MIT WAR: Karin
Tourengänger:
Matthias Pilz

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